Aktuelles vom Tischtennis

13.11.2024

Kleiner Abstand, große Stimmung

Beim Doppelspieltag der Spielerinnen und Spieler vom Oldenburger TB erlebten die mehr als 100 Zuschauer die Tischtennis-Duelle in der 3. Bundesliga der Männer und der Oberliga der Frauen direkt an den Spielboxen. Die weitläufige Tribüne in der Haarenesch-Halle soll auch in Zukunft bei den Drittliga-Partien geschlossen bleiben. So eng und packend wie die Atmosphäre waren auch die Ergebnisse – allerdings hatte sich der Turnerbund sowohl bei den Männern (5:5 gegen TuS Celle) wie bei den Frauen (4:6 gegen RSV Braunschweig II) mehr erhofft.

„5:5 war das Schlechteste, womit man noch einigermaßen zufrieden sein kann“, fand OTB-Spitzenkraft Philipp Floritz. „Zu Hause hätte ich allerdings schon gerne gewonnen.“ Dem stand aber ein Fehlstart entgegen. „Nach 0:2 Doppeln muss man damit zufrieden sein“, meinte Heye Koepke, haderte allerdings etwas damit, dass die Oldenburger (jetzt 11:1 Punkte/1. Platz) ihre Siege deutlich geholt, die Gäste (10:2/2.) aber oft nur knapp gewonnen hatten. Das zeigte auch die 21:15-Satzbilanz. Schon beide Doppel gingen 3:2 an den Aufsteiger, der zwar gern mit der Außenseiterrolle kokettiert, aber über eins der besten Teams der Liga verfügt.

Die drei folgenden Duelle gewannen die Gastgeber deutlich. Stark war vor allem das 3:0 von Valentin Nad Nemedi, der als frischgebackener Vater nicht voll im Training ist, gegen Lennart Wehking. Dieser betreut als Landestrainer die OTBer Vincent Senkbeil und Koepke. Letzterer unterlag dem starken Chilenen Eusebio Vos, aber Floritz blieb im von den erwarteten Aufschlag-Diskussionen begleiteten Spitzenduell konzentrierter als Wehking und sorgte für ein 4:3, dem aber zwei Niederlagen folgten. Nad Nemedi unterlag Nils Hohmeier. Senkbeil, der 21/22 für Celle spielte (Floritz war dort von 2016 bis 2018 aktiv) hielt dem aggressiven Spiel von Vos nicht stand.

Mit einem 3:0 gegen Jannik Xu, U-15-Vize-Europameister von 2015, sicherte Koepke aber wenigstens das Remis und die Tabellenführung, die am kommenden Sonntag (14 Uhr, Haarenersch-Halle) gegen TTS Borsum verteidigt werden soll. Der Tabellenletzte der Vorsaison hat sich allerdings verstärkt und ist diesmal mit 4:2 Punkten gut gestartet.

(Quelle: NWZ, 13.11.2024)

16.10.2024

OTB-Männer bleiben ungeschlagen an der Tabellenspitze

Drittliga-Team gewinnt deutlich in Jülich – OTB III siegt überraschend beim Hundsmühler TV

Zwei Tischtennis-Mannschaften des Oldenburger TB waren am Wochenende im Einsatz. Für die beiden Männerteams gab es etwas zu feiern.

Ungefährderter Sieg

Durch ein ungefährdetes 6:2 bei Indeland Jülich II bleibt der Oldenburger TB in der 3. Tischtennis-Bundesliga weiter ungeschlagen an der Spitze. Während der OTB in dieser Saison personell sehr konstant ist und wie bisher immer mit der ersten Vier antreten konnte, ist die Zweitliga-Reserve der Gastgeber unberechenbar. Zwei Spieler fehlten mit Dragos Olteanu und Manuel Prohaska, Rochaden scheinen aber normal bei Jülich II. Schließlich wurde der als Ersatzspieler vorgestellte 16jährige Johann Magnus Mahl vor der Saison ausdrücklich für die 3. Liga verpflichtet.

„Unten hatten wir aber schon Vorteile. Selbst wenn Valentin sein zweites Spiel verloren hätte, wären wir da favorisiert gewesen“, meinte Oldenburgs Heye Koepke. Valentin Nad Nemedi hatte die größten Probleme mit den Bedingungen. Weil die Halle des mehrfachen Europapokal-Siegers Jülich saniert wird, wurde in einer dunklen Ausweich-Halle gespielt. Statt der eigentlich vorgeschriebenen 600 Lux wurden weniger als 400 gemessen, trotzdem trat der OTB an, ohne Protest einzulegen. Im Doppel kamen Philipp Floritz und Valentin Nad Nemedi damit nicht so gut zurecht und verloren 1:3 gegen Barry Berben/Marc Preuss. Es war die erste Niederlage der beiden im 22. gemeinsamen Doppel seitdem Floritz zum OTB gewechselt war. Dafür siegten Koepke/Senkbeil souverän gegen Mahl und Muhammed Akar, der sonst meist in Ober- und Landesliga aktiv ist.

Auch im Einzel musste Nad Nemedi sich Berben, dem niederländischen Meister von 2023, knapp geschlagen geben. Allerdings gewannen Floritz gegen Preuss und später auch Berben, Koepke gegen den amtierenden westdeutschen Jugend-Meister Mahl und Senkbeil gegen Akar jeweils mit 3:0 und sorgten für eine beruhigende Führung. Auch gegen Preuss hatte Nad Nemedi dann Schwierigkeiten, kämpfte sich aber in fünf Sätzen zum 6:2 Siegpunkt durch.

Überraschender Sieg

Ein etwas überraschendes 9:4 konnte der OTB III beim Hundsmühler TV verbuchen. Mit nun 6:2 Punkten hat der Verbandsliga-Aufsteiger schon ein Polster zu den Abstiegplätzen angelegt. Ohne Nicolai Popal und Nico Schulz war der OTB eher Außenseiter und legte mit 1:2 Doppeln auch keinen guten Start hin.

Dann aber hatte der Turnerbund im Einzel klare Vorteile. Nur Daniel Trendelbernd und Jan-Philipp Berger gaben im unteren Paarkreuz noch zwei Einzel knapp ab. Während die vier Punkte von Andre Stang und Bennet Robben gegen Jannsen und Albers nicht ganz überraschend kamen, war mit den vier Siegen von Ben Bultmann und Karina Pankunin im mittleren Paarkreuz gegen Clauß und vor allem Siepker nicht unbedingt zu rechnen. (Quelle NWZ, 16.10.2024)

16.10.2024

OTB-Frauen stecken mitten drin im Abstiegskampf

Oberliga-Team verliert gegen Emerke deutlich – 4:1-Führung gegen Ritterhude noch aus der Hand gegeben

„Jetzt sind wir mitten drin im Abstiegskampf“, meinte eine enttäuschte Nane Hofmann nach dem 4:6 der Tischtennis-Frauen des OTB gegen Ritterhude. Am Vortag hatte es ein 2:8 beim SV Emerke gegeben, damit ist der Turnerbund nun Schlusslicht der Oberliga. Beim favorisierten Regionalliga-Absteiger konnten nur Hofmann und Nathalie Jokisch punkten. „Emerke war einfach besser“, fand die.

Der Fokus lag eher auf dem Heimspiel gegen Ritterhude, in dem auch Maike Westerbug wieder dabei war und Ina Mut dafür aussetzte. „Da hatten wir uns Zählbares erhofft“, meinte Hofmann. Sie und Westerburg verloren zwar ihr Doppel, dafür gewannen Jokisch/Peris und oben legten Jokisch gegen die junge Struß und Westerburg gegen Oerding nach. Als dann auch noch Anastasia Peris gegen Schmitt mit 13:11 im fünften Satz gewonnen hatte, stand es 4:1, nur ein Sieg fehlte noch zum ersten Punkt. Doch der wollte einfach nicht gelingen.

Nach Hofmanns 0:3 gegen Bares war der OTB immer wieder dicht dran, verlor aber dreimal hintereinander im fünften Satz. Jokisch hatte gegen Oerding sogar Matchball. Per Netzroller hatte sie den Punkt zum 10:9 gemacht, spielte dann aber nicht konsequent genug weiter. Und Oerding revanchierte sich dann mit einem Kantenball zum 10:12. Am Nebentisch war es auch bei Westerburg ganz knapp. Den zweiten und dritten Satz verlor sie nur mit zwei Punkten Differenz. Im fünften traf die junge Struß aber ihre Schüsse zu gut und glich zum 4:4 aus. Nun lagen die Hoffnungen aus Peris. Die kam anfangs mit dem spinnigen Spiel von Bares gar nicht zurecht. Dann aber blieb sie näher am Tisch und schien die Partie im Griff zu haben. 2:1 führte Peris und lag im vierten Satz 6:2 vorn. Nach einer Auszeit ihrer Gegnerin verlor die Oldenburgerin aber noch 8:11. Und auch in Satz fünf gab es nach 6:4-Führung eine Negativ-Serie.

Zwar kämpfte sich Peris von 7:10 wieder auf 10:10 heran, musste aber doch den Zähler zum 4:5 zulassen. Und nachdem dann Hofmann ihr Spiel deutlich gegen Schmitt verloren hatte, stand der Oldenburger TB trotz der vielen Chancen mit leeren Händen da. (Quelle: NWZ, 16.10.2024)

09.10.2024

Beim OTB gibt nur Koepke Rätsel auf

Bildunterschrift: Im Doppel drehten Vincent Senkbeil (links) und Heye Koepke ein 0:2 noch in einen 3:2-Sieg. Im Einzel siegte Senkbeil 3:0, Koepke verlor dagegen 0:3. Bild: Piet Meyer

Ein souveräner Sieg, eine verpasste Überraschung und ein durchwachsener Doppel-Spieltag: So lässt sich das Wochenende der Oldenburger Teams im höherklassigen Tischtennis zusammenfassen. Unter anderem setzte die erste Männermannschaft des Oldenburger TB (jetzt 8:0 Punkte/1. Platz) ihre Siegesserie in der 3. Bundesliga durch ein 6:1 bei den Füchsen Berlin (0:4/8.) fort.

3. Bundesliga: „Die Rollenverteilung war klarer als in den ersten Spielen“, fand Heye Koepke nach dem ersten Duell mit einem Team aus der unteren Tabellenregion.

Im Doppel hatten er und Vincent Senkbeil noch Startschwierigkeiten, bezwangen Christian Helm und Christian Hold aber nach einem 0:2-Rückstand noch und erhöhten so nach dem sicheren Sieg von Philipp Floritz und Valentin Nad Nemedi über Sebastian Borchardt und Ali-Serdar Gözübüyük die OTB-Führung auf 2:0.

Im Einzel unterlag nur noch Koepke in drei Sätzen gegen Helm. Seine drei Mannschaftskollegen gaben insgesamt nur noch einen Durchgang ab. „Momentan funktioniert im Spiel nicht, was ich mir vornehme“, rätselte der 21-Jährige über die Ursachen. (Quelle NWZ, 09.10.2024)

25.09.2024

OTB-Quartett ringt Meisterrivalen nieder

Oldenburger erobern mit 6:3 gegen Velbert II Spitze der 3. Bundesliga

Foto:OTB

Einen wichtigen Sieg im Kampf um die Meisterschaft in der 3. Bundesliga haben die Tischtennis-Asse vom Oldenburger TB (jetzt 4:0 Zähler/1. Platz) mit einem 6:3 gegen Union Velbert II (4:2/2.) gelandet. Die Zweitliga-Reserve aus Nordrhein-Westfalen war 2023/24 hinter Meister TTC Lampertheim punktgleich mit dem OTB Dritter geworden. Nebenan lief es für die Reserve (1:3/5.) nicht so gut, nach einem 4:3 gab’s im Regionalliga-Duell mit dem SV Siek (3:1/3.) letztlich ein 4:6.

Die Rivalität: „Vielleicht etwas glücklich“, fand Heye Koepke nach dem Sieg gegen das Team aus Velbert, das als härtester Rivale der OTBer gilt, die ihr Aufstiegsziel klar formuliert haben. Hoch darf die Reserve aus dem Kreis Mettmann nicht, da die „Erste“ in der 2. Bundesliga spielt. Mit der Meisterschaft könnte aber gegebenenfalls auch der Abstieg aus der zweithöchsten Spielklasse verhindert werden.

Die Überraschung: Der OTB erwischte den besseren Start. Philipp Floritz und Valentin Nad Nemedi siegten sicher gegen Michael Servaty und Ex-Nationalspieler Lars Hielscher. Die Youngster Koepke und Vincent Senkbeil bezwangen Timoteus Köchling und Con­stantin Cioti, der 2023/24 in der 2. Bundesliga 11:10 Siege geholt hatte, nach 0:2-Rückstand mit 3:2. Diese Überraschung wurde aber im Einzel gleich durch eine andere egalisiert. Floritz spielte anders als Köchling nicht sein bestes Tischtennis und verlor 2:3, es war erst seine zweite Niederlage im dritten OTB-Jahr, abgesehen vom abgebrochenen Spiel in Altena 2023.

Die Verlängerungen: Nur der stark aufspielende Nad Nemedi punktete anfangs gegen Servaty, so dass es mit einem 3:3 in die zweite Runde ging. Hier waren fast alle Sätze umkämpft, viele gingen in die Verlängerung, immer mit dem besseren Ende für den OTB: Floritz gegen Servaty, Nad Nemedi gegen Köchling und Senkbeil gegen Hielscher sorgten für das 6:3. Koepke war froh, gegen den starken Cioti nicht mehr um den Siegpunkt kämpfen zu müssen.

Die Glücksbälle: Das hätte der OTB II dagegen gern getan. In einer engen Partie drehten die Gäste aus Schleswig-Holstein nach dem Oldenburger 4:3 aber auch dank des einen oder anderen Glücksballs die Partie. „Nach der Führung hätten wir natürlich gern Zählbares mitgenommen“, sagte Kapitän Johannes Schnabel, der dem Team trotzdem eine gute Leistung attestieren durfte.

Die Wendungen: Kurios war es im Doppel losgegangen: Beide Partien schienen klare Angelegenheiten zu sein, aber Schnabel und Bastian Meyer bezwangen Daniel Cords und Laurin Struß nach zwei deutlich verlorenen Sätzen noch 3:2, dafür unterlagen Justus Lechtenbörger und Nico Schulz trotz 2:0-Führung gegen Mulid Kushov und Mio Wagner. In einer ähnlich umkämpften ersten Einzelrunde punkteten Lechtenbörger gegen Cords und Schulz gegen Altmeister Kushov. Auch Meyer besiegte noch Cords, doch das war der letzte OTB-Punkt. (Quelle NWZ, 25.09.2024)