Aktuelles aus dem OTB
Gesundheitssport-Jahresbericht 2020
Das Jahr 2020 war wohl eines der ereignisreichsten Jahre, das sicherlich nicht so schnell
vergessen wird: Corona hat die ganze Welt zum Stillstand gebracht.
Im März 2020 musste der OTB sein komplettes Spiel-und Trainingsbetrieb für zwei Monate
einstellen. Diese Zeit nutzten wir u. a. für Aufräumarbeiten, bessere Verteilung der
Materialien in den Hallen und Neubestellung von Kleingeräten.
Unsere Trainer hielten weiterhin Kontakt zu den Mitgliedern und baten ihnen u. a.
Einkaufshilfen an. Manuela Schneider-Kintscher hat ihre Teilnehmer des Gedächtnistrainings
weiterhin mit Aufgaben versorgt, indem sie die Aufgaben persönlich zu den Mitgliedern nach
Hause gebracht hat.
Unsere neue Trainerin, Elke Dobrunz, nutzte die Quarantänezeit, um sich weiterhin
ausbilden zu lassen und leitet inzwischen zwei neue Sportgruppen im Gesundheitssport. Sie
hat die Wirbelsäulengruppe mittwochs 8.30-9.15 Uhr von Thomas übernommen, der uns
leider aus beruflichen Gründen verlassen musste. Außerdem hat sie beide
Hockergymnastikgruppen von Waltraut Möhring für einige Wochen vertreten.
Als wir im Mai den Sport wieder aufnehmen konnten, haben wir all unsere Gruppen auf der
Wiese angeboten. Von Reha-Angeboten bis Wirbelsäulengymnastik war alles dabei. Unsere
Mitglieder freuten sich auf die Wiederaufnahme des Sports und konnten es kaum abwarten
anzufangen. Die Gruppen waren so gut besucht, dass wir die Teilnehmerzahl einschränken
mussten.
In dieser Zeit haben zahlreiche Mitglieder geäußert, dass sie sich auch in Zukunft
Gruppenangebote im Freien wünschen, da es ihnen viel Freude bereite an der frischen Luft
zu trainieren. Auch als die Coronaverordnung das Trainieren in geschlossenen Räumen
zugelassen hat, sind zahlreiche Gruppen weiterhin draußen geblieben.
Hier sei nochmal erwähnt, dass alle drei ATP Gruppen ausschließlich draußen stattfinden
und diese nur bei ganz schlechtem Wetter in die Halle wechseln.
Nach den Sommerferien konnte der Gesundheitssport gleich fünf neue Angebote initiieren.
Dazu zählen Lungensport für Mitglieder, Faszientraining, eine neue
Wirbelsäulengymnastikgruppe (inzwischen die 6., da die Nachfrage sehr groß ist), eine neue
Rehagruppe für Lungenerkrankte (inzwischen bieten wir fünf derartige Rehagruppen an, da
die Nachfrage groß ist) und Cardio & Rückenfit.
Die neuen Angebote sind u. a. durch unsere neugewonnenen Trainerinnen wie Elke Dobrunz
und Marion Kugler zustande gekommen. In Zeiten, in denen es immer schwieriger wird
Trainer zu finden, stellt unser Neugewinn ein regelrechter Erfolg dar. Und das in doch so
belebten Zeiten.Wir freuen uns, dass wir unseren Turnerinnen und Turnern des Gesundheitssports noch
mehr Vielfalt und Möglichkeiten bieten, um sich sportlich zu betätigen.
Leider mussten wir im Jahre 2020 erneut unseren Sportbetrieb einstellen. Unsere Trainer
nutzten die Zeit, um sich auf Online-Angebote vorzubereiten, die sie zu einem späteren
Zeitpunkt anboten.
Glücklicherweise konnten unsere Mitglieder unsere vereinseigenen Hallen nutzen, um zu
trainieren, denn Individualsport war möglich.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Mitgliedern für die gute Zusammenarbeit und
dafür, dass sie uns treu geblieben sind.
Petina Düman
Sport, ja sicher!
Bianca Matzel ist Vertrauensperson
Ansprechpartnerin für Kinder- und Jugendschutz im OTB

Mein Name ist Bianca Matzel und ich bin seit 2010 Mitglied im OTB. Als Trainerin bin ich im Bereich Gymnastik und Tanz aktiv und seit 2016 stellvertretend im Jugendvorstand. Durch mein Studium und meine berufliche Laufbahn habe ich ein hohes Sicherheitsbewusstsein und setze mich kritisch mit Gefährdungs-potenzialen auseinander.
Mir ist es sehr wichtig, dass alle Kinder und Jugendliche in unserem Verein einen geschützten Raum bekommen, in dem sie sich frei und sicher entfalten können. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, aktiv an dem Projekt „Sport, ja sicher!“ mitzuwirken. Die Prävention von sexualisierter Gewalt sollte meiner Meinung nach weiter thematisiert und enttabuisiert werden und somit freue ich mich sehr, als Vertrauensperson des OTB in diesem Bereich eine besondere Verantwortung übernehmen zu können und das Thema dauerhaft zu vertiefen.
Angeregt durch das Projekt „Sport, ja sicher“ des Stadtsportbundes und des Präventionsrates Oldenburg e.V. möchten wir auch im OTB präventiv tätig werden, hinsehen und für das Thema sensibilisieren. So wurde 2020 eine vereinsübergreifende Arbeitsgruppe gebildet, welche sich mit dem Thema Gewalt im Sportverein beschäftigt. Wir als OTB machen uns stark gegen Gewalt. Wir gehen gegen offene und versteckte Formen von Gewalt und Grenzverletzung vor und geben verbaler Gewalt ebenso wie sexualisierter, körperlicher und seelischer Gewalt keinen Raum.
Natürlich soll die Arbeit gegen jede Form der Gewalt noch vertieft werden. Die bisherigen Instrumente "Ehren- und Verhaltenkodex" sowie die Einsichtnahme in die polizeilichen Führungszeugnisse aller im Verein Tätigen, die seit 2016 eingesetzt werden, waren dabei nur erste Schritte. Viele weitere sollen folgen um sich mit dem Thema weiterführend und auf unseren Verein bezogen auseinanderzusetzen. Daher war es uns sehr wichtig, eine Vertrauensperson für den OTB zu benennen, welche die Arbeit in diesem Themenbereich fokussiert und vertieft. Alle OTB Mitglieder haben somit die Möglichkeit, sich bei Problemen, Verdachtsfällen oder Fragen an Bianca Matzel zu wenden.
"Wir sehen hin, sind sensibel und machen uns stark gegen jede Form von Gewalt"
"Kultur der Aufmerksamkeit" in Oldenburger Sportvereinen
Sportvereine sind Orte der Begegnung, des sportlichen und sozialen Miteinanders für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Spiel, Sport und Bewegung sind verbunden mit Nähe, Körperlichkeit und Emotionalität.
Sportvereine können jedoch auch Orte mit Gelegenheiten zu Missbrauch und sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen sein.
Junge Menschen brauchen sichere Orte. Sie benötigen unsere Unterstützung zur Stärkung ihrer Rechte und Schutz vor Verletzung ihrer körperlichen und seelischen Gesundheit.
Wir sind Sportvereine, die Verantwortung übernehmen und wissen, dass eine Tabuisierung von Gewalt immer zulasten der Kinder und Jugendlichen geht. Wir schweigen nicht, sondern schauen hin und reden miteinander.
„In Vereinen mit einer deutlich gezeigten Kultur des Hinsehens und der Beteiligung ist das Risiko für alle Formen sexualisierter Gewalt erheblich geringer.“ (Zitat aus der Safe Sport Studie)
Darum werden auch wir als Oldenburger Turnerbund präventiv tätig. Wir werden hinsehen und sensibel sein und das heißt: uns gegen Gewalt stark machen. Wir gehen gegen offene und versteckte Formen von Gewalt und Grenzverletzungen vor und geben verbaler Gewalt ebenso wie sexualisierter, körperlicher und seelischer Gewalt keinen Raum.
Wir nutzen die Möglichkeiten der Prävention, um zu zeigen, was wir sind: sichere Orte für Kinder und Jugendliche. Orte, an denen sie sich und ihre Freundschaften entwickeln können.
Mit unserer „Kultur der Aufmerksamkeit“ geben wir ein Qualitätsversprechen: das Wohl der Kinder und Jugendlichen steht bei uns auf dem ersten Platz.
