Aktuelles vom Tischtennis
OTB verspielt zweimal die Herbstmeisterschaft
einmal war’s sehr schmerzhaft

Bild:Piet Meyer
Auf bittere und zugleich schmerzhafte Weise kassierte der Oldenburger TB seine erste Niederlage in der 3. Bundesliga. Was bedeutet das? Und was machten am Wochenende gleich drei OTB-Teams in Wissingen?
Zwei mögliche Herbstmeisterschaften hat der Oldenburger TB am Wochenende verspielt. Die „Dritte“ (10:4 Punkte/3. Platz) konnte in der Verbandsliga leicht verkraften, sich durch ein 2:9 beim SV Wissingen (9:5/4.) aus dem Kampf darum zu verabschieden. Schmerzhafter war das 3:6 der ersten Mannschaft (13:3/2.) beim TSV Schwarzenbek (4:12/8.), die so wohl nur Hinrunden-Dritter in der 3. Bundesliga werden wird.
Platz eins wäre mit einem Sieg sicher gewesen, „aber es lief alles gegen uns, was gegen uns laufen konnte“, haderte Heye Koepke. Valentin Nad Nemedi weilt weiter bei seiner Familie in Serbien, trotzdem war der OTB mit Ersatz Bastian Meyer klarer Favorit.
„Nur eins davon hätte uns wohl zum Unentschieden gereicht“, ärgerte sich Koepke. Gegen Schwarzenbeks sieglose Nummer vier hatte er klar gewonnen, auch Meyer wäre hoch favorisiert gewesen. So aber gab es die erste Niederlage des OTB, der damit hinter Union Velbert II (13:3/1.) zurückfiel und wohl auch den TuS Celle (12:2/3.) noch vorbeiziehen lassen muss. „Jetzt haben wir einen Dreikampf. Aber wenn man aufsteigen will, muss man in der Rückrunde die direkten Duelle gewinnen“, gab sich Koepke kämpferisch: „Wir haben es weiter in eigener Hand.“
Aufsteigen will der OTB III nicht. „Wir wollten nicht in den Abstiegskampf geraten, und das sind wir nicht“, meinte Andre Stang. Die zweite Saisonniederlage am Samstag in Wissingen sei darum auch kein Drama, fand er. Ohne Nicolai Popal, Nico Schulz und Bennet Robben reichte es nur zu Punkten von Stang im Einzel sowie von Stang und Karina Pankunin im Doppel.
Es war ein großes „Wissingen-Wochenende“ für den Turnerbund. Am Freitag war die zweite Frauenmannschaft (4:10/10.) in den Osnabrücker Vorort gefahren und hatte das Landesliga-Duell mit der „Zweiten“ der Gastgeberinnen (16:2/2.) mit 2:8 verloren. Am Sonntag klappte es dagegen mit einem Sieg – die Oberliga-Frauen vom OTB (4:16/10.) setzten sich bei den auf dem Abstiegsrelegationsrang liegenden Gastgeberinnen (7:9/8.) gleich mit 9:1 durch.
(Quelle: NWZ, 03.12.2024)
OTB-Teams machen Schritt aus Keller
Erleichterung herrschte bei den Oberliga-Frauen und den Regionalliga-Männern vom Oldenburger TB am Wochenende. „Das tat uns allen gut“, freute sich Nane Hofmann über den ersten Saisonsieg, einem 6:4 im Kellerduell gegen den TTV Seelze. Auch Justus Lechtenbörger war froh über das 6:4 mit dem OTB II beim SC Marklohe: „Damit sieht es im Abstiegskampf etwas entspannter aus.“
Für gute Stimmung in Marklohe sorgten 90 Tischtennis-Fans, die zweitgrößte Zahl aller bisherigen Spiele der Liga. Spannung war garantiert: Kein Hinrundenspiel der Oldenburger ging deutlicher als 6:4 aus, auch diesmal waren die zweiten Einzel im unteren Paarkreuz noch entscheidend.
Eigentlich hatte der OTB II (nun 8:10 Punkte/5. Platz) sich beim Rivalen aus dem Landkreis Nienburg/Weser (7:11/7.) unten Vorteile ausgerechnet, aber der 16-jährige Eunbin Ahn spielte stark, schlug erst Nico Schulz und verkürzte dann gegen Lechtenbörger auf 4:5. Im letzten Einzel hatte Schulz aber Andre Kamischke im Griff und sorgte mit einem 3:0 für den dritten Oldenburger Sieg in Folge.
Entscheidend war vor allem die 3:1 Bilanz im oberen Paarkreuz gewesen. Zum Matchwinner wurde Bastian Meyer. Der 17-Jährige, der von 2019 bis 2023 für Marklohe gespielt hatte, schlug seinen Ex-Trainer Lars Brinkhaus 3:1 und auch Florian Buch 3:2, gegen den Andy Römhild vorher noch 2:3 verloren hatte.
„Entscheidend waren schon die zwei Punkte im Doppel“, erklärte derweil Hofmann, die mit Nathalie Jokisch ein 0:2 wettgemacht und dabei alle folgenden Sätze mit nur zwei Punkten Abstand gewonnen hatte. Anastasia Peris und Ina Mut siegten 3:1.
Im Einzel hielt der OTB (nun 2:16/10.) den Vorsprung. Jokisch punktete oben doppelt, Mut unten einmal. Ein wichtiges Break gelang Peris, die für die fehlende Maike Westerburg nach oben gerutscht war. Abgeklärt gewann sie 3:0 gegen Seelzes Nummer eins, Swantje Wenkel, und legte damit einen weiteren Grundstein zum Sieg, der die Abgabe der Roten Laterne an die Gäste aus der Region Hannover (1:15/11.) bedeutete. (Quelle: NWZ, 27.11.2024)
Talente lösen Ticket für Landestitelduelle
Jan Eilers vom OTB erreicht auf Bezirksebene zwei Podestplätze
Bronze im Einzel der Jungen 13 und Silber im Doppel mit Lars Rosenboom (MTV Jever) erreichte Jan Eilers vom Oldenburger TB bei den Bezirksmeisterschaften der Tischtennis-Jugend in Hilter (Landkreis Osnabrück). Damit erfüllte er seine Setzung und sicherte sich auch einen Startplatz für die Landesmeisterschaften.
Etwas überraschend kam der zweite Platz im Doppel der Mädchen 11 für Malin Evers vom TuS Bloherfelde. Sie und Lara Schuberth (MTV Jever) schalteten schon in Runde eins das topgesetzte Doppel aus und drangen bis ins Finale vor. Auch Ben Bultmann vom OTB scheiterte im Doppel der Jungen 19 mit Toni Droppelmann (Wissingen) erst im Endspiel gegen Simon Pennigers/Lars Hoffschröer (beide Hundsmühler TV). Im Einzel verpassten Bultmann und Vereinskollegin Shoshana Herrmann bei den Mädchen 19 jeweils als Fünfte die direkte Qualifikation für die Landesmeisterschaften nur knapp.
(Quelle: NWZ, 22.11.2024)
OTB gewinnt im Rekordtempo
Oldenburger fertigen Borsum in 85 Minuten ab – Reserve profitiert
„So ein schnelles Spiel habe ich noch nie erlebt“, staunte Heye Koepke nach dem 6:0 mit dem Oldenburger TB (13:1 Punkte/1. Platz) in der 3. Tischtennis-Bundesliga gegen die TTS Borsum (4:6/6.). Nur 85 Minuten dauerte das Heimspiel, von den drei vorherigen waren zwei nach etwa dreieinhalb, das Spitzenduell mit Union Velbert II (9:3/3.) erst nach viereinhalb Stunden entschieden gewesen.
Sehr schnell
„Wir hatten schon damit gerechnet, dass es bei uns deutlich werden könnte“, meinte Koepke. Zwar fehlte beim OTB der kürzlich Vater gewordene Valentin Nad Nemedi, doch Borsum reiste ohne sein oberes Paarkreuz an, Patrick Decker war krank, Hartmut Lohse verhindert. Und der an Position eins gerückte Dominik Jonack gab auch noch sein Einzel gegen Vincent Senkbeil kampflos ab, nachdem er im Doppel gespielt hatte. „Dass Dominik wohl kein zweites Spiel an einem Wochenende komplett absolvieren kann, war eigentlich vorher klar“, meinte Koepke. Er kennt die seit Jahren anhaltenden Knieprobleme seines ehemaligen Zimmergenossen im Sportinternat von Hannover nur zu genau.
Sehr packend
Und so gab der OTB insgesamt nur einen Satz im Doppel ab. Als Johannes Schnabel im letzten Einzel gegen den eigentlich favorisierten, aber nicht besonders motiviert wirkenden Marius Hagemann an den Tisch ging, stand der Oldenburger Sieg schon fest. Am Nebentisch hätte Philipp Floritz ein eventuelles siebtes Spiel gegen Jonack kampflos gewonnen. Nach diesem Sieg im Eiltempo konnten sich Spieler und Fans voll auf das packende Regionalliga-Duell des OTB II (6:10/8.) mit Arminia Hannover (7:9/5.) nebenan konzentrieren. Dieses ging gerade erst in die spannende Phase und endete, unterstützt auch durch Coaching und Anfeuerung der Drittliga-Spieler, 6:4 für den Turnerbund.
Sehr praktisch
Praktisch war für die Oldenburger gewesen, dass Borsum schon am Vortag beim 1:6 in Celle (12:2/2.) mit gleicher Aufstellung gespielt hatte. So war klar, dass man Nad Nemedi nicht unbedingt durch Andy Römhild ersetzen müsste und der lieber die Reserve unterstützen könnte. Das zahlte sich aus: Nach einem 2:0 aus den Doppeln führte der Routinier den OTB II mit zwei Siegen zum wichtigen Erfolg.
Sehr stark
Auch Justus Lechtenbörger spielte sehr stark und holte im unteren Paarkreuz die restlichen zwei Punkte, obwohl er sich im ersten Einzel leicht am Daumen der Schlaghand verletzt hatte. „Die Doppel waren schon entscheidend“, fand der Youngster: „Mit sechs Punkten haben wir nun wieder etwas Luft im Abstiegskampf.“ Die konnten sich die Landesliga-Frauen des OTB II (4:8/8.) nicht verschaffen. 2:8 verloren sie in Süderneuland (7:7/4.), 3:7 in Rechtsupweg (5:13/6.).
(Quelle: NWZ, 20.11.2024)
Kleiner Abstand, große Stimmung
Beim Doppelspieltag der Spielerinnen und Spieler vom Oldenburger TB erlebten die mehr als 100 Zuschauer die Tischtennis-Duelle in der 3. Bundesliga der Männer und der Oberliga der Frauen direkt an den Spielboxen. Die weitläufige Tribüne in der Haarenesch-Halle soll auch in Zukunft bei den Drittliga-Partien geschlossen bleiben. So eng und packend wie die Atmosphäre waren auch die Ergebnisse – allerdings hatte sich der Turnerbund sowohl bei den Männern (5:5 gegen TuS Celle) wie bei den Frauen (4:6 gegen RSV Braunschweig II) mehr erhofft.
„5:5 war das Schlechteste, womit man noch einigermaßen zufrieden sein kann“, fand OTB-Spitzenkraft Philipp Floritz. „Zu Hause hätte ich allerdings schon gerne gewonnen.“ Dem stand aber ein Fehlstart entgegen. „Nach 0:2 Doppeln muss man damit zufrieden sein“, meinte Heye Koepke, haderte allerdings etwas damit, dass die Oldenburger (jetzt 11:1 Punkte/1. Platz) ihre Siege deutlich geholt, die Gäste (10:2/2.) aber oft nur knapp gewonnen hatten. Das zeigte auch die 21:15-Satzbilanz. Schon beide Doppel gingen 3:2 an den Aufsteiger, der zwar gern mit der Außenseiterrolle kokettiert, aber über eins der besten Teams der Liga verfügt.
Die drei folgenden Duelle gewannen die Gastgeber deutlich. Stark war vor allem das 3:0 von Valentin Nad Nemedi, der als frischgebackener Vater nicht voll im Training ist, gegen Lennart Wehking. Dieser betreut als Landestrainer die OTBer Vincent Senkbeil und Koepke. Letzterer unterlag dem starken Chilenen Eusebio Vos, aber Floritz blieb im von den erwarteten Aufschlag-Diskussionen begleiteten Spitzenduell konzentrierter als Wehking und sorgte für ein 4:3, dem aber zwei Niederlagen folgten. Nad Nemedi unterlag Nils Hohmeier. Senkbeil, der 21/22 für Celle spielte (Floritz war dort von 2016 bis 2018 aktiv) hielt dem aggressiven Spiel von Vos nicht stand.
Mit einem 3:0 gegen Jannik Xu, U-15-Vize-Europameister von 2015, sicherte Koepke aber wenigstens das Remis und die Tabellenführung, die am kommenden Sonntag (14 Uhr, Haarenersch-Halle) gegen TTS Borsum verteidigt werden soll. Der Tabellenletzte der Vorsaison hat sich allerdings verstärkt und ist diesmal mit 4:2 Punkten gut gestartet.
(Quelle: NWZ, 13.11.2024)