Derbyrevanche geglückt! Wachablösung eingeleitet? Mit einem letztendlich verdienten 55:43 (23:19) bei den BTB Royal Ladies haben sich die Basketballerinnen des Oldenburger TB am Sonntag die Chance gesichert, am letzten Spieltag sogar noch an den Stadtrivalinnen vorbeizuziehen. Die Entscheidung über die inoffizielle Stadtmeisterschaft fällt am kommenden Samstag, wenn die BTB-Frauen (15 Spiele/18 Punkte/3. Rang) um 15 Uhr beim MTV/BG Wolfenbüttel II (15/8/8.) antreten und die Aufsteigerinnen vom OTB (15/16/4.) um 14.30 Uhr in der Halle am Haarenufer den TSV Quakenbrück (15/12/7.) empfangen.
Großer Stolz
„Wir haben einfach zu viel liegengelassen. Bälle, die nicht nur bei mir sonst immer reingehen, gingen diesmal daneben“, zeigte sich BTB-Spielerin Isabel Dinklage selbstkritisch und sah neben der guten Abwehrarbeit des OTB vor allem die schlechte Chancenverwertung als Grund für die Niederlage. „Wir haben das Spiel eng gemacht und so den Gegner immer wieder zu Fehlern provoziert“, war Gästetrainer Sebastian Brunnert sehr stolz.
Große Bedeutung
Dass das Spiel nach der klaren Niederlage der Bürgerfelderinnen im Spitzenspiel eine Woche zuvor beim ASC Göttingen (16/28/1.) nicht mehr für die Meisterschaft, aber trotzdem innerhalb der Stadt von größerer Bedeutung war, hatte sich anfangs klar gezeigt. Beide Teams starteten überaus nervös, produzierten zahlreiche technische Fehler und trafen kaum. Nach dem ersten Viertel stand es nur 8:8.
Große Verzweiflung
Die Gastgeberinnen, die verletzungsbedingt auf einige Optionen verzichten mussten, flößten den jungen OTB-Spielerinnen mit körperbetonter Defensive Respekt ein. Den Gästen fehlte zwar Kapitänin Tuula Kahl, aber nicht das Abwehrgeschick. Liska Renke und Pauline Hotze hielten BTB-Ass Sarah Nocke so gut in Schach, dass der gerade zur Oldenburger Sportlerin des Jahres gekürten 19-Jährigen „die Verzweiflung im Laufe des Spiels förmlich ins Gesicht geschrieben stand“, fand Brunnert. „Das haben sie richtig gut gemacht, was uns natürlich sehr geschwächt hat“, meinte Dinklage.
Große Entwicklung
Nach einem 19:23-Pausenrückstand, sah es im dritten Viertel fast so aus, als ob die Royal Ladies wie beim 74:66-Hinspielsieg das Zepter übernehmen könnten (34:28/38. Minute). „Darauf haben wir hintrainiert, dass uns das nicht noch einmal passiert. Die Mädels haben sich in der Hinsicht im Laufe der Saison sehr gut entwickelt“, freute sich Brunnert über die Reaktion seines Teams, das mit einem 20:0-Lauf die Weichen auf Sieg gestellt hatte.
Große Rechnerei
Für die Royal Ladies ist bei einem abschließenden Sieg noch Platz zwei drin, wenn der TV Vörden (15/18/2.) sein letztes Spiel gegen den TK Hannover II (15/16/5.) verliert. Es könnte aber auch noch Rang vier oder fünf werden. Für den OTB ist von Platz drei bis fünf alles drin. Vizemeister kann er nicht mehr werden, da in einem möglichen Vierervergleich die Rivalinnen aus Vörden oder die aus Hannover (gilt auch für einen Dreiervergleich um Position drei mit diesen beiden Teams) besser wären. Kommt es dazu (alle Teams hätten jeweils drei Siege und drei Niederlagen aus den direkten Duellen – die Korbbilanz wäre entscheidend), stände das Brunnert-Team aber vor dem BTB. Auch für den Fall, dass nur die Stadtrivalen punktgleich sind, wäre der Aufsteiger besser, weil er den direkten Vergleich knapp für sich entschieden hat.
(Quelle: NWZ, 18.03.2025)