Gleich zwei Oldenburger hatten sich über das Top 48 Turnier des Deutschen Tischtennisbundes das Startrecht für das Top 24 der Jungen 18 gesichert: Justus Lechtenbörger und Mathis Kohne, die in der Jugend für den MTV Jever starten und bei den Herren in unserer Verbandsliga-Mannschaft (mit Einsätzen in der Regionalliga)
Schon der Sprung unter die besten 24 deutschen Talente ist eine tolle Leistung, Justus schaffte es auch noch in die obere Hälfte und belegte den zwölften Platz, mit dem er sich Hoffnungen auf das Top 12 machen kann.
Auch Mathis spielte einen guten ersten Turniertag. Dass er dann mit den Leistungen am zweiten Tag und seiner Platzierung auf dem geteilten 17. Platz nicht zufrieden war, unterstreicht seinen Ehrgeiz.
Justus, der sogar noch zum jüngeren 2005er Jahrgang gehört, gewann das erste Spiel in seiner Vorrundengruppe - das verbandsinterne Duell mit Kevin Matthias - sicher mit 3:0. Danach allerdings warteten der Erst- und der Zweitplatzierte des Top 48. Gegen Matthias Danzer verlor Justus 0:3, gegen Andre Bertelsmeier stand er sogar kurz vor der Überraschung, unterlag aber nach 2:1 Satzführung und 7:7 im Vierten noch. Nach einem knappen 2:3 gegen Akito Itagaki und einem 3:1 gegen Nils Rau stand Justus bei 2:3 Siegen. "Da wäre eigentlich noch mehr drin gewesen, dann hätte ich auch noch bessere Chancen in den Platzierungsspielen gehabt", erklärte er angesichts der beiden Fünfsatz-Niederlagen. Immerhin war dadurch aber das Satzverhältnis gut und Justus wurde so Gruppendritter.
Sogar noch etwas besser - zumindest was die Bilanz anging - lief es in der Vorrunde für Mathis, der seine Leistungen in den Gruppenspielen als "nicht hervorragend, aber ganz in Ordnung" bezeichnete. Gegen den Jugend-National- und Drittliga-Spieler Felix Köhler hatte Mathis nach eigener Aussage zu viel Respekt und zu wenig Glauben an die eigene Siegchance, sonst wäre vielleicht mehr drin gewesen als das 1:3. Es folgten ein 3:0 gegen Konrad Haase und ein 0:3 gegen Matthias Hübgen, die beim Top48 beide vor Mathis gelegen hatten. Gegen Luis Kraus vergab er erstmal sieben Matchbälle, tütete aber mit dem achten doch noch den 12:10 Erfolg im fünften Satz ein, bevor er dann gegen Marko Panic 3:0 gewann. 3:2, gute Bilanz. Auf die kamen aber leider gleich drei Spieler, Mathis hatte das schlechteste Satzverhältnis dieser drei und wurde "nur" Gruppenvierter.
Am zweiten Tag wurde es dann richtig ernst. Justus musste im Bezirks-Duell gegen Sören Dreier vom Oberligisten TV Hude ran. Klar war: Bei einer Niederlage wäre maximal noch Platz 13 drin, bei Sieg mindestens Platz zwölf gesichert. Justus gewann die ersten beiden Sätze, Dreier steigerte sich aber und glich aus. Im fünften Satz startete Justus wieder gut und nahm eine sehr gute Auszeit, als Dreier wieder auf 6:8 herangekommen war: Nach dem Timeout machte Justus drei Punkte in Folge und sicherte sich den Sprung in die obere Hälfte. In den Platzierungsspielen um die Ränge 5-12 folgten dann drei 1:3 Niederlagen gegen Lleyton Ullmann, Felix Köhler und Vincent Senkbeil. "Ein bisschen mehr wäre in den Spielen vielleicht drin gewesen, aber so ganz dicht dran war ich ja nie", erklärte er.
Platz Zwölf also. Die ersten Acht haben Startplätze für das Top 12 sicher, vier Plätze werden vom Verband vergeben. "Da kein Bundeskader-Spieler direkt hinter mir liegt, habe ich aber vielleicht Chancen auf einen Startplatz", hofft Justus, der immerhin ja auch zum jüngeren Jahrgang gehört.
Für Mathis dürfte es dafür leider nicht reichen. "Katastrophal" sei die Leistung am zweiten Tag gewesen, fand er. Mit einem Sieg im ersten Spiel gegen Tobias Sälzer hätte er auch noch um die Plätze fünf bis zwölf spielen können, in drei klaren Sätzen unterlag er aber. Gegen Tayler Fox konnte Mathis dann auch nicht an die Leistungen des ersten Tages anknüpfen und verlor 2:3, somit stand in der Endabrechnung der 17. Platz zu Buche. "Schade, der erste Tag war in Ordnung, aber am zweiten habe ich mir den guten Eindruck völlig kaputtgemacht", fand Mathis. Trotzdem: Top 24 in Deutschland, dabei 3:4 Siege - Wir finden, darauf kann man stolz sein.
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