Aktuelles vom Tischtennis
Zweitliga-Kellerduell verläuft ganz bitter
Nach gutem Saisonstart lief es zuletzt nicht für die ersten beiden Männerteams des Oldenburger TB: In der 2. Bundesliga gelang der erste und bisher einzige Sieg Anfang Oktober, das Regionalliga-Team blieb sogar seit September sieglos. Während die erste Mannschaft (3:9 Zähler/9. Platz) nun auch das Kellerduell beim zuvor punktlosen Schlusslicht Union Velbert (2:10/10.) mit 1:6 verlor, gelang der Reserve (7:5/5.) am Wochenende ein 7:3 bei den Füchsen Berlin II (2:10/8.).
„Bei deren Aufstellung war das Pflicht“, fand Heye Koepke. Den Gastgebern fehlte Spitzenspieler Herman Debzihansky. Trotzdem lag der OTB nach den Doppeln 0:2 zurück. „Als dann Bastian Meyer und ich auch in den ersten Einzeln jeweils 0:1 hinten lagen, wurde uns schon etwas mulmig“, gestand Koepke. Doch er (3:1 gegen Thomas Englert) und Meyer (3:2 gegen Dominik Bartels) drehten die Duelle noch.
Danach holten Nico Schulz gegen den jungen Jan Mathe und Justus Lechtenbörger gegen Penholder-Spieler Diego Hinz ein 4:2 heraus. Gegen Bartels war Koepke bei 1:2-Satzrückstand mit sich unzufrieden, spielte sich aber in einen Rausch (11:2, 11:1 zum 3:2). Meyer und Schulz machten den wichtigen Sieg klar.
Zwei Punkte wären auch für die „Erste“ wichtig gewesen. Eigentlich hätte der OTB dafür gern die besten Vier an den Tisch gebracht, „aber Hsin-Yang Li war leider angeschlagen“, erklärte Teammanager André Stang. Philipp Floritz und Valentin Nad Nemedi punkteten im Doppel, doch danach lief es sehr bitter.
Floritz stand kurz davor, dem deutschen Youngster Wim Verdonschot, der gerade das stark besetzte WTT-Turnier in Danzig gewonnen hatte, die erste Niederlage in dieser Zweitliga-Saison beizubringen, unterlag aber 10:12 im fünften Satz. Auch Chen Weixing und Vincent Senkbeil verloren beide 2:3, der Widerstand des OTB war gebrochen.
Am kommenden Sonntag (14 Uhr, Haarenesch-Halle) haben OTB I (gegen 1. FC Köln – 6:6/6.) und OTB II (gegen TSV Bargteheide – 4:8/7.) parallel in Heimspielen die nächste Chance auf Punkte.
(Quelle NWZ: 19.11.2025)
Weiterer Ausrutscher des OTB II
Unnötig“, fand Andre Stang, nachdem er mit dem Oldenburger TB III (8:4 Punkte/5. Platz) durch ein 8:8 beim FC Hambergen (3:7/8.) einen Zähler im Aufstiegskampf in der Tischtennis-Verbandsliga abgegeben hatte. Es war schon der zweite Ausrutscher gegen einen Gegner von unten.
„1:3 im oberen und unteren Paarkreuz waren zu wenig“, sagte Stang, der selber nicht in Topform war und Timo Spiewack wie Ricardo Burmester unterlag. Nico Schulz verlor gegen Burmester, bezwang jedoch Spiewack. Stark agierten Toni Droppelmann und Peter Frick in der Mitte. Nach dem 8:5 gaben Daniel Trendelbernd und Trung Nguyen aber die letzten Einzel ab, Schulz/Stang auch das Enddoppel gegen Burmester/Spiewack.
Die Verbandsliga-Frauen des OTB (2:6/8.) waren ohne Nane Hofmann und Mia Heike beim 2:8 beim starken Aufsteiger TuS Sande (5:3/5.) relativ chancenlos. Nur Nathalie Jokisch gegen Vanessa Black und Shoshana Hermann gegen deren Mutter Anke Black punkteten. Der OTB II (1:11/10.) blieb beim TSV Venne (7:5/3.) ganz ohne Erfolgserlebnis: 0:10.
(Quelle NWZ: 12.11.2025)
Fortuna verlässt Oldenburger in wichtiger Phase

Verspielte ein 9:8 in Satz fünf und so den Gesamtsieg: Philipp Floritz BILD: Nicola Meiburg
Der Oldenburger TB (jetzt 3:7 Punkte/8. Platz) hat seinen zweiten Sieg in der 2. Tischtennis-Bundesliga knapp verpasst. Im Heimspiel gegen den TTC Hohenstein-Ernstthal (9:7/4.) lieferte der Turnerbund wieder ein absolutes Marathon-Match ab, nach viereinhalb Stunden auf hohem Niveau hieß es 5:5. „Angesichts des Spielverlaufs schon bitter“, fand Philipp Floritz: „Nach dem 5:2 hatten wir einige Chancen, zweimal kam es nur auf zwei Bälle an.“
Führung futsch: Nachdem Chen Weixing den fünften OTB-Zähler geholt hatte, verloren Floritz und Valentin Nad Nemedi nach 2:1-Satzführung jeweils noch 9:11 im fünften Satz. Auch im letzten Spiel schien das 6:4 möglich, auch wenn Vincent Senkbeil gegen Andrey Milovanov 1:3 verlor. Dieser hatte Satz vier 12:10 gewonnen, nachdem der Oldenburger lange geführt hatte.
Breit besetzt: Beim OTB fehlte Hsin-Yang Li gegen seinen letztjährigen Verein, er war in Taiwan aktiv. Sein Landsmann Tzu-Yu Tseng wechselt sich bei den Gästen normalerweise mit dem Südkoreaner Byunghyeon Kim ab. Letzterer sollte eigentlich in Oldenburg spielen, war dann aber doch bei einem internationalen Turnier. Wie breit die Sachsen aufgestellt sind, zeigt aber die Tatsache, dass Ersatzmann Milovanov in der letzten Saison noch an Position zwei gespielt hatte und nun auch beide Einzel gewann.
Passender positioniert: Im Doppel holten Floritz und Nad Nemedi ein 3:2 gegen Miguel Nunez Tapia und Antitop-Spieler Carlos Mühlbach, weil sie im zweiten und vierten Satz sowie am Ende des fünften Durchgangs taktisch besser standen. Abwehrspieler Chen pausierte im Doppel, dafür spielte Heye Koepke mit Senkbeil – die Youngster verloren klar gegen Milovanov und Andrew Baggaley.
Besser bewegt: Im Einzel lief es anfangs gut. Chen wirkte deutlich beweglicher als bei seinem ersten Auftritt gegen Passau (zwei Niederlagen beim 6:4-Sieg). Der Altmeister besiegte Baggaley in drei knappen Sätzen. Floritz fand vor allem im fünften Satz das richtige Mittel gegen Mühlbachs Antitop-Spiel (11:2). Senkbeil besiegte Nunez Tapia überraschend deutlich 3:0. Nur Nad Nemedi musste sich in Runde eins dem starken Milovanov geschlagen geben.
Glück geht: Das Duell der Materialspieler Chen und Mühlbach war dann taktisch hochinteressant und extrem spannend. Der Oldenburger Abwehrspieler überraschte immer wieder mit Angriffsbällen und hatte am Ende auch das nötige Glück. Das 10:9 und das 11:9 im fünften Durchgang machte er jeweils mit Kantenbällen. Dann allerdings verließ Fortuna den OTB. „Da habe ich zwei falsche Entscheidungen getroffen“, ärgerte sich Floritz zum Beispiel nach seinem verspielten 9:8 in Satz fünf gegen den Engländer Baggaley.
(Quelle NWZ: 12.11.2025)
OTB hofft auf Heimcoup nach einkalkulierter Pleite

Verspielte einen zweiten OTB-Punkt in Jülich: Vincent Senkbeil BILD: Piet Meyer
Mit einer Rumpftruppe hat der Oldenburger TB (jetzt 2:6 Punkte/9. Platz) seine Partie in der 2. Tischtennis-Bundesliga beim TTC Jülich (7:5/5.) deutlich mit 1:6 verloren. Bastian Meyer und Daniel Nagy, die als Ersatz dabei waren, hatten am Vortag in der Regionalliga mit der OTB-Reserve (5:5/6.) ein 5:5 gegen den SC Poppenbüttel (5:3/5.) geholt. „Jülich gehört zu den besten Mannschaften der Liga, wir waren nicht in Bestbesetzung, da ist das Ergebnis nicht so überraschend“, fand Vincent Senkbeil.
Ein Spieler debütiert: In Jülich musste der Turnerbund Hsin-Yang Li und Chen Weixing, bei denen vor der Saison klar gewesen war, dass sie nicht in jedem Spiel dabei sein würden, ebenso wie Philipp Floritz ersetzen. So kam der 15-jährige Nagy zu seinem Zweitliga-Debüt. Für Meyer war es der zweite Einsatz. Er holte gegen den Niederländer Barry Berben durch ein überraschend klares 3:0 den Ehrenpunkt. Beide agierten mit viel Rotation und weniger mit Tempo. Senkbeil schnupperte am zweiten Zähler, doch der Belgier Laurens Devos spielte nach 0:2-Rückstand immer fehlerfreier und gewann noch 3:2. Auch in Bestbesetzung wäre es wohl schwierig geworden, fand Senkbeil.
Ein Spieler fasziniert: Auf ein besseres Ergebnis hofft der OTB im Heimspiel an diesem Samstag (17 Uhr, Haarenesch-Halle) gegen Hohenstein-Ernstthal (8:6/4.). Zu Gast ist aus der sächsischen Stadt, in der 1842 der Schriftsteller Karl May geboren wurde, ein spannendes, international besetztes Team plus Lokalmatador Carlos Mühlbach, der mit unorthodoxem Antitop-Spiel immer wieder für Aufsehen sorgt.
Zwei Chancen genutzt: Floritz war zumindest als Coach beim Spiel der OTB-Reserve dabei, die mit Poppenbüttel ebenfalls eine sehr internationale Truppe empfing. Im Doppel sorgten Meyer und Nico Schulz gegen den Litauer Ignas Sisanovas und den Ägypter Zeyad Elshawa sowie Nagy und Heye Koepke gegen den Ukrainer Dmytro Asieiev und den Dänen Oliver Skouboe Berntsen für eine 2:0-Führung. „Da haben wir uns eigentlich im Vorteil gesehen und auf einen Sieg gehofft“, verriet Meyer.
Zwei Chancen verspielt: Im oberen Paarkreuz gab es dann eine Punkteteilung, Koepke gewann knapp gegen Elshawa, Meyer unterlag Sisanovas. „Das ist jetzt die entscheidende Phase“, meinte Koepke, als Schulz und Nagy parallel im fünften Satz standen. Schulz hatte gegen den mit ganz kurzen Bewegungen angreifenden Asieiev ebenso einen 0:2-Rückstand aufgeholt wie Nagy gegen den sich pausenlos lautstark anfeuernden Berntsen. Beide Partien gingen aber doch an die Gäste aus Hamburg. Koepke und Meyer sorgten zwar mit starken 3:0-Siegen für ein 5:3, doch wieder gingen unten beide Spiele an Poppenbüttel. „0:4 unten war zu wenig“, trauerte Meyer der Chance hinterher, den Gegner in der Tabelle zu überflügeln.
(Quelle NWZ: 05.11.2025)
OTB II würgt Falkensees Motor nicht ab

BILD: Nicola Meiburg
Gut mitgehalten, aber doch verloren: Die Tischtennis-Spieler vom Oldenburger TB II (jetzt 4:4 Punkte/4. Platz) haben bei Regionalliga-Spitzenreiter SV Motor Falkensee (10:0/1.) eine 3:7-Niederlage kassiert. In den Verbandsligen war die Bilanz des Turnerbundes gemischt: Die dritte Männermannschaft (7:3/3.) gab beim 8:8 gegen den Hundsmühler TV (5:5/6.) einen Punkt im Titelkampf ab, die Frauen (2:4/6.) feierten durch ein 10:0 gegen den MTV Oldendorf (1:7/8.) ihren ersten Saisonsieg.
Männer, Regionalliga: „Schwer einzuschätzen“ fand Heye Koepke das 3:7 des OTB II: „Einerseits verdient, andererseits war doch mehr drin.“ Im Doppel waren er und Zugang Daniel Nagy beim ersten gemeinsamen Auftritt nach dem Sieg von Bastian Meyer und Nico Schulz nah dran am zweiten Zähler gewesen (2:3).
Und das Duell beim Primus aus der Berliner Peripherie ging ausgeglichen weiter: Der 15-jährige Nagy und Koepke punkteten gegen den Ungarn Levente Krebs und Manuel Kupfer. Fast hätte Meyer gegen Antek-Antoni Wittkowski, einen der stärksten Spieler der Liga, ebenfalls gewonnen, brachte aber bei einer 2:1-Satzführung ein 8:5 nicht nach Hause. „Gehen wir mit einem Vorsprung in die zweite Runde, läuft es vielleicht anders. Falkensee will aufsteigen – und hätte dann Druck gehabt“, spekulierte Koepke. Die Gastgeber enteilten so aber auf 7:3.
Männer, Verbandsliga: In Oldenburg geblieben war Justus Lechtenbörger. Er spielte statt in der zweiten in der dritten Mannschaft, die trotz des Fehlens von Nicolai Popal gegen Hundsmühlen favorisiert war. „Aber der HTV hat eine starke Mannschaftsleistung mit grandiosem Kampf gezeigt“, lobte Andre Stang den Nachbarn. Vier Niederlagen im mittleren Paarkreuz von Toni Droppelmann und Peter Frick gegen Rene Clauß und Lars Hoffschröer waren zu viel. Dabei hatte der hinter dem TV Friedeburg (13:1/1.) zweitplatzierte MTV Jever II (8:4/2.) dem OTB III im Aufstiegskampf eine Steilvorlage serviert und überraschend zwei Punkte gegen den ESV Lüneburg (4:8/7.) abgegeben. „Schade, dass wir das nicht ganz nutzen konnten. Aber zumindest haben wir noch einen Punkt gerettet“, meinte Stang.
Frauen, Verbandsliga: Die ersten Zähler und insgesamt nur fünf Satzverluste gab es für die OTB-Frauen. Wichtig sei, dass nun auch Milena Anders, Mia Heike und Shoshana Hermann ihre ersten Einzelsiege feiern konnten, fand Nathalie Jokisch und meinte mit Blick darauf, dass dem Aufsteiger aus Oldendorf zwei Spielerinnen fehlten: „Sonst wäre es sicher schwieriger geworden.“
(Quelle NWZ: 29.10.2025)
