Aktuelles vom Tischtennis
Welches Stadtteam nie Ersatz benötigte

BILD:Piet Meyer
Ein Leistungsträger des Oldenburger TB II war unzufrieden mit sich selbst, aber insgesamt erlebten die Tischtennis-Teams aus der Stadt einen positiven Jahresausklang in der Regional-, der Verbands- und der Landesliga der Männer sowie der Landesliga der Frauen. Vier Siege und ein Unentschieden standen hier beim letzten Hinrunden-Spieltag zu Buche.
„Ich hatte einfach einen schlechten Tag“, meinte Heye Koepke, der beim 9:1 des OTB II (nun 11:7 Punkte/4. Platz) gegen Schlusslicht Hertha BSC (0:18/10.) den Gegenpunkt zugelassen hatte. Die Berliner hatten ihre Mannschaft aus der 2. Bundesliga zurückgezogen und mit Spielern aus tieferen Klassen aufgefüllt – so dass ein weiterer Abstieg schon eingeplant ist.
Gegen den bis dahin sieglosen An Nguyen hatte Koepke vor allem im Aufschlagspiel Nachteile. „Aber besser jetzt als in einem anderen Spiel“, meinte der Oldenburger. Die Hinrunde fand er insgesamt „halbwegs zufriedenstellend“. Der OTB III (16:4/2.) verteidigte derweil mit einem 9:3 gegen den TSV Lunestedt II (4:16/9.) den Aufstiegsrelegationsrang in der Verbandsliga. Bemerkenswert: Peter Frick hatte gegen den Verein aus dem Kreis Cuxhaven, zu dem er jetzt wechselt, nichts zu verschenken und siegte in Doppel und Einzel jeweils 3:2.
(Quelle NWZ: 10.12.2025)
Dimitrij Ovtcharov hilft OTB im Abstiegskampf
Während das spielende Personal vom Oldenburger TB im letzten Hinrundenduell vor der Weihnachtspause durch ein 6:2 beim TV Hilpoltstein einen weiteren Schritt zum Verbleib in der 2. Tischtennis-Bundesliga gemacht hat, wurden vom leitenden Personal hochkarätige Verstärkungen für die Rückrunde getätigt, die dem Aufsteiger im neuen Jahr größere Schritte zum Klassenerhalt bringen sollen. Dabei sticht vor allem die Verpflichtung von Yaroslav Zhmudenko heraus, die vom deutschen Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov mit eingefädelt wurde.
Als Olympia-Teilnehmer
„Ein echtes Brett für die 2. Liga“, ist sich OTB-Teammanager Frank Szesny sicher. Er hat den Deal mit dem 37-jährigen Ukrainer über den aus Kiew stammenden Ovtcharov eingefädelt. Der Olympia-Medaillengewinner, der Zhmudenko aus gemeinsamen Jugendzeiten kennt (beide im September 1988 geboren), hat diesen auch unterstützt, als der beim Kriegsbeginn mit seiner Familie aus der Ukraine nach Düsseldorf geflohen war.
Zhmudenko blickt auf zahlreiche WM- und EM-Starts zurück. 2024 war er in Paris zum zweiten Mal bei Olympia (wie 2012 in London früh raus). Mit 2433 TTR-Punkten kommt er auf einen ähnlichen Wert wie Hsin-Yang Li (2435/6 OTB-Einsätze in Hinserie), Philipp Floritz (2413/6) und Chen Weixing (2410/3). Valentin Nad Nemedi, der als einziger alle neun Hinrundenspiele absolviert hat, kommt auf 2266 Zähler, der siebenmal aktive Vincent Senkbeil auf 2219.
Als Stamm-Spieler
Zhmudenkos Wert ist allerdings nur bedingt aussagekräftig, da er in Deutschland noch keine Liga-Spiele bestritten hat. Beim Turnerbund, der mit 5:13 Punkten aktuell Tabellenachter ist, aber von den auf den beiden Abstiegsplätzen rangierenden und jeweils noch dreimal vor dem Jahreswechsel aktiven Kontrahenten 1. FC Saarbrücken (3:9 Zähler/9. Platz) und Union Velbert (2:10/10.) überflügelt werden könnte, ist er jetzt als absoluter Stammspieler eingeplant. Der Ukrainer soll möglichst in allen Partien der Rückrunde (Start: 25. Januar) dabei sein.
Als Backup-Lösung
Nicht ganz so oft wird wohl Sheng Yan für den OTB antreten, gerade bei Ausfällen hat der Turnerbund nun aber bessere Optionen. Der 24-jährige Chinese hat mit 2513 TTR-Punkten sogar noch mehr als alle anderen Oldenburger und kommt vom Ligarivalen TSV Windsbach. Für die Franken ist er allerdings in dieser Saison noch ohne Einsatz, 2024/25 waren es zwei gewesen.
Ein alter Bekannter, der nach Oldenburg zurückkehrt, ist Danilo Toma. Der 33-jährige Brasilianer (2282) hatte den OTB 2021/22 zum Regionalliga-Titel geführt. Danach kam er in der 3. Liga noch dreimal zum Einsatz und war zuletzt vor allem in Südamerika aktiv.
(Quelle NWZ: 03.12.2025)
Koepke demontiert, doch Jever jubiliert
OTB II verpasst Derbycoup in Regionalliga – „Dritte“ siegt doppelt
Einem Spieltag zum Genießen folgte einer, der für Oldenburgs Tischtennis-Teams auf Regionalliga, Verbandsliga- und Landesliga-Niveau mehrfach zum Vergessen war. Während nur die dritte Männermannschaft vom OTB zwei souveräne Siege feierte, hätte die „Zweite“ im Regionalliga-Derby beim MTV Jever den Gastgebern fast die letzten Aufstiegshoffnungen zerstört, unterlag aber doch 4:6. „Schade, ein 5:5 wäre auch verdient gewesen“, fand Heye Koepke, das bestätigte auch Jevers Kapitän Janek Hinrichs.
4:3 führte der OTB II (9:7 Punkte/4. Platz) nach Koepkes Sieg gegen Adrian Dugiel. 11:3, 11:3, 11:3 demontierte er den Abwehrspieler, den er aus vielen gemeinsamen Trainingseinheiten gut kennt. Bastian Meyer (0:3 gegen Ex-OTBer Bennet Robben), Justus Lechtenbörger (1:3 gegen Milad Abedinian) und Daniel Nagy (2:3 nach 2:1 gegen Rimas Lesiv) legten aber nicht nach, so dass der MTV (14:2/2.) jubilieren durfte. „Da hat noch etwas die Erfahrung gefehlt, aber aus solchen Spielen lernt Daniel“, meinte Koepke mit Blick auf den 15-jährigen Nagy.
Der OTB III (14:4/2.) verteidigte in der Verbandsliga mit zwei 9:1 den Aufstiegsrelegationsrang. „Irgendwie haben sich die Gegner ergeben“, fand André Stang. Gegen Schlusslicht TV Hude III (3:17/11.) gab’s wie bei der TSG Dissen (10:8/5.) wenig Gegenwehr. Die lieferten die OTB-Spielerinnen (4:14/8.) in der Frauen-Verbandsliga dem TuS Fleestedt (12:6/3.) und dem SV Wissingen II (11:5/4.). Dennoch standen zwei 4:6 zu Buche, die das Überwintern auf dem Abstiegsrelegationsplatz bedeuten. Für die „Zweite“ sieht es noch schlechter aus (1:17/10.). Sie geht nach einem 1:9 beim SV Wissingen III (10:6/3.) und einem 4:6 beim Süderneulander SV (5:9/8.) als Landesliga-Letzter ins neue Jahr.
(Quelle NWZ: 03.12.2025)
OTB bekommt einen Doppel-Weltmeister von 2013 aufgetischt
Wie wichtig es in der ausgeglichenen 2. Tischtennis-Bundesliga ist, ob das beste Quartett am Tisch steht oder nicht, hat der Oldenburger TB in dieser Saison schon oft erfahren. Auch am vergangenen Wochenende: Da kam es weniger auf die eigene Aufstellung an, sondern auf die der Gegner. Bei den fränkischen Clubs TSV Windsbach (jetzt 8:6 Punkte/6. Rang) und TV Hilpoltstein (9:7/5.), eigentlich Tabellennachbarn, schloss der OTB (5:13/8.) seine erste Hinrunde nach dem Zweitliga-Aufstieg mit einer 0:6-Niederlage und einem 6:2-Sieg ab.
Während der Turnerbund ohne Chen Weixing nach Franken fuhr, boten die Windsbacher ihre bisher beste Aufstellung auf. „So sind die eine absolute Macht“, fand Philipp Floritz. Zu U-21-Nationalspieler Tom Schweiger, Abwehrspieler Jakub Folwarski und dem mehrfachen EM-Medaillengewinner Bojan Tokic gesellte sich erstmals Chien-An Chen. Dieser hatte 2013 als Doppel-Weltmeister mit Chuang Chih-Yuan den ersten WM-Titel für Taiwan geholt.
Am kommenden Wochenende steht für Windsbach das wichtige Franken-Derby gegen Hilpoltstein auf dem Programm, dafür war Chen jetzt schon angereist. „Wir hatten Pech, gerade jetzt gegen den TSV zu spielen“, erklärte Floritz, der zwar gegen den 34-jährigen Taiwanesen gut mithielt und zwei Sätze gewann, einen davon sogar mit 11:2 („Mein bester Satz seit langer, langer Zeit“), aber zum Ehrenpunkt reichte es nicht.
Hilpoltstein dagegen war am Sonntag gegen den OTB nicht komplett, Spitzenspieler Alexander Flemming wurde vom 15-jährigen Jonas Rinderer ersetzt. „Jetzt hatten auch wir mal das Glück, dass jemand fehlte – Chance erhalten, Chance genutzt“, meinte Floritz. Gute Leistungen waren trotzdem nötig, die zeigte vor allem Hsin-Yang Li. „Brutal stark“ fand Floritz dessen Siege gegen Matthias Danzer und Martin Buch Andersen. Auch im Doppel waren die beiden Hilpoltsteiner am Ende chancenlos gegen Li und Vincent Senkbeil, 11:1 gewannen die Oldenburger den fünften Satz. Dazu punkteten Floritz und Valentin Nad Nemedi zusammen im Doppel und jeweils einmal im Einzel, der wichtige zweite Saisonsieg war perfekt.
Schon im ersten Heimspiel nach der Winterpause am 1. Februar gibt es das Wiedersehen mit Hilpoltstein. Auch dann wird die Frage der Aufstellungen wieder spannend sein. Der OTB, der aktuell Nichtabstiegsrang acht belegt, aber von den in diesem Jahr jeweils noch dreimal aktiven 1. FC Saarbrücken (3:9/9.) und Union Velbert (2:10/10.) noch überflügelt werden könnte, kündigte schon an, dann neue personelle Verstärkung für die Rückrunde dabei zu haben.
(Quelle NWZ: 03.12.2025)
Titelduell ist fest in Oldenburger Hand
Im Bezirk gehen zehn von zwölf Podestplätzen an OTB und Orcas

Bezirksmeister im Einzel: Nico Schulz BILD: Nicola Meiburg
Fast komplett in Oldenburger Hand waren die Podestplatzierungen bei den Tischtennis-Bezirksmeisterschaften in Langförden. Die Einzeltitel im Vechtaer Ortsteil gingen an Phoebe Betten von den Orcas und Nico Schulz vom OTB.
Letzterer setzte sich im Endspiel 3:0 gegen Janek Hinrichs vom MTV Jever durch und gab im ganzen Turnier nur zwei Sätze ab. Als Dritter qualifizierte sich auch Benjamin Ohlrogge (Orcas) für die Landesmeisterschaften, Toni Droppelmann (OTB) muss als Fünfter auf einen Nachrückerplatz hoffen.
(Quelle NWZ: 28.11.2025)
