Aktuelles aus dem OTB
Mit Turnshow 2019 "Eilmeldung" folgt der OTB einem traditionellen Vorbild

Unter dem Motto „Eilmeldung! – Der OTB macht Schlagzeilen!“ veranstaltet der Oldenburger Turnerbund am 23. November 2019 seine diesjährige Turnshow. Im 2-Jahres-Rhythmus unterhalten dort Vereinsmitglieder die Zuschauer mit ihren Bewegungskünsten, die jeweils einem Motto folgend, von mehreren hundert Mitgliedern aller Altersstufen zum Teil extra hierfür eingeübt wurden.
Damit folgen die Mitglieder einer Tradition, die bereits in der Nachkriegszeit Mitte des 18. Jahrhunderts ihren Ursprung fand. In die damalige Zeit fällt die Gründung einer eigenartigen Einrichtung, nämlich die des Turnerzirkus „Phalobautia“. Nach dem Bericht eines Mitgründers, des Arztes Dr. Hand Töpken, kamen einige junge, übermütige Turner im Winter 1875/76 auf den Einfall, während des Kürturnens, das an jedem Turnabend den Abschluss bildete, allerhand Kunststücke ohne Gerät zu versuchen.
Angeregt durch die Akrobaten des Berufszirkus übten sie am Boden Rollen, Handstände, Überschläge, Radschlagen, Saltos und dergleichen, fernere fröhliche Reiterkünste, das Aufeinandersteigen zu Pfählen und Pyramiden. Den Beschluss bildete jedesmal ein tolles Hindernisrennen über die im Rund aufgestellten beweglichen Geräte, das sie „Steeplechase" nannten. Der Anführer dieser fröhlichen Bande war der Kaufmann Karl Kathmann, der später nach Amerika auswanderte. Beim Stiftungsfest am 2. Dezember 1877 trat die Vereinigung der Pfahlbauer, vom Direktor Kathmann, der später latinisiert zu „Phalobautia“, erstmalig öffentlich auf. Sie zeigte dem überraschten Publikum einen komischen Chinesentanz und eine Anzahl sehr gelungener Pyramiden. In der Sitzung am 6. Juli 1878 wurden die ersten Phalbaugesetze beschlossen, die urkundlich im Archiv des Turnerbundes aufbewahrt werden. Diese Sitzung wurde später als die Gründungsversammlung angesehen, und danach wurden die Zirkusjubiläen begangen. Der Zirkus trat fast bei jedem Stiftungsfest auf, und zwar bestritt er mit seinen kühnen Bauten und humorvollen Akten den Zweiten Teil des Festabends im Ziegelhof und später in der Rudelsburg.
Auch nach dem 2. Weltkrieg stellten die jährlichen Schauturnen besondere Höhepunkte dar. Der Turnlehrer Johannes „Hannes“ Schmidt, ließ an mehreren Tagen ein vielseitiges, gut einstudiertes Programm ablaufen, das stets Zeugnis ablegte von dem hohen Niveau der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Im November 1949, zum Ausklang des 90. Geburtstages, waren in der Schauturnwoche 444 Mädchen, 219 Knaben, 185 Jugendturnerinnen und Frauen, 95 Jugendturner und Männer, insgesamt also 943 Turnende in sechs Einzelschauturnen und einem Gesamtschauturnen vor 3.500 Besuchern beteiligt.
Eine Ehrung besondere Art wurde Nikolaus Bernett 1952 zu seinem 70. Geburtstag zuteil. Am Abend vorher zogen Hunderte von OTBern mit Fackeln zu seiner Wohnung. Am Tag darauf wurde ihm zu Ehren einer Turnschau in der OTB-Halle Haarenufer dargeboten.
Glanzpunkt aller Veranstaltungen, insbesondere wegen seiner Einmaligkeit war jedoch der Zirkus „ Phalobautia“. Das 75jährige Bestehen feierte er im Jahre 1953. Wie beim 60jährigen Bestehen im Jahr 1938 war die Turnhalle in eine Arena umgewandelt worden.
Aus Anlass des 95. Stiftungsfestes am 10. November 1954 wagte der Oldenburger Turnerbund ein Großschauturnen in der Weser-Ems-Halle. Es wurde ein ungeahnter Erfolg. Bei der abschließenden Gymnastik konnten die Zuschauer 800 aktive Teilnehmer zähle.
Der einfallsreiche, bautechnisch und organisatorisch begabte Zirkusdirektor Rudi Harms zauberte mit Helfern und Darstellern ein Programm, das neue Maßstäbe setzte. Er war ein würdiger Nachfolger der vormaligen Zirkusdirektoren Kathmann, Höpfner, Siemer, Jockheck, Schwantje, Franke, Braungardt, Krüger, Hillje, Pfund. Ca. 4.500 Zuschauer in zehn Vorstellungen waren begeistert von den einmaligen Zirkusdarbietungen.
Seit Mitte der 80ziger-Jahre übernahmen wechselnde Verantwortliche die Organisation entsprechender Veranstaltungen, zunächst in der neueren Halle am Haarenufer. Mal als Schauturnen, mal als Turnschau und mal als Turnshow. Eines hatten jedoch alle Veranstaltung gemeinsam: jeweils einem Motto folgend hinterließen sie, zwischenzeitlich aufgewertet durch zeitgemäße Beleuchtungs- und Beschallungstechnik, bei den Zuschauern unvergessliche Eindrücke.
Mitte der 90er-Jahre erfolgte wg. der besseren Möglichkeiten ein Wechsel in die OTB-Sporthalle Haarenesch. Hatte man sich in den 80er-Jahren mit jeweils einer Veranstaltung begnügt, so führte man fortan zwei Veranstaltungen an einem Wochenende durch, um zum einen den Aktiven die Möglichkeit zu geben das Geübte mehrfach zu zeigen und um mehr Zuschauern die Möglichkeit zum Veranstaltungsbesuch zu geben.
Seit 2013 wird die Turnshow mit großem Engagement und Erfolg von Susanne Köster mit ihren Orgateammitgliedern Mareike Juds, Katja Leinau, Frauke Würtz,
Carina Matzel und Corina Paradies geleitet.
Gesundheitsmagazin „Visite“ berichtet über Lungensport im OTB

Arthur Kaper beim Interview mit "Visite"-Redakteurin Nadine Becker und ihrem NDR-Kamerateam. .Foto: Hartmut Kern
Über die Lungensportgruppe des Oldenburger Turnerbundes berichtete das NDR-Fernsehen in seiner Sendung „Visite“ am Dienstag, 29. Oktober., unter dem Titel „COPD behandeln: Wie Lungentraining helfen kann“. Bei einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) bekommen Betroffene immer schlechter Luft. Eine Heilung ist nicht möglich, doch Sport kann die Beschwerden lindern.
Bei den Aufnahmen am 17. Oktober in der Turnhalle der Cäcilienschule wurden auch Arthur Kaper (Foto) und Claus Gudwin von Redakteurin Nadine Becker und ihrem Kamerateam interviewt und gefilmt. Die beiden Lungensportler wurden den ganzen Tag vom NDR-Team begleitet. Gefilmt wurde erst Zuhause, beim Nordic Walking, beim Lungensport, beim Singen im Chor und beim Arztbesuch.
COPD ist eine der häufigsten Todesursachen – häufiger noch als Herzinfarkt. Allein in Deutschland leiden derzeit mindestens 2,6 Millionen Menschen ständig an Symptomen wie Husten, Auswurf und Atemnot. Die Betroffenen bekommen selbst bei kleinsten Anstrengungen kaum noch Luft, spüren ständig eine Enge in der Brust.
Genauso wichtig wie die Behandlung mit Medikamenten ist das Training der sogenannten Atemhilfsmuskulatur. In speziellen Lungensportgruppen wie beim OTB unter der Leitung von Anja Kuhlmann trainieren Betroffene Brustkorbmobilisation, Atemgymnastik und Armarbeit gezielt gegen ihre Krankheit an.
Das Lungentraining für Menschen mit COPD unterscheidet sich vom Training von Hochleistungssportler nur in der Intensität. Damit die für Herz und Lunge so wichtige Muskulatur wieder stärker wird, müssen Betroffene mit Ausdauer, Kraft und Dehnung an die Grenzen gehen – so gewinnen sie wieder mehr Kraft fürs Atmen.
Den Bericht sehen Sie hier
Ehrenamtliche rücken in die erste Reihe
Die Zeiten sind schnelllebig. Wer schafft es da noch, sich ehrenamtlich zu engagieren? Einige schon. Und die bekamen nun ein ganz persönliches Dankschön.

Herzlichen Dank: Der Stadtsportbund Oldenburg feierte „seine“ Ehrenamtlichen.
Bild: Nwz Online v. 28.10.19
Ohne Ehrenamtliche würde im Vereinssport wohl nichts funktionieren. Ob es nun der Trainingsbetrieb ist oder die Verpflegung von Gästen bei bei Veranstaltungen in „ihrem“ Verein – Ehrenamtliche spielen stets eine wichtige Rolle. Aber meistens wirken sie im Hintergrund. Am Freitag wurden sie jedoch ins Licht der Öffentlichkeit gerückt.
Die Oldenburger Sportvereine im Stadtsportbund Oldenburg (SSB) feierten zum fünften Mal den „Tag des Ehrenamtes“.
Gemeinsam mit Vertretern aus Sport, Politik, Verwaltung und Gesellschaft wurden in einem Festakt im EWE-Forum „Alte Fleiwa“ verdiente Persönlichkeiten des Oldenburger Vereinssports geehrt. Ehrenamtsbeauftragter Werner Fredehorst würdigte jeden Einzelnen in einer persönlichen Laudatio.
Hauptredner des Abends war Heiner Bartling, Präsident des Niedersächsischen Turner-Bundes. „Spaß und die Leidenschaft zum Sport treiben uns alle an. Die Säule für die vielen Aktionen und Projekte sind die vielen Ehrenamtlichen“, betonte Bartling, „jede und jeder, der sich einbringt und dafür einen Teil seiner Freizeit zur Verfügung stellt, tut etwas für das Gemeinwohl in unserem Land.“
Bartling stellte die zentrale Bedeutung der Engagementkultur in den Vereinen heraus. Um Grundlagen zu schaffen wurde im Niedersächsischen Turner-Bund ein Freiwilligenmanagement eingeführt.
Der Turnerbund-Chef warb er für das Turnfest vom 20. bis 24. Mai 2020 in Oldenburg und bekräftigte, „nur mit Unterstützung des Ehrenamtes werden sportliche Großereignisse bunt, vielseitig und überhaupt erst umsetzbar. Es ist unser aller Aufgabe, das Engagement der vielen Helfer zu wertschätzen.“
Eine große Herausforderung bleibt für die Vereine die Frage, wie die Übernahme eines bürgerschaftlichen Engagements in einer schnelllebigen Gesellschaft attraktiver gestaltet werden kann. Neben langfristigen Ehrenämtern sei zunehmend kurzfristiges Engagement gefragt, hieß es. Das Aufgabenspektrum sei breitgefächert. Digitalisierung sei ein weiteres Stichwort, Öffentlichkeitsarbeit für den Heimatverein sei zum Beispiel von überall aus möglich.
Quelle: Nwz Online v. 28.10.19
Vom OTB wurden geehrt:
Goldene Ehrennadel des Stadtsportbundes
Klaus Becker, u.a. seit 1990 im OTB-Vorstand für die vereinseigenen Immobilien verantwortlich
Hartmut Kern, u.a. 1995-2012 Pressewart im OTB-Vorstand und seit 1995 Chefredakteur der OTB-Vereinsmitteilungen
Martin Klar, u.a. seit 1984 Leiter der OTB-Leichtathletikabteilung
Michael Köhler, u.a. seit 1991 Leiter der OTB-Tischtennisabteilung
Silberne Ehrennadel des Stadtsportbundes
Karl Schnurbus, u.a. langjähriger Badmintontrainer und 2001-2018 Leiter der OTB-Badmintonabteilung