Besondere Duelle, besondere Leistungen: Beim 64:42 im Oldenburger Derby gegen die BTB Royal Ladies war Malea Sprehe Anfang November schon einmal beste Schützin der OTB-Basketballerinnen in der 2. Regionalliga gewesen – allerdings gemeinsam mit Mia Fittje (beide 11 Zähler). Beim 54:51-Krimi im Heimspiel gegen ihren Ex-Verein TV Vörden, das durch das direkte Duell mit Schwester Pia zum ganz speziellen Kräftemessen wurde, legte die 22-Jährige nun noch einen oder vielmehr zwei drauf. Mit 13 Punkten war sie alleinige Topscorerin und führte den Spitzenreiter (6 Spiele/12 Zähler/1. Platz) gegen den Rivalen aus dem Landkreis Vechta (5/4/6.) zum sechsten Saisonsieg.
Jung und trickreich
„Im Duell mit ihrer durchsetzungsstarken und trickreichen jüngeren Schwester auf Vördener Seite war sie nun die auffälligere Spielerin“, meint OTB-Trainer Sebastian Brunnert mit Blick auf die starke Phase nach der Halbzeitpause, wo die Oldenburgerinnen den Grundstein für den Heimerfolg gelegt hatten. Zuvor hatten sich die Gastgeberinnen sehr schwergetan, das erste Viertel zwar 16:15 gewonnen, aber nach dem zweiten 28:31 zurückgelegen. „Teilweise wurde regelrecht rumgewurstelt“, moniert Brunnert.
Studieren und spielen
Nachdem ein schöner Dreier aus der Ecke von Hanne Kleihauer und ein Korb von Jana Braun eine 33:31-Führung gebracht hatten, drehte Sprehe auf. „Malea ging nun jedem Ball hinterher, setzte sich auch in schwierigen Positionen unter dem Korb gekonnt durch und hatte immer ein Auge für freie Mitspielerinnen“, lobt Brunnert. Dass die Studentin, die „mit ihren jungen 22 Jahren schon auf eine beachtliche Karriere“ zurückblicken könne (sie spielte in Osnabrück Mädchen-Bundesliga und dort auch beim OSC in der 2. Bundesliga), mit ihren Anlagen „hervorragend in das Spielkonzept“ passe, hatte der Coach schon zu Saisonbeginn angekündigt. Ende September war die frühere Vördenerin zum Beginn des Wintersemesters voll ins Training beim OTB eingestiegen.
Führen und verteidigen
Auch durch Dreier von Fittje und Matilda Cole gewannen die offensivstarken Oldenburgerinnen den dritten Abschnitt 20:7, führten damit 48:38, hatten aber das Pulver weitgehend verschossen. „Eine regelrechte Abwehrschlacht“ nennt der OTB-Trainer das, was die gut 100 Fans in der Halle am Haarenufer im letzten Viertel sahen. Vörden kam auf 49:50 heran, ehe zwei leichte Körbe von Braun den knappen Sieg absicherten.
Sehen und nachmachen
„In den Wochen der Wahrheit vor Weihnachten“, wie Brunnert es sieht, empfangen die OTB-Spielerinnen nun an diesem Samstag (14.30 Uhr, Haarenufer) den TK Hannover II (4/6/3.). „Wir haben gegen Vörden gesehen, dass wir auch gegen richtig starke Gegner ein knappes Spiel durchbringen können. Warum soll uns das gegen Hannover nicht auch gelingen?“, meint Kapitänin Lea Katzmarski. (Quelle NWZ: 21.11.2025)