Aktuelles vom Tischtennis

29.01.2025

Beim OTB gibt’s fast keine Überraschung

Während die Oldenburger Männer beim Doppelspieltag der OTB-Tischtennis-Abteilung in der 3. Bundesliga die Füchse Berlin mit einem 6:1 nach Hause schickten, mussten sich die Oberliga-Frauen dem VfR Weddel mit 3:7 geschlagen geben. Heiß ging es dabei dieses Mal nicht her, eher unterkühlt.

„Ein souveräner Sieg, aber Berlin hat ordentlich gegen gehalten“, fand Heye Koepke nach dem Drittliga-Duell. Der Tabellenletzte aus der Hauptstadt (jetzt 1:19 Punkte/9. Platz) hat sich im Winter nominell verstärkt, doch wie alle Zugänge fehlte gegen den OTB (15:3/2.) auch Stammspieler Ali Gözöbüyük. Trotzdem leisteten die Berliner Widerstand, am Ende setzte sich aber meist die individuelle Stärke der Gastgeber durch.

Nur Valentin Nad Nemedi musste sich Sebastian Borchardt knapp geschlagen geben. Auch gegen den nach oben gerückten, stark spielenden Christian Helm hatte der Serbe beim ersten Einsatz seit Anfang November Probleme. Bei 8:8 im fünften Satz konnten aber die Schläger zur Seite gelegt werden, am Nebentisch hatte Philipp Floritz in vier Sätzen gegen Borchardt den Siegpunkt zum 6:1 geholt. „Guter Rückrunden-Start“, freute sich Koepke.

Ähnlich äußerte sich Nane Hofmann. Ihr „Spitzen-Einstieg ins Jahr“ war allerdings wegen der Personal-Misere der OTB-Frauen (4:18/10.) eher ironisch gemeint. Aufgrund einiger Ausfälle kamen die jungen Milena Anders und Mia Heike zu ihrem jeweils zweiten Oberliga-Einsatz, machten aber ihre Sache als Außenseiterinnen ausgesprochen gut. Oben war für Maike Westerburg und Ina Mut wie erwartet nichts drin. Unten gewann Heike ein, Anders sogar beide Einzel. „3:7 sieht doch noch in Ordnung aus“, meinte Hofmann, die sich zumindest freuen konnte, dass die ungeliebte Aufgabe gegen den ehrgeizigen VfR (15:9/5.) nun hinter dem Team liegt.

(Quelle: NWZ, 29.01.2025)

22.01.2025

Oldenburger besiegt Robben im Finale-Pankuin gewinnt Silber

In beiden Endspielen war der Oldenburger TB bei den Tischtennis-Landesmeisterschaften der Frauen und Männer in Hannover vertreten. Während sich Bastian Meyer dann auch ganz souverän nach nur zwei verlorenen Sätzen in sieben Partien den Titel sicherte, verpasste Karina Pankunin den Doppelsieg für den Turnerbund ganz knapp. Gegen Jugend-Nationalspielerin Laura Milos (MTV Engelbostel-Schulenburg, 3. Bundesliga) verlor sie im Endspiel den fünften Satz 10:12.

Bei den Männern war der OTB mit einem Trio aus der 3. Bundesliga und der Regionalliga im 32-köpfigen Feld vertreten gewesen. Heye Koepke war vorab nominiert, Meyer und Nico Schulz sicherten sich ihre Startplätze beim Qualifikationsturnier am Samstag. Alle schafften den Einzug in die erste Hauptrunde. Hier scheiterte der an Position zwei gesetzte Koepke in fünf Sätzen am 15-jährigen Maris Miethe von Regionalligist MTV Eintracht Bledeln. Meyer besiegte Schulz klar und marschierte ungefährdet über Daniel Nagy und Miethe weiter.

Im Endspiel wartete der erst im Winter vom OTB nach Jever gewechselte Bennet Robben auf den 17-Jährigen. In Trainingsspielen hatte Meyer schon häufiger verloren, doch an diesem Tag war er deutlich sicherer und gewann 3:0. Damit darf der frühere Deutsche U-15-Meister wie 2024 bei der Männer-DM mitspielen.

Die beim Turnerbund in der Männer-Verbandsliga spielende Pankunin hatte bis zum Finale sogar keinen einzigen Durchgang verloren. Im Endspiel holte sie einen 0:2-Satzrückstand auf, unterlag Milos aber in der Verlängerung des fünften Abschnitts. Nathalie Jokisch aus dem Oberliga-Frauenteam war in der ersten Hauptrunde mit 1:3 an Elisa Meyer (MTV Tostedt II, 3. Bundesliga) gescheitert.

(Quelle: NWZ, 22.01.2025)

15.01.2025

Karina Pankunin siegt lehrbuchmäßig

Mit einem 9:5 gegen Herbstmeister TV Hude II (jetzt 17:5 Punkte/1. Platz) hat der Oldenburger TB III (14:6/2.) den Aufstiegskampf in der Tischtennis-Verbandsliga noch packender gemacht – obwohl sich an der Aufstellung gezeigt hatte, dass der Turnerbund – anders als die Gäste, die den Abstieg ihrer ersten Mannschaft gern durch den Aufstieg kompensieren würden – gar nicht mit aller Gewalt oben mitmischen will.

Nicolai Popal fehlte, dafür sprangen Johannes Schnabel und Nico Schulz ein. Letzterer aber nur im Doppel. „Das wollten wir nutzen, uns auch für die Regionalliga einzuspielen. Im Einzel habe ich pausiert, weil ich da noch zwei Spiele am Wochenende habe“ erklärte Schulz, der hier Daniel Trendelbernd den Vortritt ließ. Trotzdem gab’s schon den ersten Vorteil. Nachdem Andre Stang und Karina Pankunin fürs 1:0 gesorgt hatten, legten Schnabel und Schulz gegen Hudes Doppel eins nach.

Im Einzel holten Schnabel und Stang oben vier Zähler gegen Joshua Martin und Marc Engels. Trotzdem wurden andere zu Matchwinnern: Vor allem die Punkte des jungen Noppenspielers Ben Bultmann unten waren nicht unbedingt eingeplant. Nervenstark schlug er Patrick Gerken, der als Experte gegen Material gilt, wie den zweitligaerfahrenen Routinier Dietmar Scherf 3:2. „Das hat er sich mit tollem Kampf verdient“, lobte Stang. Wichtig war auch das 3:1 von Pankunin mit lehrbuchmäßigem Topspin-Spiel und guter Beinarbeit im vorletzten Spiel gegen Christopher Imig gewesen, gegen den sie beim 5:9 im Hinspiel noch verloren hatte.

(Quelle: NWZ, 15.01.2025)

05.12.2024

Tischtennis im Wandel

Robbens Rückkehr zum MTV Jever bringt frischen Wind

Bild: Martin Remmers

Nur wenige Wechsel gibt es zur Rückrunde im Oldenburger Tischtennis: Ein Wechsel und vor allem die Reaktion des Oldenburger TB darauf stechen aber heraus: Weil Bennet Robben (2155 TTR-Punkte) beim Turnerbund nicht das bekommen konnte, was er gerne hätte, geht er zum MTV Jever. Um nicht die Teamstrukturen für die zweite Saisonhälfte in großem Stil umbauen zu müssen, verpflichtet der OTB dafür als Ersatz den Iraner Parsa Khalili (2249 Punkte), der aber als Platzhalter vorgesehen ist und quasi fürs Nichtstun geholt wird.

Der Ehrgeiz

„Nach meinem Abi setzte ich ein Jahr lang voll auf Tischtennis, trainiere wochentags zweimal täglich in Bietigheim-Bissingen“, erklärt Robben, der im Sommer auch einen mehrwöchigen Trainingsaufenthalt in China eingelegt hatte. Mit dem in dieser Saison eingeführten internationalen Zweit-Spielrecht ist der junge Ostfriese dazu auch in der niederländischen zweiten Liga aktiv und hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verbessert.

Die Ablehnung

In der Verbandsliga hat der 20-Jährige 8:0 Siege für die „Dritte“ des Turnerbunds geholt. „Bennet wollte deswegen bei uns gern höher spielen und hat schon im Oktober das Gespräch gesucht. Da konnten wir ihm aber keinen Platz in der Regionalliga versprechen, da wir natürlich unsere Zusagen an die anderen Spieler dort einhalten“, erklärt OTB-II-Kapitän Johannes Schnabel.

Das Wiedersehen

Der MTV Jever, für den Robben von 2013 bis 2023 gespielt und 2022 mit der Jugend Deutscher Meister geworden war, steht aktuell in der Oberliga auf Aufstiegsrelegationsrang zwei und will hoch. „Sportlich wünschen wir Bennet natürlich weiter viel Glück – außer, wenn wir uns nächste Saison in der Regionalliga treffen sollten“, meint Schnabel.

Die Möglichkeit

„Parsa Khalili wurde daraufhin im Sinne des Gesamtvereins geholt, weil alle Mannschaften wegen Bennets Abgang sonst ihre Nummer eins jeweils an die höhere Mannschaft hätten abgeben müssen“, erklärt Schnabel. Einsätze des Iraners, der gar nicht in Deutschland lebt, seien nicht eingeplant. Durch die erstmals in dieser Saison eingeführte Möglichkeit, in Deutschland und einem anderen Land parallel gemeldet zu sein, ist das eine Option, die aktuell viele höherklassige Vereine nutzen.

03.12.2024

OTB verspielt zweimal die Herbstmeisterschaft

einmal war’s sehr schmerzhaft

Bild:Piet Meyer

Auf bittere und zugleich schmerzhafte Weise kassierte der Oldenburger TB seine erste Niederlage in der 3. Bundesliga. Was bedeutet das? Und was machten am Wochenende gleich drei OTB-Teams in Wissingen?

Zwei mögliche Herbstmeisterschaften hat der Oldenburger TB am Wochenende verspielt. Die „Dritte“ (10:4 Punkte/3. Platz) konnte in der Verbandsliga leicht verkraften, sich durch ein 2:9 beim SV Wissingen (9:5/4.) aus dem Kampf darum zu verabschieden. Schmerzhafter war das 3:6 der ersten Mannschaft (13:3/2.) beim TSV Schwarzenbek (4:12/8.), die so wohl nur Hinrunden-Dritter in der 3. Bundesliga werden wird.

Platz eins wäre mit einem Sieg sicher gewesen, „aber es lief alles gegen uns, was gegen uns laufen konnte“, haderte Heye Koepke. Valentin Nad Nemedi weilt weiter bei seiner Familie in Serbien, trotzdem war der OTB mit Ersatz Bastian Meyer klarer Favorit.

„Nur eins davon hätte uns wohl zum Unentschieden gereicht“, ärgerte sich Koepke. Gegen Schwarzenbeks sieglose Nummer vier hatte er klar gewonnen, auch Meyer wäre hoch favorisiert gewesen. So aber gab es die erste Niederlage des OTB, der damit hinter Union Velbert II (13:3/1.) zurückfiel und wohl auch den TuS Celle (12:2/3.) noch vorbeiziehen lassen muss. „Jetzt haben wir einen Dreikampf. Aber wenn man aufsteigen will, muss man in der Rückrunde die direkten Duelle gewinnen“, gab sich Koepke kämpferisch: „Wir haben es weiter in eigener Hand.“

Aufsteigen will der OTB III nicht. „Wir wollten nicht in den Abstiegskampf geraten, und das sind wir nicht“, meinte Andre Stang. Die zweite Saisonniederlage am Samstag in Wissingen sei darum auch kein Drama, fand er. Ohne Nicolai Popal, Nico Schulz und Bennet Robben reichte es nur zu Punkten von Stang im Einzel sowie von Stang und Karina Pankunin im Doppel.

Es war ein großes „Wissingen-Wochenende“ für den Turnerbund. Am Freitag war die zweite Frauenmannschaft (4:10/10.) in den Osnabrücker Vorort gefahren und hatte das Landesliga-Duell mit der „Zweiten“ der Gastgeberinnen (16:2/2.) mit 2:8 verloren. Am Sonntag klappte es dagegen mit einem Sieg – die Oberliga-Frauen vom OTB (4:16/10.) setzten sich bei den auf dem Abstiegsrelegationsrang liegenden Gastgeberinnen (7:9/8.) gleich mit 9:1 durch.

(Quelle: NWZ, 03.12.2024)