Gerade einmal zwölf Spiele haben unsere Damen seit dem Aufstieg im Jahr 2020 in der Verbandsliga absolviert - und gleich drei davon gegen den TSV Hollen. Und zum Lieblingsgegner werden die Ostfriesinnen wohl nicht mehr avancieren. Das 5:8 in Hollen am Sonntag war dabei die dritte Niederlage unseres Quartetts.
"Nach der langen Pause waren wir am Anfang noch nicht so drin im Spiel", hatte Nane Emme beobachtet. Eigentlich wäre die Partie in Hollen die zweite des Wochenendes gewesen, am Sonnabend sollte Meisterschafts-Favorit Dissen in Oldenburg empfangen werden. Die Dissenerinnen, verstärkt mit drei Spielerinnen aus der Ukraine, hatten aber Personalprobleme, das Spiel wurde in den November verlegt. Die andere Hälfte ihres Doppelspieltags hatte die TSG allerdings dann doch bestritten - mit zwei Ersatzspielerinnen in Hollen.
Die Gastgeberinnen hatten also schon Gelegenheit, sich nach der Wettkampfpause wieder ein wenig einzuspielen. Das merkte man vor allem zu Beginn der Partie, unsere Damen legten einen klassischen Fehlstart hin.
Anastasia Peris und Bettina Lechtenbörger verloren gegen Ann-Kathrin Hoyer und Etta Riesenbeck, gleich zweimal hatten sie in der Satzverlängerung das Nachsehen. Und auch Nathalie Jokisch und Nane Emme unterlagen mit 1:3 gegen Meike Regul-Voß und Ute Päsch. Mit jeweils einer Angriffs- und einer Materialspielerin stellt Hollen allerdings auch sehr starke Doppel, die schon in der vergangenen Saison, als der TSV Tabellendritter wurde, beide zu den besten der Liga zählten.
Und im Einzel ging es gleich alles andere als ideal weiter. Anastasia führte gegen Hoyer schon 2:1, musste sich aber dann doch noch geschlagen geben. Nathalie lag 0:1 zurück - wie in jedem ihrer drei Einzel an diesem Tag - gewann aber - ebenfalls wie in den anderen beiden Spielen - letztlich 3:1.
Bettina spielte gegen Päsch stark, kam wie schon Anastasia, auch in den fünften Satz. Aber auch hier fehlte das letzte Quäntchen zum Punkt. Und nachdem Nane gegen Abwehrererin Riesenbeck chancenlos 0:3 verloren hatte, führte Hollen schon 5:1. "Alles, was sonst gegen Noppe gut funktioniert, ging gegen die gar nicht", stellte Nane nach der Partie fest.
In den nächsten Einzelrunden steigerten sich unsere Damen, kamen langsam im Spiel an. Der Rückstand war allerdings schon zu groß. Nathalie siegte nach Anfangsproblemen ganz souverän gegen Regul-Voß. Anastasia musste sich dann aber dem unangenehmen Schuss-Spiel von Regul-Voß, die ganz stark spielte und gefühlt jeden Angriffsball traf, geschlagen geben. Unten punktete Nane gegen Päsch, während Bettina gegen die sichere Riesenbeck der tödliche Ball fehlte.
Zweite Einzelrunde 2:2, immerhin eine Steigerung. Und Nathalie und Nane konnten gegen Päsch und Spitzenspielerin Hoyer sogar nachlegen und auf 5:7 verkürzen. Dann aber musste sich auch Bettina dem Angriffs-Wirbel von Regul-Voß geschlagen geben und das 5:8 zulassen.
Der Rückstand aus den Doppeln und den ersten Einzeln war einfach zu groß. Ein Punkt mehr zu Beginn, und die letzte Partie von Anastasia gegen Riesenbeck, in der sich ein knappes Spiel anbahnte, hätte noch gezählt. Ein Unentschieden wäre vielleicht möglich gewesen.
"Das war trotzdem in Ordnung, Hollen ist stark, war ja im letzten Jahr Dritter. Wir haben uns nach den Anfangs-Problemen gut geschlagen", fand Nane nach der Partie.
Erstmal gibt es jetzt wieder eine dreiwöchige Pause, am 3. Oktober gastiert dann der starke Hoogsteder SV in der Halle am Haarenesch.
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