News-Archiv der Volleyballer
Archiv 2020
Einn Typ, der den (den der) Sport braucht
Das Nicht-Verlieren-Können hat Mika Drantmann als junger Spieler „fertig gemacht“. Heute hat der beim OTB groß gewordene und jetzt beim TSV Giesen aktive 21-Jährige neben allen spielerischen und athletischen Stärken mental dazugelernt.
Es ist 2011. Neben mir steht ein äußerst talentierter Zwölfjähriger auf dem Beachvolleyballfeld. Wir liegen im entscheidenden Satz bei einem Erwachsenen-Turnier in Lorup 14:12 vorn, sind aber dabei, diese Führung zu verspielen – und ich frage mich, was da gerade im Kopf von Mika vorgeht. Mika Drantmann. Er ist noch jung. Sehr jung. Noch nicht mal ein Teenager. Und er spielt gegen Männer, die jede Chance nutzen wollen, über ihn zu punkten. Seine athletischen und spielerischen Voraussetzungen sind außergewöhnlich für sein Alter, doch jeder nicht perfekt gespielte Ball oder Fehler bringt ihn zum Kochen.
• Das Verlieren lernen
„Ich konnte damals einfach nicht verlieren – das hat mich fertig gemacht“, sagt der heute 21-Jährige. Auch jetzt braucht er den Sport, doch dieser verbissene Ehrgeiz habe ihm früher im Weg gestanden. Nur im Basketball profitierte er davon. „Da hatte ich kaum Zeit, über Fehler nachzudenken, weil es rauf und runter ging“, sagt Mika, der im Nachwuchs von OTB und Baskets glänzte, und fügt hinzu: „Da musste ich mich direkt wieder auf die Defense konzentrieren.“
• Fokus auf Volleyball
Die Defensive war das Markenzeichen des Allrounders, der 2011 zum besten Verteidiger seiner Alterskategorie im Niedersächsischen Basketball-Bund gewählt wurde. Doch irgendwann entschied er, die hohen Sneaker an den Nagel zu hängen und fokussierte sich auf Volleyball. „Ein Typ, den der Sport einfach braucht“, sagt Christian Stebel, Mikas früherer Volleyball-Förderer und Kadertrainer, und fügt hinzu: „Ein Kämpfer durch und durch – und ein menschlich herausragender Jugendlicher.“
• Eine feste Säule
Unter Stebels Regie gelangen den Talenten des Nordwestdeutschen Volleyball-Verbandes beim Bundespokal der Auswahlteams zwei Triumphe sowie je ein zweiter und dritter Rang. Im „stärksten Kader Deutschlands“ war Mika mit den OTB-Kollegen Maxi Pelle und Hannes Krochmann eine „absolut feste Säule“, sagt der erfahrene Oldenburger Trainer über den heute 21-Jährigen, der 2018 das aufstrebende Regionalliga-Team des OTB verließ, ans Volleyball-Internat in Frankfurt ging und danach ein Freiwilliges Soziales Jahr in Polen absolvierte. Aktuell befindet er sich im zweiten Ausbildungsjahr zum Sport- und Fitnesskaufmann und ist seit dieser Saison extra nach Giesen gezogen, um bei der Erstliga-Reserve der „Grizzlys“ in der Dritten Liga zu spielen. „Der Trainerstab ist wirklich sehr ambitioniert und wird vom Verein sehr geschätzt“, erklärt Mika, der beim Team aus dem Kreis Hildesheim, das als Tabellenführer (6 Spiele, 6 Siege) in den November-Lockdown gegangen ist, aber noch keine Hauptrolle einnimmt.
• Mit viel Charisma
„Die Mannschaft ist stark aufgestellt – ich muss mich da erstmal reinfinden“, sagt der früher so überemotionalisierte 21-Jährige ganz nüchtern. Auch im Sand hat er längst gezeigt, dass er neben aller spielerischer und athletischer Stärke mental dazugelernt hat. 2017 und 2018 wurde er Nordwestdeutscher Meister mit Maxi Pelle und löste das Ticket zur Jugend-DM. Der Blondschopf, der sich als Zwölfjähriger über jeden Fehler so geärgert hat, ist erwachsen geworden. Oder wie Stebel es ausdrückt: „Mika ist ein riesen Mensch mit viel Charisma, der versteht, genau im passenden Moment die richtigen Worte zu finden.“
Autor dieses Beitrages ist Philipp Kremin. Der 37-Jährige hat früher mit Mika Drantmann zusammen beim OTB gespielt und schreibt seit drei Jahren für die NWZ über den Volleyball in Oldenburg.
Quelle: www.nwzonline.de
Wettkampf-Lockdown bis Januar?
Frühzeitig wurden die Spiele für das kommende Wochenende abgesagt. Beim Oldenburger TB befürwortet man einen längeren Wettkampf-Lockdown und hofft, zumindest teilweise weiterhin trainieren zu dürfen.
Schon vor den Beratungen von Kanzlerin und den Ministerpräsidenten über drastische Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat der Nordwestdeutsche Volleyball-Verband (NWVV) alle am Wochenende angesetzten Spiele aufgrund der aktuellen Situation abgesagt.
Der Wettkampf-Lockdown könnte jetzt sogar länger dauern, als die an diesem Mittwoch in Berlin verkündete Zeit bis Ende November.
• Die Hoffnung
„Ich persönlich hoffe sehr, dass es nicht zum vollständigen Lockdown kommen wird,“ hatte Ralf Gewald, Geschäftsführer der Region Oldenburg, zuvor betont. Das NWVV-Präsidium wolle am kommenden Wochenende prüfen, wie es weitergehen könne. „Wir sollten als Zwischenlösung immer noch einen Spielplan für die Rückrunde ab Januar parat haben für den Fall, dass es wieder möglich sein wird, Volleyball zu spielen“, meinte Gewald.
• Der Hamburger Weg
Einen möglichen Weg hat der Hamburger Verband aufgezeigt: Dort wurde die Saison in den verschiedenen Ligen als „nullwertend“ deklariert. Keiner wird ab- oder aufsteigen. Die Spieltage sind zwar angesetzt, aber die beiden Mannschaften einigen sich jeweils untereinander, ob sie antreten möchten oder nicht.
• Die OTB-Meinung
„Das ganze Wettkampfthema sollten wir nach hinten stellen“, meinte OTB-Abteilungsleiter Benjamin Kern. Man habe bisher „froh sein“ können, „überhaupt unseren Sport beim Training teilweise ausüben zu können“. Richtig planbar war das aber bisher auch nicht. Die Lage war zum Beispiel durch die vielen pendelnden Arbeitnehmer und die vielfach im Schulwesen tätigen Volleyballer immer wieder schwer einzuschätzen.
• Die Zukunft
Wie es weitergehen könnte, dazu hat Kern einen eigenen Vorschlag: „Wir sollten dieses Jahr keine Wettkämpfe mehr veranstalten und ab Januar die Situation neu bewerten.“ Vor den für das Wochenende geplanten Tagungen zum weiteren Vorgehen hat der NWVV alle Vereine mit der Bitte angeschrieben, dem Verband Meinungen und Einschätzungen mitzuteilen. Was dabei raus kommt, wird sich zeigen, doch alle rechnen mit einem längeren „Wettkampf-Lockdown“.
Quelle: www.nwzonline.de
Derby gegen VSG Ammerland fällt Corona zum Opfer
In den unteren Teams habe es Verdachtsfälle gegeben, bestätigte OTB-Abteilungsleiter Benjamin Kern. Die Gesundheit der Spieler und Spielerinnen gehe vor. Auch das Spiel der OTB-Frauen wurde wegen Verdachtsfällen abgesetzt.
Mit Spannung war das Regionalliga-Derby zwischen de Volleyballern des Oldenburger Turner Bund und der VSG Ammerland am Samstag in der Haarenesch-Halle erwartet worden – rund 24 Stunden vorher folgte am Freitagabend noch die Absage. „Wir haben Verdachtsfälle in den unteren Teams. Deshalb haben wir das Spiel abgesagt“, begründete Abteilungsleiter Benjamin Kern. Die Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten gehe vor.Beide Teams hatten sich auf das Derby gefreut. In den letzten Jahren bot sich den zahlreichen Volleyball-Fans zumeist ein großes Spektakel während des Duells. Das ist dieses Jahr in Zeiten von Corona anders. Nur 100 Zuschauer wären erlaubt gewesen, diese hatten sich vorher online registrieren müssen. Zum Vergleich: Beim ersten Derby nach elf Jahren in der Saison 2018/2019 besuchten 350 Zuschauer die Haarenesch-Halle.
„All-In heißt es für uns“, hatte OTB-Coach Jörg Johanning, der sein Team als Außenseiter einstufte, vor der Absage gesagt. Er meinte damit auch bereits den Umstand, dass das Derby zum letzten Spiel der Saison hätte werden können. Jetzt ist klar: Die letzte Partie ist vielleicht sogar schon gespielt.
Schon zuvor war das ebenfalls am Samstag angesetzte Spiel der OTB-Frauen gegen den SC Spelle-Venhaus abgesagt worden. Dort habe es Verdachtsfälle ohne positive Testergebnisse gegeben. „Es gab Kontakt mit positiv Getesteten innerhalb der Mannschaft, wobei die Schnell-Untersuchungen negativ ausgingen“, erklärte OTBerin Kaya Roy: „Wir haben dann zusammen besprochen, es abzusagen.“
Der Deutsche Volleyball-Verband kommuniziert aktuell mit seinen Landesverbänden über mögliche Konzepte, wie die Saison weiter geht. Hamburg macht schon mal etwas vor: Dort verabreden die Mannschaften die Spiele selber und die Saison ist wertfrei.
Quelle: www.nwzonline.de
Am 24. Oktober kein Volleyball beim OTB
Auch wir können nicht vor dem Corona-Virus wegrennen. Daher müssen wir schweren Herzens die Spiele der D1 gegen Volleyball SC Spelle-Venhaus und das Derby der H1 gegen VSG Ammerland am Sonnabend, 24. Oktober, absagen. Gerade beim Derby wäre eine Kulisse wie 2018 gut für alle gewesen, aber es geht leider nicht!
Bleibt bitte alle zu Hause und vermeidet Kontakte!
OTB-Volleyballer mit Maximalausbeute
Zwei Spiele, zwei Siege fuhren die beiden Regionalliga-Volleyballteams vom Oldenburger TB ein.
Männer: Oldenburger TB - USC Braunschweig II 3:1. „Das Spiel war anfangs auf Augenhöhe“, meinte OTB-Coach Jörg Johanning: „Aber je länger die Partie ging, desto mehr konnten wir ihnen den Zahn ziehen.“ Beide Teams lieferten sich in der Haarenesch-Halle, in der bis zu 100 Zuschauer zugelassen wurden, starke Ballwechsel. Vor allem Talent Laurin Oldenburg überzeugte. „Laurin mussten wir auf die ungewohnte Liberoposition stellen“, sagte Johanning über den 17-Jährigen: „Das hat er saustark gemacht.“ Mit gerade mal vier etablierten Spielern aus der ersten Mannschaft musste der Trainer erneut kreativ werden. Neben Oldenburg, der zum wertvollsten Spieler gekürt wurde, überzeugten Jason Prostka im Angriff und Jelte Johanning in der Annahme. Das Selbstvertrauen braucht der OTB auch, wenn am Samstag um 20 Uhr die VSG Ammerland gastiert.
Frauen: Oldenburger TB - VfL Oythe II 3:1. Die alte Volleyball-Weisheit, der Satz nach einer 2:0-Führung sei der schwierigste, traf auf den OTB voll zu. Deutlich gewannen die Huntestädter die ersten beiden Durchgänge, vor allem durch den starken Annahmeriegel um Libera Anna Thuernagel, Zugang Tea Onkes und Kapitänin Lea Peters. Zuspielerin Jonna Tegtmeier fand oft den Weg zur angriffsstarken Kaya Roy, die nach Belieben punktete. Dann folgte der dritte Satz. „Wir wollten aggressiv in allen Elementen auftreten und den Gegner beherrschen“, gab Coach Stefan Noltemeier vor: „Das ist uns nur in zwei Sätzen gelungen.“ Die junge Mannschaft aus Oythe kämpfte sich ins Spiel und verkürzte auf 1:2. Im besten Satz des Spiels drohte die Partie noch zu kippen, doch Noltemeier wechselte clever: Rein kam die großgewachsene Franziska Lath, die das Vertrauen von Tegtmeier direkt mit zwei wichtigen Punkten zum Ende zurückzahlte. Ebenfalls am Samstag empfängt der OTB in der Haarenesch-Halle um 16 Uhr den SC Spelle-Venhaus.
Quelle: www.nwzonline.de