Tolle Spiele gab es beim letzten Spieltag der 3. Bundesliga noch einmal für die über 100 Zuschauer in der Halle am Haarenesch zu sehen.
Ohne den immer noch nicht wieder fitten Philipp Floritz war allerdings schon im Vorfeld klar, dass es gegen Lampertheim kaum möglich sein würde, mit einem Sieg noch die Vize-Meisterschaft zu erreichen. Und so schickten wir eine fast ausschließlich aus Oldenburg stammende Truppe ins Rennen: Heye Koepke, Mathis Kohne und Johannes Schnabel konnten sich den heimischen Fans präsentieren, dazu kam der in Bremen lebende Valentin Nad Nemedi.
Lampertheim reiste mit bestmöglicher Aufstellung an, und am Ende mussten wir unseren starken Gästen nach einem - vielleicht etwas zu deutlichen - 0:6 zum Sieg und zur Vize-Meisterschaft gratulieren. In der Abschluss-Tabelle fielen wir auch noch hinter Velbert II auf Platz vier zurück - trotzdem eine tolle Leistung im ersten Drittliga-Jahr, und das trotz so manch personellem Ausfalls.
Unsere Gäste hatten sogar einige Fans mitgebracht, die wie auch die unseren teilweise tolle Ballwechsel zu sehen bekamen. Dass wir kein einziges Spiel gewinnen konnten, wurmte Heye nach der Partie: "Bitter, da war auch ein bißchen Pech dabei", fand er.
Im Doppel gegen Abwehrspieler Mikutis und den zukünftigen Zweitliga-Spieler Andersen wäre für Valentin und Johannes vielleicht mehr gegangen, hätten die beiden nach knapp verlorenem ersten Satz im zweiten ein 10:8 nach Hause gebracht. So wurde es am Ende eine 1:3 Niederlage.
Duplizität der Ereignisse: Fast zeitgleich mit Valentin und Johannes verloren auch Heye und Mathis gegen Alfredas Udra und Miguel Nunez den zweiten Satz nach 10:8 Führung noch 10:12. Die beiden holten aber das 0:2 noch auf und kamen in den fünften Satz. Hier gingen die Gäste schnell mit 7:2 und 10:6 in Führung. unsere Youngster kämpften dennoch weiter und waren nur noch einen Zähler vom Gleichstand entfernt - am Ende machten Udra/Nunez leider den Punkt zum 11:9.
Mit dem 0:2 Rückstand aus dem Doppel war schon klar, dass es durchaus ein 0:6 werden könnte, denn in jedem Einzel waren die Gäste favorisiert.
Valentin bekam es mit dem dänischen Senkrecht-Starter Martin Buch Andersen zu tun, der nach 8:4 Siegen unten in der Hinrunde eine bärenstarke Rückrunde mit 12:3 Erfolgen im oberen Paarkreuz hingelegt und damit das Interesse des Zweitligisten Passau geweckt hat. Starke Aufschläge und eine knallharte Rückhand bereiteten Valentin auch zu große Probleme, um mehr als einen Satz gewinnen zu können.
Am Nebentisch hatte Heye mit dem litauischen Meister Alfredas Udra eine sehr schwierige Aufgabe vor sich. Gerade zu Beginn hatte Heye große Probleme beim Timing, vor allem auf dessen Kurznoppen-Bälle. Doch Heye steigerte sich und biss sich in die Partie zurück. Satz drei holte er und verlor den vierten etwas unglücklich mit 8:11. Aber ein tolles Spiel für die Zuschauer mit vielen schönen Ballwechseln.
Die gab es auch in der Partie von Johannes gegen Abwehrspieler Mikutis, die früher zu Ende war als die vorher zählende am Nebentisch. Im ersten Satz war Johannes knapp dran am Satzgewinn, konnte aber seinen Satzball nicht nutzen. Danach konnte Mikutis sich immer besser "einfischen", immer ekliger wurde auch sein Schnitt. Trotz guter Leistung unterlag Jo 0:3 gegen einen der besten Spieler des unteren Paarkreuzes.
Nebenan gab es eigentlich die besten Chancen auf den Ehrenpunkt. Mathis hatte gegen den Spanier Nunez den ersten Satz gewonnen und schien die Partie auch im zweiten im Griff zu haben. Eine 9:5 Führung konnte er aber nicht nutzen, ließ auch in der Satzverlängerung mehrere Satzbälle aus und verlor 13:15. Satz drei ging an Mathis, es wäre also theoretisch vielleicht auch ein 3:0 Erfolg möglich gewesen. Doch leider wurde Nunez nun, gerade im fünften Satz, lockerer, während Mathis verkrampfter spielte, Satz vier ging knapp, Satz fünf deutlich verloren. Damit mussten Valentin und Udra am Nebentisch gar nicht mehr beginnen.
Wie schon gesagt: trotzdem ein attraktiver Abschluss einer starken Premieren-Saison.
Hier geht es zu den Ergebnissen
Einen Video-Mitschnitt mit Höhepunkten der Partie gibt es auch auf dem Youtube-Channel des lampertheimer Spitzenspielers Alfredas Udra