„So ein schnelles Spiel habe ich noch nie erlebt“, staunte Heye Koepke nach dem 6:0 mit dem Oldenburger TB (13:1 Punkte/1. Platz) in der 3. Tischtennis-Bundesliga gegen die TTS Borsum (4:6/6.). Nur 85 Minuten dauerte das Heimspiel, von den drei vorherigen waren zwei nach etwa dreieinhalb, das Spitzenduell mit Union Velbert II (9:3/3.) erst nach viereinhalb Stunden entschieden gewesen.
Sehr schnell
„Wir hatten schon damit gerechnet, dass es bei uns deutlich werden könnte“, meinte Koepke. Zwar fehlte beim OTB der kürzlich Vater gewordene Valentin Nad Nemedi, doch Borsum reiste ohne sein oberes Paarkreuz an, Patrick Decker war krank, Hartmut Lohse verhindert. Und der an Position eins gerückte Dominik Jonack gab auch noch sein Einzel gegen Vincent Senkbeil kampflos ab, nachdem er im Doppel gespielt hatte. „Dass Dominik wohl kein zweites Spiel an einem Wochenende komplett absolvieren kann, war eigentlich vorher klar“, meinte Koepke. Er kennt die seit Jahren anhaltenden Knieprobleme seines ehemaligen Zimmergenossen im Sportinternat von Hannover nur zu genau.
Sehr packend
Und so gab der OTB insgesamt nur einen Satz im Doppel ab. Als Johannes Schnabel im letzten Einzel gegen den eigentlich favorisierten, aber nicht besonders motiviert wirkenden Marius Hagemann an den Tisch ging, stand der Oldenburger Sieg schon fest. Am Nebentisch hätte Philipp Floritz ein eventuelles siebtes Spiel gegen Jonack kampflos gewonnen. Nach diesem Sieg im Eiltempo konnten sich Spieler und Fans voll auf das packende Regionalliga-Duell des OTB II (6:10/8.) mit Arminia Hannover (7:9/5.) nebenan konzentrieren. Dieses ging gerade erst in die spannende Phase und endete, unterstützt auch durch Coaching und Anfeuerung der Drittliga-Spieler, 6:4 für den Turnerbund.
Sehr praktisch
Praktisch war für die Oldenburger gewesen, dass Borsum schon am Vortag beim 1:6 in Celle (12:2/2.) mit gleicher Aufstellung gespielt hatte. So war klar, dass man Nad Nemedi nicht unbedingt durch Andy Römhild ersetzen müsste und der lieber die Reserve unterstützen könnte. Das zahlte sich aus: Nach einem 2:0 aus den Doppeln führte der Routinier den OTB II mit zwei Siegen zum wichtigen Erfolg.
Sehr stark
Auch Justus Lechtenbörger spielte sehr stark und holte im unteren Paarkreuz die restlichen zwei Punkte, obwohl er sich im ersten Einzel leicht am Daumen der Schlaghand verletzt hatte. „Die Doppel waren schon entscheidend“, fand der Youngster: „Mit sechs Punkten haben wir nun wieder etwas Luft im Abstiegskampf.“ Die konnten sich die Landesliga-Frauen des OTB II (4:8/8.) nicht verschaffen. 2:8 verloren sie in Süderneuland (7:7/4.), 3:7 in Rechtsupweg (5:13/6.).
(Quelle: NWZ, 20.11.2024)