Aktuelles vom Tischtennis
Koepke demontiert, doch Jever jubiliert
OTB II verpasst Derbycoup in Regionalliga – „Dritte“ siegt doppelt
Einem Spieltag zum Genießen folgte einer, der für Oldenburgs Tischtennis-Teams auf Regionalliga, Verbandsliga- und Landesliga-Niveau mehrfach zum Vergessen war. Während nur die dritte Männermannschaft vom OTB zwei souveräne Siege feierte, hätte die „Zweite“ im Regionalliga-Derby beim MTV Jever den Gastgebern fast die letzten Aufstiegshoffnungen zerstört, unterlag aber doch 4:6. „Schade, ein 5:5 wäre auch verdient gewesen“, fand Heye Koepke, das bestätigte auch Jevers Kapitän Janek Hinrichs.
4:3 führte der OTB II (9:7 Punkte/4. Platz) nach Koepkes Sieg gegen Adrian Dugiel. 11:3, 11:3, 11:3 demontierte er den Abwehrspieler, den er aus vielen gemeinsamen Trainingseinheiten gut kennt. Bastian Meyer (0:3 gegen Ex-OTBer Bennet Robben), Justus Lechtenbörger (1:3 gegen Milad Abedinian) und Daniel Nagy (2:3 nach 2:1 gegen Rimas Lesiv) legten aber nicht nach, so dass der MTV (14:2/2.) jubilieren durfte. „Da hat noch etwas die Erfahrung gefehlt, aber aus solchen Spielen lernt Daniel“, meinte Koepke mit Blick auf den 15-jährigen Nagy.
Der OTB III (14:4/2.) verteidigte in der Verbandsliga mit zwei 9:1 den Aufstiegsrelegationsrang. „Irgendwie haben sich die Gegner ergeben“, fand André Stang. Gegen Schlusslicht TV Hude III (3:17/11.) gab’s wie bei der TSG Dissen (10:8/5.) wenig Gegenwehr. Die lieferten die OTB-Spielerinnen (4:14/8.) in der Frauen-Verbandsliga dem TuS Fleestedt (12:6/3.) und dem SV Wissingen II (11:5/4.). Dennoch standen zwei 4:6 zu Buche, die das Überwintern auf dem Abstiegsrelegationsplatz bedeuten. Für die „Zweite“ sieht es noch schlechter aus (1:17/10.). Sie geht nach einem 1:9 beim SV Wissingen III (10:6/3.) und einem 4:6 beim Süderneulander SV (5:9/8.) als Landesliga-Letzter ins neue Jahr.
(Quelle NWZ: 03.12.2025)
OTB bekommt einen Doppel-Weltmeister von 2013 aufgetischt
Wie wichtig es in der ausgeglichenen 2. Tischtennis-Bundesliga ist, ob das beste Quartett am Tisch steht oder nicht, hat der Oldenburger TB in dieser Saison schon oft erfahren. Auch am vergangenen Wochenende: Da kam es weniger auf die eigene Aufstellung an, sondern auf die der Gegner. Bei den fränkischen Clubs TSV Windsbach (jetzt 8:6 Punkte/6. Rang) und TV Hilpoltstein (9:7/5.), eigentlich Tabellennachbarn, schloss der OTB (5:13/8.) seine erste Hinrunde nach dem Zweitliga-Aufstieg mit einer 0:6-Niederlage und einem 6:2-Sieg ab.
Während der Turnerbund ohne Chen Weixing nach Franken fuhr, boten die Windsbacher ihre bisher beste Aufstellung auf. „So sind die eine absolute Macht“, fand Philipp Floritz. Zu U-21-Nationalspieler Tom Schweiger, Abwehrspieler Jakub Folwarski und dem mehrfachen EM-Medaillengewinner Bojan Tokic gesellte sich erstmals Chien-An Chen. Dieser hatte 2013 als Doppel-Weltmeister mit Chuang Chih-Yuan den ersten WM-Titel für Taiwan geholt.
Am kommenden Wochenende steht für Windsbach das wichtige Franken-Derby gegen Hilpoltstein auf dem Programm, dafür war Chen jetzt schon angereist. „Wir hatten Pech, gerade jetzt gegen den TSV zu spielen“, erklärte Floritz, der zwar gegen den 34-jährigen Taiwanesen gut mithielt und zwei Sätze gewann, einen davon sogar mit 11:2 („Mein bester Satz seit langer, langer Zeit“), aber zum Ehrenpunkt reichte es nicht.
Hilpoltstein dagegen war am Sonntag gegen den OTB nicht komplett, Spitzenspieler Alexander Flemming wurde vom 15-jährigen Jonas Rinderer ersetzt. „Jetzt hatten auch wir mal das Glück, dass jemand fehlte – Chance erhalten, Chance genutzt“, meinte Floritz. Gute Leistungen waren trotzdem nötig, die zeigte vor allem Hsin-Yang Li. „Brutal stark“ fand Floritz dessen Siege gegen Matthias Danzer und Martin Buch Andersen. Auch im Doppel waren die beiden Hilpoltsteiner am Ende chancenlos gegen Li und Vincent Senkbeil, 11:1 gewannen die Oldenburger den fünften Satz. Dazu punkteten Floritz und Valentin Nad Nemedi zusammen im Doppel und jeweils einmal im Einzel, der wichtige zweite Saisonsieg war perfekt.
Schon im ersten Heimspiel nach der Winterpause am 1. Februar gibt es das Wiedersehen mit Hilpoltstein. Auch dann wird die Frage der Aufstellungen wieder spannend sein. Der OTB, der aktuell Nichtabstiegsrang acht belegt, aber von den in diesem Jahr jeweils noch dreimal aktiven 1. FC Saarbrücken (3:9/9.) und Union Velbert (2:10/10.) noch überflügelt werden könnte, kündigte schon an, dann neue personelle Verstärkung für die Rückrunde dabei zu haben.
(Quelle NWZ: 03.12.2025)
Titelduell ist fest in Oldenburger Hand
Im Bezirk gehen zehn von zwölf Podestplätzen an OTB und Orcas

Bezirksmeister im Einzel: Nico Schulz BILD: Nicola Meiburg
Fast komplett in Oldenburger Hand waren die Podestplatzierungen bei den Tischtennis-Bezirksmeisterschaften in Langförden. Die Einzeltitel im Vechtaer Ortsteil gingen an Phoebe Betten von den Orcas und Nico Schulz vom OTB.
Letzterer setzte sich im Endspiel 3:0 gegen Janek Hinrichs vom MTV Jever durch und gab im ganzen Turnier nur zwei Sätze ab. Als Dritter qualifizierte sich auch Benjamin Ohlrogge (Orcas) für die Landesmeisterschaften, Toni Droppelmann (OTB) muss als Fünfter auf einen Nachrückerplatz hoffen.
(Quelle NWZ: 28.11.2025)
OTB verliert gegen 1. FC Köln nach kuriosen Zwischenfällen
Zweitliga-Duell endet 1:6 – Nässe-Debatte, ewig langer Schlagabtausch und ein versehentlicher Tritt auf den Ball

Missgeschick bei seinem Zweitliga-Debüt: Justus Lechtenbörger BILD: Piet Meyer
Spektakuläre Ballwechsel, kuriose Diskussionen – trotz eines vermeintlich klaren 1:6 des Oldenburger TB bekamen die 135 Zuschauer beim Heimspiel in der 2. Tischtennis-Bundesliga gegen den 1. FC Köln einiges geboten. Ohne die verhinderten Chen Weixing und Philipp Floritz hatte der OTB aber letztlich keine Chance, auch wenn Vincent Senkbeil fand, dass „sich das knapper anfühlte“.
Kurios wurde es ganz am Ende: Oldenburgs Hsin-Yang Li lag im letzten Einzel gegen Tom Jarvis 0:2 zurück, führte im dritten Satz 11:10 und spielte den Aufschlag des Engländers ins Netz. Nach einem Blick auf den Schläger, den er auch Gegner und Tisch-Schiri zeigte, monierte er, der Ball wäre nass und so unkontrollierbar gewesen. Nach einigen Diskussionen kam Oberschiedsrichter Florian Voelter. „Da war auf dem Schläger kein nasser Abdruck zu erkennen“, erklärte er später: „So hatte ich keine Handhabe.“ Jarvis, der wie zuvor Florian Bluhm Lis Aufschläge als verdeckt kritisiert hatte, zeigte sich unbeeindruckt und gewann 14:12, das Spiel war vorbei.
Zuvor gab es guten Sport zu sehen, vor allem bei Lis Duell mit Bluhm. Deutschlands zweitbester Abwehrspieler punktete eher durch viele erlaufene Bälle als durch gefährlichen Schnitt, so dass die Ballwechsel ewig lang wurden. Li spielte aber clever und fügte dem Rivalen die dritte Saison-Niederlage bei.
Weitere Punkte wären noch beim 2:3 von Li/Senkbeil gegen Jarvis/Lleyton Ullmann sowie im unteren Paarkreuz drin gewesen. Hier unterlag Senkbeil U-19-DM-Sieger Ullmann 2:3, parallel lieferte Justus Lechtenbörger bei seinem Zweitliga-Debüt Mike Hollo lange ein enges Duell. Er hatte gegen die frühere Nummer drei der Jugend-Weltrangliste einen Satzball zum 2:1, trat aber auf den Ball, so dass ein neuer hermusste. „Mit dem habe ich im ganzen Spiel nur noch drei Punkte gemacht“, haderte Lechtenbörger. So klang die Niederlage doch klar.
(Quelle NWZ: 26.11.2025)
Oldenburg erlebt Genießer-Spieltag
OTB und Orcas feiern Siege in Regional-, Verbands- und Landesliga
Ein Tischtennis-Wochenende zum Genießen gab’s für die Oldenburger Teams in Regional-, Verbands- und Landesliga. Dabei hatten die Männer vom OTB II (jetzt 9:5 Punkte/4. Platz) gegen den TSV Bargteheide (4:10/7.) vor personellen Herausforderungen gestanden – die wirkten sich aber nicht negativ aus. Da Justus Lechtenbörger in der 2. Liga und Nico Schulz bei der Bezirksmeisterschaft spielten, war Andy Römhild erstmals aus Berlin angereist. „So waren wir sogar fast noch stärker“, fand Bastian Meyer, der wie Heye Koepke und Römhild beim 8:2 ungeschlagen blieb.
Schwerer hatte sich tags zuvor die „Dritte“ (10:4/2.) beim 9:7 in der Verbandsliga beim VfL Sittensen (9:7/5.) getan. „War vorher klar – deren sechs Spieler sind fast gleichstark“, fand Daniel Trendelbernd. Oben waren die OTBer mit Nicolai Popal und Schulz überlegen, der Gegner dafür unten. Matchwinner war Toni Droppelmann mit zwei entscheidenden Siegen in der Mitte. Auch die Turnerbund-Frauen (4:10/8.) waren in der Verbandsliga erfolgreich: 9:1 hieß es bei Schlusslicht TSC Steinbeck-Meilsen (2:14/10.).
(Quelle NWZ: 26.11.2025)
