Aktuelles aus dem OTB

16.10.2018

Leistungsturnerinnen glänzen beim Kramermarktsumzug 2018

Am 29.09.2018 fand der diesjährige Oldenburger Kramermarktsumzug statt. Wie auch in den vergangenen Jahren haben die Leistungsturnerinnen vom OTB voller Begeisterung und Motivation teilgenommen. Auf der Strecke präsentieren die  Turnerinnen, begleitet von Trainerin Nicole Chiarodia, verschiedene turnerische Elemente. Auch der Rückwärtssalto wurde problemlos auf der Straße geturnt. Zum Abschluss gab es für jede Turnerin ein erfrischendes Getränk und einen leckeren Berliner. Wir bedanken uns herzlich beim Oldenburger Turnerbund für die fantastische Organisation sowie bei unseren HelferInnen für die tolle Unterstützung!

09.09.2018

Dozentin hat für Bauchtanz-Seminar beim OTB besondere Inhalte im Gepäck

Neues Ausbildungsangebot: Erstes Seminar am 27. und 28. Oktober

Antje Neumann, Assistentin der OTB-Turnabteilung für den Angebotsbereich Bauchtanz / Orientalischer Tanz

Die Mitglieder, aber v.a. die Übungsleiterinnen des Angebotsbereichs Orientalischer Tanz freuen sich schon jetzt auf ein Seminar beim OTB am Sonnabend und Sonntag, 27. und 28. Oktober. Dozentin ist Kati Eichel (Künstlername: Nadira Zahra), eine erfahrene Tänzerin und Tanzlehrerin. Sie beschreibt Tanz als einen wichtigen Bestandteil ihres Lebens. Doch hauptberuflich arbeitet sie in einer Werkstatt für Menschen mit geistiger Behinderung und psychischen Erkrankungen, weshalb es für sie ein wichtiges Anliegen ist, diese beiden Bereiche miteinander zu verbinden und andere dafür zu begeistern.

Und so widmet sich der erste Teil des Seminars der Fragestellung, auf welche Weise man für Menschen mit Behinderung Orientalischen Tanz erfahrbar machen kann. Gemeinsam wird an Fallbeispielen erarbeitet, wie man mit Handicaps umgeht und worauf man achten sollte.

Der zweite Teil will Anregungen geben, wie Neugier, Fantasie, Bewegungsdrang und Gefühle von Kindern und Jugendlichen genutzt werden können, um die jungen Menschen für den Orientalischen Tanz zu begeistern. Gleichzeitig ist der orientalische Tanz eine schöne Möglichkeit, Kinder in ihrer physischen und psychischen Entwicklung zu stärken.

Die beiden Seminare „Orientalischer Tanz für Menschen mit Behinderung“ (27.10.) und „Orientalischer Tanz mit Kindern“ (28.10.) lassen sich auch einzeln buchen. Weitere Informationen sowie Anmeldung über www.bato-ausbildung.de/standorte-termine/oldenburg

Für Antje Neumann, Assistentin der OTB-Turnabteilung für den Angebotsbereich Bauchtanz / Orientalischer Tanz, ist dies der Start für eine engere Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Orientalischer Tanz (BVOT), größter und wichtigster Verband für orientalischen Tanz in Deutschland. „In Oldenburg sind die Bauchtänzerinnen des OTB längst bekannt. Ich bin mir sicher, dass wir über den Verband auch in der bundesweiten Bauchtanz-Szene künftig mehr Beachtung und Anerkennung finden werden.“

Das Ausbildungskonzept BATO (BundesverbandsAusbildungen für TänzerIn/TrainerIn im Orientalischen Tanz) richtet sich an alle Interessierten mit Vorerfahrungen im orientalischen Tanz, die sich zum Tänzer oder Trainer oder zur Tänzerin oder Trainerin für Orientalischen Tanz ausbilden lassen möchten. Auch lässt sich das eigene Fachwissen durch Besuch einzelner Seminare erweitern. Dabei erwartet die Teilnehmenden ein großes Spektrum an Themen, vermittelt von sachkundigen Dozenten.

Zu den derzeit fünf bundesweiten Standorten für BATO-Ausbildung gehört nun auch der Oldenburger Turnerbund  „Dies wird dem OTB-Bauchtanz bestimmt einen Aufschwung geben“, ist sich Neumann sicher. „Schließlich steht der BVOT auch für Qualität!“

06.09.2018

Wenn’s beim Sport gesellig wird - Neues
Buch von Matthias Schachtschneider

Autor schreibt über Entwicklung der „Vereinskultur“

Unterstützer und Autor (von links): Jörg Tönnießen, Beate Bollmann, Matthias Schachtschneider, Olaf Meenen und Frank Lemkemeyer. Foto: Hartmut Kern

Von Eilert Freese

Matthias Schachtschneider, Archivar beim Oldenburger Tunrerbund (OTB), legt ein neues Buch über ein Stück Stadtgeschichte vor. Es behandelt das Leben in den Turn- und Sportvereinen aus einem anderen Blickwinkel.

In dem neuen Buch von Matthias Schachtschneider über „Die Vereinskultur in den Turn- und Sportvereinen Oldenburgs“ geht es nicht so sehr um sportliche Themen, Wettkämpfe und Siege, sondern vielmehr um die anderen Aufgaben und Ziele von Turn- und Sportvereinen. „Vor allen Dingen die Turnvereine, die sich von Anfang an demokratisch und eigenständig für den Sport engagiert, den Wettkampfgedanken aber erst später entwickelt haben“, schreibt Dr. Beate Bollmann, Vorstandsvorsitzende im Oldenburger Turnerbund), in ihrem Vorwort des Buches. „Matthias Schachtschneider ist ein ausgewiesener Kenner der Szene“, betont sie.

Schachtschneider schreibt in seinem Buch, dass sich der satzungsgemäße Zweck eines Sportvereins im Laufe der zwei Jahrhunderte doch sehr gewandelt hat. Sprach man 1927 noch von der „Pflege des deutschen Volksbewusstseins und vaterländischer Gesinnung“ und auch 1948 noch von der „Pflege deutschen Volkstums, deutschen Volksbewusstseins und kameradschaftlicher Gesinnung, so fand man in den 1980er-Jahren schon Begrifflichkeiten „kulturelle Freizeitgestaltung“ oder einfach auch nur „Hebung der Geselligkeit“.

Der Autor sagt ganz deutlich, dass ein reges Vereinsleben auch die Bezeichnung „Vereinskultur“ verdient. Die Formen der vereinskulturellen Aktivitäten, insbesondere die große Palette von Veranstaltungen, die die Vereine für ihre Mitglieder aber auch für die Öffentlichkeit organisieren, seien vielfältig und reichhaltig, so Schachtschneider. „Die Vereine wecken den Sinn für die Kultur“, so der Verfasser des Buches.

Schachtschneider lobt den Herausgeber des Buches, der OTB, besonders für das umfangreiche Archiv, aus dem er schöpfen konnte. „Deswegen überwiegen natürlich auch die Aktivitäten des OTB in diesem Buch“, so Schachtschneider. Julius Mosen (damaliges Mitglied im OTB) ist mit seinem Deutschen Turnerlied ebenso vertreten wie Ferdinand Möhring mit den Originalnoten. Binnen kürzester Zeit sollen Jung und Alt dieses Lied in den Straßen Oldenburgs gesungen haben. Die Herausgabe durch die OTB 1963 wird als ungewöhnliches und aufschlussreiches Beispiel für den hohen Stellenwert der Kultur in den Sportvereinen bezeichnet.

Auch die Volksbildung lag dem OTB sehr am Herzen. Ja, der Verein wollte Träger der Volksbildung sein. Georg Propping, seines Zeichens Oldenburger Bankier und Kommunalpolitiker, bestätigte dem Verein, dass er neben der körperlichen Pflege seiner Mitglieder auch die sittlichen und geistigen Eigenschaften fördere. Er war 56 Jahre (von 1863-1919) Sprecher des Vereins – so wurden bis 1979 die Vorsitzenden genannt. „Die Jubiläumsfestschriften aller Oldenburger Turn- und Sportvereine sind in der Summe ein besonderer Beitrag zur Erforschung der Oldenburger Sportgeschichte“, ist sich Schachtschneider sicher. 15 Titelblätter von allen Turn- und Sportvereinen Oldenburgs sind in bunten Farben auf Seite 24 dargestellt.

„Wir sind dem Breitensport sehr verbunden. Das Buch ist ein vereinsübergreifendes Projekt“, so die Vertreter der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO), Olaf Meenen und Jörg Tönnießen. Das Projekt wird von der LzO wesentlich unterstützt. Frank Lemkemeyer vom Bürgerverlag in Edewecht ist sich sicher, dass sich das Buch (Preis: 14,90 Euro) gut verkaufen lässt.

Zum 80. Geburtstag von Matthias Schachtschneider hieß es am 7. April 2014 in der NWZ : „Vielleicht schreibt er noch ein Buch über die Kultur in den Sportvereinen.“ Der bekannte Sporthistoriker und Autor zahlreicher Chroniken hat es geschrieben und dieses Werk ist jetzt vollendet. Zahlreiche historische Dokumente und Fotos runden das Werk zu einer lesenswerten und lehrreichen Publikation ab.    

Quelle: Nordwest-Zeitung (Dienstag, 4. September 2018)