Spitzenspiele gibt es in der Oberliga viele bei bis vor kurzem noch sechs Teams, die mitten im Meisterschaftskampf steckten.
Die Partie unserer Zweiten beim Tabellenführer Algesdorf am vergangenen Sonntag gehörte zweifelsohne auch in diese Kategorie. Durch ein etwas ärgerliches 4:6 bei 21:21 Sätzen sind leider die Chancen unserer Reserve auf den Regionalliga-Aufstieg gesunken.
Klar war, dass die Aufgabe bei den heimstarken Algesdorfern schwer wird. Bei fünf Minuspunkten der Gastgebern und bis dahin sieben für uns, war aber auch klar, dass man möglichst nicht verlieren sollte, um weiter Chancen auf Platz eins zu haben.
"Leider ist es unglücklich gelaufen", fand Mathis Kohne nach dem 4:6, "Das war ein extrem gutes Oberliga-Spiel, in dem leider Algesdorf den kleinen Tick besser war".
Schon am Sonnabend war das Team Richtung Hannover aufgebrochen. Spielbeginn um 11.00 Uhr - das war zu heikel für eine Anfahrt am Sonntag. Für Heye Koepke und Mathis Kohne hieß das, direkt nach dem Drittliga-Spiel gegen Berlin weiter zu müssen.
Eine Vorentscheidung zu Gunsten der Algesdorfer fiel leider schon im Doppel. Anders als am Vortag spielten Heye und Mathis nicht zusammen, lieber setzten wir auf die eignespielte Paarung Mathis Kohne/Johannes Schnabel und am anderen Tisch auf Heye Koepke/Nico Schulz. Die mussten gegen das starke Doppel Lars und Sören Petersen ran, die in dieser Saison erst drei Spiele verloren haben. Heye und Nico gingen mit 2:0 in Führung, verloren den dritten und vierten Satz jeweils nur ganz knapp, um die Petersen-Brüder dann leider im fünften Durchgang zu schnell wegziehen zu lassen.
Am Nebentisch schien es andersherum zu laufen. Mathis und Johannes lagen gegen Patrick Schöttlendreier und Florian Wagemann 0:2 zurück und kämpften sich zurücks ins Spiel und in den Entscheidungssatz. Doch leider hatten hier auch die Gastgeber das bessere Ende für sich, zu viele einfache Fehler schlichen sich bei Mathis und Johannes ein.
"0:2 Doppel dürfen einfach nicht passieren", ärgerte Mathis sich später. Denn diese Hypothek ist gerade gegen die Algesdorfer mit Lars Petersen in ihren Reihen, der in dieser Saison nun auf 27:1 Siege kommt, schon eine sehr schwere.
Tatsächlich holte der algesdorfer Spitzenspieler zwei Punkte im Einzel. Mathis konnte gerade im Auf- und Rückschlag nicht ganz mithalten und unterlag 1:3. Und Heye lieferte sich ein sehr hochklassiges Duell mit Petersen, der fast 90 TTR-Punkte mehr hat. Nachdem Heye einen 0:2 Rückstand aufholen konnte, reichte es leider im fünften Satz nicht zum Sieg.
Immerhin, sowohl Mathis als auch Heye besiegten die Nummer zwei des TSV, Jörn Petersen, jeweils 3:0.
Also mussten wir unten Vorteile haben, um nicht zu verlieren. Nico - beim einzigen von vier Fünfsatzspielen, das an diesem Tag an uns ging - und Johannes in vier Sätzen schlugen dann auch die Nummer drei, Patrick Schöttelndreier. Leider aber erwischte Algesdorfs Nummer vier, Florian Wagemann, einen ganz starken Tag. "Der hatte 2047 Punkte, hat aber gespielt als hätte er deutlioch über 2100", fand Mathis, der mit ansehen musste, wie sowohl Johannes als auch Nico trotz guter Leistung jeweils 1:3 verloren. Damit hieß es am Ende 4:6, und Algesdorf hat somit mittlerweile vier Punkte Vorsprung vor uns.
Zumindest einen kleinen Trost gab es: Parallel verlor der SC Marklohe überraschend beim ASC Göttingen. Damit hat der Tabellenzweite, bei dem wir am kommenden Sonnabend spielen, weiterhin nur zwei Minuspunkte weniger als wir auf dem Konto, allerdings bei besserem Spielverhältnis. "Wenn wir noch irgendeine Chance haben wollen, hochzugehen, dann müssen wir gewinnen", mahnt deswegen auch Mathis. Selbst dann wäre man noch auf Schützenhilfe angewiesen, aber immerhin würde man sich noch Chancen erhalten.
Hier geht es zu den Ergebnissen in Algersdorf