Aktuelles von den Wanderern

17.08.2016

Dit un Dat up platt: NDR besucht Weitgehclub

Reportage von der Wanderung des Weitgehclubs (WGC) am 28. Juni 2016

Mit dem Mikrofon unterwegs: NDR-Reporter Frank Jakobs berichtet vom Weitgehclub des OTB.

Der Zeitungsartikel der NWZ vom 10. Mai 2016 über den WGC hatte auch bei Radio Niedersachsen Eindruck hinterlassen. NDR-Reporter Frank Jakobs produzierte für die Sendung „Dit un Dat up Platt“ anläßlich unserer Wanderung am 28. Juni 2016 eine Reportage. Und auch das „richtige Programm“ auf Hochdeutsch des Regionalfensters Oldenburg hatte Interesse gezeigt.

Mit Heiko Dinklage konnten wir gleich einen Gesprächspartner stellen, der ihm seine Fragen auf plattdeutsch beantworten konnte. Auf Platt hatte Heiko uns dann auch seine Wanderroute an diesem Tag beschrieben. Mit Baadbüx, Schietpadd oder „versacken im Moor“ kamen allerdings Begriffe vor, die uns etwas irritierten, aber wir wussten ja, dass wir Heiko vertrauen konnten. In Zusammenhang mit dem ostfriesischen Platt kam dann aber ein Spruch, der die Ostfriesen stutzig machte: „In Aurich ist es schaurig, in Leer noch viel mehr, in Norden ist noch keiner was geworden.“

NDR-Reporter Frank Jakobs, wohl selbst Ostfriese, konnte diese Aussage doch etwas relativieren, indem er ergänzte: „In Weener ist scheener, und wollen sie dich bestrafen, schicken sie dich nach Wilhelmshaven.“ Dieter Finck durfte anschließend in Hochdeutsch Rede und Antwort stehen, bevor Frank Jakobs sein Mikrofon einpackte.

26.05.2016

SIE LAUFEN UND LAUFEN UND LAUFEN...

Schon mehr als 1700 Wanderungen mit dem Weitgehclub (WGC)

Bitte den NWZ-Bericht anklicken! Seit 1948 sind sie unterwegs mit dem WGC, dem Weitgehclub der Abteilung WANDERN des Oldenburger Turnerbundes (OTB) - bis jetzt an über 1.700 Dienstagen! Alle zwei Wochen wandern die Silver Ager in drei Gruppen durch das Oldenburger Land, bei Wind und Wetter, erfreuen sich an der Natur, erzählen von ihren Reisen und diskutieren die Probleme des Lebens und der Welt. Rund 50 lebenserfahrene Männer sind es, und etliche sind schon seit über 20 Jahren dabei und in dieser Zeit an die 10 000 Kilometer gewandert. Das Altersspektrum umfasst eine ganze Generation: der älteste Aktive ist mit 92 Jahren noch unterwegs, der jüngste hat gerade die Pensionsgrenze erreicht. Entsprechend unterscheidet sich der Blick auf die Welt und entsprechend lebhaft sind die Diskussionen - auch weil ein breites berufliches Erfahrungsspektrum unterschiedlichste Perspektiven ermöglicht. Während man bis in die frühen 50 er Jahre noch mit Knickerbocker und Krawatte, mit Weste und Gehstock unterwegs war, tragen heute viele das Wissen der Welt in einem kleinen elektronischen Kästchen mit sich herum – und können im Zweifelsfall dem Wanderführer bei der Wegführung helfen. Es geht nämlich flotten Schrittes durch Wald und Flur, auf manchmal schwierigen Wegen, und nicht selten muss man sich gegenseitig über Zäune und Gräben helfen! Nachdem man am Vormittag je nach Gruppe zwischen 10 und 20 km gelaufen ist, wird beim gemeinsamen Mittagessen kräftig zugelangt. Danach ist natürlich noch ein Verdauungsspaziergang von etwa 5 km angesagt. Bei der Rückfahrt kann man dann fast immer konstatieren: es war wieder ein wunderschöner Wandertag, denn auch Petrus war uns wohl gesonnen: am Wandertag ist das Wetter praktisch immer gut ! Wenn Sie also zukünftig an einem sonnigen Dienstag eine Gruppe älterer Herren munter fürbass einherschreiten sehen, ins Gespräch vertieft oder die Landschaft bewundernd, dann wissen Sie: hier laufen sie wieder, die Wanderer des WGC – seit fast 68 Jahren!

17.11.2015

Wanderabteilung des OTB pflegt Geselligkeit

Bitte den NWZ-Bericht anklicken!

14.07.2015

Worüber spricht man im WGC?

Worüber spricht man im WGC?

von Wanderfreund Fritz Lehmann
(vorgetragen anlässlich der „Generalversammlung“ am 17. 02. 2009)

Ein Mensch, er hatte die Idee,
ich wandere mal im OTB.
Das tut dem Körper sicher gut.
Die Seele findet neuen Mut,
und auch der Geist wird mitbewegt,
zum flotten Denken angeregt.
Man geht in Gruppen und zu zweit,
man geht zusammen eine Zeit.

Der Themen gibt es da sehr viele.
Individualisten, oft skurrile,
sie denken hin, sie denken her,
sie denken kreuz und denken quer
und was da in den letzten Jahren
zusammen kam, sollt ihr erfahren.
Merkel nach USA gereist,
Kascynski wird schon wieder dreist.

Werder Bremen schoss kein Tor.
Brauchen die Zähne wirklich Fluor?
Die Baskets sind ein Dauerthema.
Wissenschaftsstadt war letztes Jahr Jena,
Oldenburg in diesem Jahr.
Warum, ist nicht so jedem klar.
Saab-Autos sind der große Knüller.
Warum? Fragt nur mal Markus Müller.

Reinheit in der deutschen Sprache
ist Hermann Klasens große Sache.
Reinheit in dem deutschen Bier
bringt für uns alle viel Pläsier.
Was frisst das Reh, was frisst das Vieh?
Wie geht es denn Kurt(s) Ames Knie?
Wie beschleunigt man die Heilung?
Was sind Real- und Gemeinheitsteilung?

Wie heilt man Blasen an den Füßen?
Wie soll man Adlige begrüßen?
Das Erbrecht muss man diskutieren;
die Erben sonst zu viel verlieren.
Was bringt uns wohl der Tiefwasserhafen?
Sind hoch genug die Jugendstrafen?
Wie geht ein Flugzeug in die Lüfte?
Wie duften wohl der Füchse Düfte?

Welche Kleidung ist gut fürs Wandern?
Warum Flüsse wohl mäandern?
Müssen Politiker so viel zetern?
Wann fand sie statt, die Schlacht bei Detern?
Wer wandert, auch Pflanzen kennen muss,
Schafgarbe, Steinmiere und Hahnenfuß.
Natürlich kennt man auch die Fauna.
Wie gut ist wohl für uns die Sauna?

Nehmt nie Natriumhydrogenkarbonat.
Nehmt Backpulver! – Ein guter Rat.
Heiko kennt sich mit Fischpreisen aus.
Das kleinste Raubtier ist die Spitzmaus.
Das Haus Oldenburg in unser Bewusstsein dringt.
Dieter Hundt die tschechische Hymne singt.
Wardenburg war einst Walfahrtort.
Man betete dort in einem fort.

Wie entstanden Hünengräber?
Wie viel Gift verträgt die Leber?
Was sind wohl hybride Rinder?
Wie verzieht man Enkelkinder?
Wie tönt der Brunftschrei von dem Hirsch?
Wie vernichtet man den Giersch?
Kultivierung ist nötig nach Sandabbau.
Wie schützt man sich gegen Geldbörsenklau?

Was gibt es für Getreidearten?
Wieviel Arbeit macht ein Garten?
13 Anbaugebiete gibt es für deutschen Wein.
Deutschlands längster Fluss ist doch der Rhein.
Was haben Widukind und Waltbart einst getan?
Das alles weiß Horst Barelmann!
Was macht man gegen große Schurken?
Wie sehen sie aus, die Erdbeergurken?

Wie findet man Kiebitzgelege?
Was sind denn eigentlich Pikerwege?
Wie schützen wir uns gegen Pfusch?
Was machen wir am Hindukusch?
Wie tief muss man nach Erdöl bohren?
Wie schmeckt Ananasschnaps von den Azoren?
Wie ist das mit gesundem Essen?
Was bringt die Landtagswahl in Hessen?

Unser pensionierter Oberkirchenrat
hat Erläuterungen über die Kirche von Bösel parat.
Wie entstanden unsere Moore?
Welche Bedeutung hatte Eleonore?
Welche Bedeutung hat der Torf?
Was wollte denn der Ludendorf?
Wir fürchten sehr den Klimawandel
und auch den Derivatenhandel.

Was unterscheidet Frösche und Kröten?
Warum sind so viele Banken in Nöten?
Besonders gern in aller Munde
sind Beiträge zur Vogelkunde.
Und jeder weiß, nicht überall
ertönt der Ruf der Nachtigall.
Was Bremen so zu bieten hat,
die alte schöne Hansestadt,
hat Axel einmal vorgeführt.
Der Ratskeller den Marktplatz ziert.

Darinnen lagert alter Wein.
30 000 Flaschen mögen es sein.
Wie eine davon so goutiert,
das haben wir gleich ausprobiert.
Dies war ein Tag nicht wie die Andern,
denn wir waren im Sitzen wandern.
EADS haben wir besichtigt
und eine Meinung gleich berichtigt:

Wir dachten unser Staat der spart.
Doch nicht so bei der Weltraumfahrt.
Dies war eine kleine Auswahl nur
von unseren Gesprächen in Wald und Flur.
Manches Thema war alt und manches neu.
Manches war kess, das andere scheu.
Doch stets mit Geist und Humor gewürzt
wurde manche Wanderung uns verkürzt.
So wird es auch in Zukunft sein,
denn uns fällt immer noch was ein.