Aktuelles vom Tischtennis
Jahresbericht 2024 - Tischtennis

Das Jahr 2024 war für die Tischtennisabteilung ein gutes und erfolgreiches Jahr, das nicht geringe Anforderungen an die organisatorische Bewältigung des großdimensionierten Spielbetriebs und des Abteilungslebens stellte. Es dürfte wenige Vereine geben, die es schaffen, mit erfolgreichen Mannschaften von der 3. Bundesliga bis zur 4. Kreisklasse ihren Sport zu betreiben, vom professionellen Leistungssport bis zum Anfänger- und Seniorentischtennis, das immer mehr Zulauf erhält.
Das sportliche Aushängeschild der Abteilung wurde Vizemeister der 3. Bundesliga und wird versuchen, beim nächsten Anlauf den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen. Mehrere andere Mannschaften konnten erneut Meisterschaften, wie die 6. Mannschaft in der 3. Kreisklasse, sowie Aufstiege verbuchen wie die 3. Herrenmannschaft, die über die Relegation in die Verbandsliga gelangte und zudem den Landespokal gewann und anschließend im Wettbewerb des Bundespokals den dritten Platz belegte. Das seit langem etablierte Leistungstraining unter der Anleitung von Philipp Floritz und Valentin nad Nemedi fand durchweg eine gute Beteiligung auf unterschiedlichem Niveau und kommt allen Aktiven zugute – in seiner Art dürfte es einmalig sein.
In die Punktspiele gingen sieben Herren-, drei Damen- und drei Nachwuchsmannschaften. Hier wurde in verschiedenen Altersklassen der Neuaufbau fortgesetzt, allerdings ist im gesamten Nachwuchsbereich eine gewisse Stagnation zu verzeichnen – die sich in den meisten anderen Vereinen ähnlich auswirkt. Einzelne Jugendliche konnten hervorragende Erfolge auf Landesebene erzielen, etwa Jan Eilers als jüngster Akteur. Bastian Meyer setzte seine erfolgreiche Karriere als Einzelspieler fort. Dass weiterhin drei Damenmannschaften aktiv waren, stellt eine Seltenheit dar und betont den hohen Stellenwert des Frauen-Tischtennis in unserer Abteilung. Die Voraussetzung dafür bildet nach wie vor die kontinuierliche Aktivität auch im weiblichen Nachwuchsbereich.
Mehrere Anfänger-, Senioren- und Freizeitgruppen haben den Abteilungs- und Trainingsbetrieb erweitert und sich inzwischen mit immer weiter steigenden Teilnehmerzahlen fest etabliert. Es bleibt eine lohnenswerte Aufgabe, diesen „Hobby“-Tischtennisbereich immer wieder neu mit dem anspruchsvollen Trainingsbetrieb der Leistungsmannschaften zu verbinden.
Die „Altmeister“ der Senioren-60-Mannschaft gewannen den Meistertitel in der Verbandsliga, verzichteten aber auf einen Aufstieg. Die 1. Jungenmannschaft wurde Meister der Bezirksliga, die 3. Jungenmannschaft Erster der Kreisliga.
Das längerfristig angelegte Konzept, Leistungssport, Breitensport und Jugendarbeit miteinander zu verbinden, wurde mit Erfolg fortgesetzt, bedarf aber in Teilen auch der Auffrischung. Insgesamt war 2024 ein gutes Jahr für die Tischtennisabteilung.
Hiroki Ishizaki, Abteilungsleiter
Kurt Dröge, Pressewart
Beim OTB gibt’s fast keine Überraschung
Während die Oldenburger Männer beim Doppelspieltag der OTB-Tischtennis-Abteilung in der 3. Bundesliga die Füchse Berlin mit einem 6:1 nach Hause schickten, mussten sich die Oberliga-Frauen dem VfR Weddel mit 3:7 geschlagen geben. Heiß ging es dabei dieses Mal nicht her, eher unterkühlt.
„Ein souveräner Sieg, aber Berlin hat ordentlich gegen gehalten“, fand Heye Koepke nach dem Drittliga-Duell. Der Tabellenletzte aus der Hauptstadt (jetzt 1:19 Punkte/9. Platz) hat sich im Winter nominell verstärkt, doch wie alle Zugänge fehlte gegen den OTB (15:3/2.) auch Stammspieler Ali Gözöbüyük. Trotzdem leisteten die Berliner Widerstand, am Ende setzte sich aber meist die individuelle Stärke der Gastgeber durch.
Nur Valentin Nad Nemedi musste sich Sebastian Borchardt knapp geschlagen geben. Auch gegen den nach oben gerückten, stark spielenden Christian Helm hatte der Serbe beim ersten Einsatz seit Anfang November Probleme. Bei 8:8 im fünften Satz konnten aber die Schläger zur Seite gelegt werden, am Nebentisch hatte Philipp Floritz in vier Sätzen gegen Borchardt den Siegpunkt zum 6:1 geholt. „Guter Rückrunden-Start“, freute sich Koepke.
Ähnlich äußerte sich Nane Hofmann. Ihr „Spitzen-Einstieg ins Jahr“ war allerdings wegen der Personal-Misere der OTB-Frauen (4:18/10.) eher ironisch gemeint. Aufgrund einiger Ausfälle kamen die jungen Milena Anders und Mia Heike zu ihrem jeweils zweiten Oberliga-Einsatz, machten aber ihre Sache als Außenseiterinnen ausgesprochen gut. Oben war für Maike Westerburg und Ina Mut wie erwartet nichts drin. Unten gewann Heike ein, Anders sogar beide Einzel. „3:7 sieht doch noch in Ordnung aus“, meinte Hofmann, die sich zumindest freuen konnte, dass die ungeliebte Aufgabe gegen den ehrgeizigen VfR (15:9/5.) nun hinter dem Team liegt.
(Quelle: NWZ, 29.01.2025)
Oldenburger besiegt Robben im Finale-Pankuin gewinnt Silber
In beiden Endspielen war der Oldenburger TB bei den Tischtennis-Landesmeisterschaften der Frauen und Männer in Hannover vertreten. Während sich Bastian Meyer dann auch ganz souverän nach nur zwei verlorenen Sätzen in sieben Partien den Titel sicherte, verpasste Karina Pankunin den Doppelsieg für den Turnerbund ganz knapp. Gegen Jugend-Nationalspielerin Laura Milos (MTV Engelbostel-Schulenburg, 3. Bundesliga) verlor sie im Endspiel den fünften Satz 10:12.
Bei den Männern war der OTB mit einem Trio aus der 3. Bundesliga und der Regionalliga im 32-köpfigen Feld vertreten gewesen. Heye Koepke war vorab nominiert, Meyer und Nico Schulz sicherten sich ihre Startplätze beim Qualifikationsturnier am Samstag. Alle schafften den Einzug in die erste Hauptrunde. Hier scheiterte der an Position zwei gesetzte Koepke in fünf Sätzen am 15-jährigen Maris Miethe von Regionalligist MTV Eintracht Bledeln. Meyer besiegte Schulz klar und marschierte ungefährdet über Daniel Nagy und Miethe weiter.
Im Endspiel wartete der erst im Winter vom OTB nach Jever gewechselte Bennet Robben auf den 17-Jährigen. In Trainingsspielen hatte Meyer schon häufiger verloren, doch an diesem Tag war er deutlich sicherer und gewann 3:0. Damit darf der frühere Deutsche U-15-Meister wie 2024 bei der Männer-DM mitspielen.
Die beim Turnerbund in der Männer-Verbandsliga spielende Pankunin hatte bis zum Finale sogar keinen einzigen Durchgang verloren. Im Endspiel holte sie einen 0:2-Satzrückstand auf, unterlag Milos aber in der Verlängerung des fünften Abschnitts. Nathalie Jokisch aus dem Oberliga-Frauenteam war in der ersten Hauptrunde mit 1:3 an Elisa Meyer (MTV Tostedt II, 3. Bundesliga) gescheitert.
(Quelle: NWZ, 22.01.2025)
Karina Pankunin siegt lehrbuchmäßig
Mit einem 9:5 gegen Herbstmeister TV Hude II (jetzt 17:5 Punkte/1. Platz) hat der Oldenburger TB III (14:6/2.) den Aufstiegskampf in der Tischtennis-Verbandsliga noch packender gemacht – obwohl sich an der Aufstellung gezeigt hatte, dass der Turnerbund – anders als die Gäste, die den Abstieg ihrer ersten Mannschaft gern durch den Aufstieg kompensieren würden – gar nicht mit aller Gewalt oben mitmischen will.
Nicolai Popal fehlte, dafür sprangen Johannes Schnabel und Nico Schulz ein. Letzterer aber nur im Doppel. „Das wollten wir nutzen, uns auch für die Regionalliga einzuspielen. Im Einzel habe ich pausiert, weil ich da noch zwei Spiele am Wochenende habe“ erklärte Schulz, der hier Daniel Trendelbernd den Vortritt ließ. Trotzdem gab’s schon den ersten Vorteil. Nachdem Andre Stang und Karina Pankunin fürs 1:0 gesorgt hatten, legten Schnabel und Schulz gegen Hudes Doppel eins nach.
Im Einzel holten Schnabel und Stang oben vier Zähler gegen Joshua Martin und Marc Engels. Trotzdem wurden andere zu Matchwinnern: Vor allem die Punkte des jungen Noppenspielers Ben Bultmann unten waren nicht unbedingt eingeplant. Nervenstark schlug er Patrick Gerken, der als Experte gegen Material gilt, wie den zweitligaerfahrenen Routinier Dietmar Scherf 3:2. „Das hat er sich mit tollem Kampf verdient“, lobte Stang. Wichtig war auch das 3:1 von Pankunin mit lehrbuchmäßigem Topspin-Spiel und guter Beinarbeit im vorletzten Spiel gegen Christopher Imig gewesen, gegen den sie beim 5:9 im Hinspiel noch verloren hatte.
(Quelle: NWZ, 15.01.2025)
Tischtennis im Wandel
Robbens Rückkehr zum MTV Jever bringt frischen Wind

Bild: Martin Remmers
Nur wenige Wechsel gibt es zur Rückrunde im Oldenburger Tischtennis: Ein Wechsel und vor allem die Reaktion des Oldenburger TB darauf stechen aber heraus: Weil Bennet Robben (2155 TTR-Punkte) beim Turnerbund nicht das bekommen konnte, was er gerne hätte, geht er zum MTV Jever. Um nicht die Teamstrukturen für die zweite Saisonhälfte in großem Stil umbauen zu müssen, verpflichtet der OTB dafür als Ersatz den Iraner Parsa Khalili (2249 Punkte), der aber als Platzhalter vorgesehen ist und quasi fürs Nichtstun geholt wird.
Der Ehrgeiz
„Nach meinem Abi setzte ich ein Jahr lang voll auf Tischtennis, trainiere wochentags zweimal täglich in Bietigheim-Bissingen“, erklärt Robben, der im Sommer auch einen mehrwöchigen Trainingsaufenthalt in China eingelegt hatte. Mit dem in dieser Saison eingeführten internationalen Zweit-Spielrecht ist der junge Ostfriese dazu auch in der niederländischen zweiten Liga aktiv und hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verbessert.
Die Ablehnung
In der Verbandsliga hat der 20-Jährige 8:0 Siege für die „Dritte“ des Turnerbunds geholt. „Bennet wollte deswegen bei uns gern höher spielen und hat schon im Oktober das Gespräch gesucht. Da konnten wir ihm aber keinen Platz in der Regionalliga versprechen, da wir natürlich unsere Zusagen an die anderen Spieler dort einhalten“, erklärt OTB-II-Kapitän Johannes Schnabel.
Das Wiedersehen
Der MTV Jever, für den Robben von 2013 bis 2023 gespielt und 2022 mit der Jugend Deutscher Meister geworden war, steht aktuell in der Oberliga auf Aufstiegsrelegationsrang zwei und will hoch. „Sportlich wünschen wir Bennet natürlich weiter viel Glück – außer, wenn wir uns nächste Saison in der Regionalliga treffen sollten“, meint Schnabel.
Die Möglichkeit
„Parsa Khalili wurde daraufhin im Sinne des Gesamtvereins geholt, weil alle Mannschaften wegen Bennets Abgang sonst ihre Nummer eins jeweils an die höhere Mannschaft hätten abgeben müssen“, erklärt Schnabel. Einsätze des Iraners, der gar nicht in Deutschland lebt, seien nicht eingeplant. Durch die erstmals in dieser Saison eingeführte Möglichkeit, in Deutschland und einem anderen Land parallel gemeldet zu sein, ist das eine Option, die aktuell viele höherklassige Vereine nutzen.