Aktuelles vom Tischtennis

15.01.2025

Karina Pankunin siegt lehrbuchmäßig

Mit einem 9:5 gegen Herbstmeister TV Hude II (jetzt 17:5 Punkte/1. Platz) hat der Oldenburger TB III (14:6/2.) den Aufstiegskampf in der Tischtennis-Verbandsliga noch packender gemacht – obwohl sich an der Aufstellung gezeigt hatte, dass der Turnerbund – anders als die Gäste, die den Abstieg ihrer ersten Mannschaft gern durch den Aufstieg kompensieren würden – gar nicht mit aller Gewalt oben mitmischen will.

Nicolai Popal fehlte, dafür sprangen Johannes Schnabel und Nico Schulz ein. Letzterer aber nur im Doppel. „Das wollten wir nutzen, uns auch für die Regionalliga einzuspielen. Im Einzel habe ich pausiert, weil ich da noch zwei Spiele am Wochenende habe“ erklärte Schulz, der hier Daniel Trendelbernd den Vortritt ließ. Trotzdem gab’s schon den ersten Vorteil. Nachdem Andre Stang und Karina Pankunin fürs 1:0 gesorgt hatten, legten Schnabel und Schulz gegen Hudes Doppel eins nach.

Im Einzel holten Schnabel und Stang oben vier Zähler gegen Joshua Martin und Marc Engels. Trotzdem wurden andere zu Matchwinnern: Vor allem die Punkte des jungen Noppenspielers Ben Bultmann unten waren nicht unbedingt eingeplant. Nervenstark schlug er Patrick Gerken, der als Experte gegen Material gilt, wie den zweitligaerfahrenen Routinier Dietmar Scherf 3:2. „Das hat er sich mit tollem Kampf verdient“, lobte Stang. Wichtig war auch das 3:1 von Pankunin mit lehrbuchmäßigem Topspin-Spiel und guter Beinarbeit im vorletzten Spiel gegen Christopher Imig gewesen, gegen den sie beim 5:9 im Hinspiel noch verloren hatte.

(Quelle: NWZ, 15.01.2025)

05.12.2024

Tischtennis im Wandel

Robbens Rückkehr zum MTV Jever bringt frischen Wind

Bild: Martin Remmers

Nur wenige Wechsel gibt es zur Rückrunde im Oldenburger Tischtennis: Ein Wechsel und vor allem die Reaktion des Oldenburger TB darauf stechen aber heraus: Weil Bennet Robben (2155 TTR-Punkte) beim Turnerbund nicht das bekommen konnte, was er gerne hätte, geht er zum MTV Jever. Um nicht die Teamstrukturen für die zweite Saisonhälfte in großem Stil umbauen zu müssen, verpflichtet der OTB dafür als Ersatz den Iraner Parsa Khalili (2249 Punkte), der aber als Platzhalter vorgesehen ist und quasi fürs Nichtstun geholt wird.

Der Ehrgeiz

„Nach meinem Abi setzte ich ein Jahr lang voll auf Tischtennis, trainiere wochentags zweimal täglich in Bietigheim-Bissingen“, erklärt Robben, der im Sommer auch einen mehrwöchigen Trainingsaufenthalt in China eingelegt hatte. Mit dem in dieser Saison eingeführten internationalen Zweit-Spielrecht ist der junge Ostfriese dazu auch in der niederländischen zweiten Liga aktiv und hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verbessert.

Die Ablehnung

In der Verbandsliga hat der 20-Jährige 8:0 Siege für die „Dritte“ des Turnerbunds geholt. „Bennet wollte deswegen bei uns gern höher spielen und hat schon im Oktober das Gespräch gesucht. Da konnten wir ihm aber keinen Platz in der Regionalliga versprechen, da wir natürlich unsere Zusagen an die anderen Spieler dort einhalten“, erklärt OTB-II-Kapitän Johannes Schnabel.

Das Wiedersehen

Der MTV Jever, für den Robben von 2013 bis 2023 gespielt und 2022 mit der Jugend Deutscher Meister geworden war, steht aktuell in der Oberliga auf Aufstiegsrelegationsrang zwei und will hoch. „Sportlich wünschen wir Bennet natürlich weiter viel Glück – außer, wenn wir uns nächste Saison in der Regionalliga treffen sollten“, meint Schnabel.

Die Möglichkeit

„Parsa Khalili wurde daraufhin im Sinne des Gesamtvereins geholt, weil alle Mannschaften wegen Bennets Abgang sonst ihre Nummer eins jeweils an die höhere Mannschaft hätten abgeben müssen“, erklärt Schnabel. Einsätze des Iraners, der gar nicht in Deutschland lebt, seien nicht eingeplant. Durch die erstmals in dieser Saison eingeführte Möglichkeit, in Deutschland und einem anderen Land parallel gemeldet zu sein, ist das eine Option, die aktuell viele höherklassige Vereine nutzen.

03.12.2024

OTB verspielt zweimal die Herbstmeisterschaft

einmal war’s sehr schmerzhaft

Bild:Piet Meyer

Auf bittere und zugleich schmerzhafte Weise kassierte der Oldenburger TB seine erste Niederlage in der 3. Bundesliga. Was bedeutet das? Und was machten am Wochenende gleich drei OTB-Teams in Wissingen?

Zwei mögliche Herbstmeisterschaften hat der Oldenburger TB am Wochenende verspielt. Die „Dritte“ (10:4 Punkte/3. Platz) konnte in der Verbandsliga leicht verkraften, sich durch ein 2:9 beim SV Wissingen (9:5/4.) aus dem Kampf darum zu verabschieden. Schmerzhafter war das 3:6 der ersten Mannschaft (13:3/2.) beim TSV Schwarzenbek (4:12/8.), die so wohl nur Hinrunden-Dritter in der 3. Bundesliga werden wird.

Platz eins wäre mit einem Sieg sicher gewesen, „aber es lief alles gegen uns, was gegen uns laufen konnte“, haderte Heye Koepke. Valentin Nad Nemedi weilt weiter bei seiner Familie in Serbien, trotzdem war der OTB mit Ersatz Bastian Meyer klarer Favorit.

„Nur eins davon hätte uns wohl zum Unentschieden gereicht“, ärgerte sich Koepke. Gegen Schwarzenbeks sieglose Nummer vier hatte er klar gewonnen, auch Meyer wäre hoch favorisiert gewesen. So aber gab es die erste Niederlage des OTB, der damit hinter Union Velbert II (13:3/1.) zurückfiel und wohl auch den TuS Celle (12:2/3.) noch vorbeiziehen lassen muss. „Jetzt haben wir einen Dreikampf. Aber wenn man aufsteigen will, muss man in der Rückrunde die direkten Duelle gewinnen“, gab sich Koepke kämpferisch: „Wir haben es weiter in eigener Hand.“

Aufsteigen will der OTB III nicht. „Wir wollten nicht in den Abstiegskampf geraten, und das sind wir nicht“, meinte Andre Stang. Die zweite Saisonniederlage am Samstag in Wissingen sei darum auch kein Drama, fand er. Ohne Nicolai Popal, Nico Schulz und Bennet Robben reichte es nur zu Punkten von Stang im Einzel sowie von Stang und Karina Pankunin im Doppel.

Es war ein großes „Wissingen-Wochenende“ für den Turnerbund. Am Freitag war die zweite Frauenmannschaft (4:10/10.) in den Osnabrücker Vorort gefahren und hatte das Landesliga-Duell mit der „Zweiten“ der Gastgeberinnen (16:2/2.) mit 2:8 verloren. Am Sonntag klappte es dagegen mit einem Sieg – die Oberliga-Frauen vom OTB (4:16/10.) setzten sich bei den auf dem Abstiegsrelegationsrang liegenden Gastgeberinnen (7:9/8.) gleich mit 9:1 durch.

(Quelle: NWZ, 03.12.2024)

27.11.2024

OTB-Teams machen Schritt aus Keller

Erleichterung herrschte bei den Oberliga-Frauen und den Regionalliga-Männern vom Oldenburger TB am Wochenende. „Das tat uns allen gut“, freute sich Nane Hofmann über den ersten Saisonsieg, einem 6:4 im Kellerduell gegen den TTV Seelze. Auch Justus Lechtenbörger war froh über das 6:4 mit dem OTB II beim SC Marklohe: „Damit sieht es im Abstiegskampf etwas entspannter aus.“

Für gute Stimmung in Marklohe sorgten 90 Tischtennis-Fans, die zweitgrößte Zahl aller bisherigen Spiele der Liga. Spannung war garantiert: Kein Hinrundenspiel der Oldenburger ging deutlicher als 6:4 aus, auch diesmal waren die zweiten Einzel im unteren Paarkreuz noch entscheidend.

Eigentlich hatte der OTB II (nun 8:10 Punkte/5. Platz) sich beim Rivalen aus dem Landkreis Nienburg/Weser (7:11/7.) unten Vorteile ausgerechnet, aber der 16-jährige Eunbin Ahn spielte stark, schlug erst Nico Schulz und verkürzte dann gegen Lechtenbörger auf 4:5. Im letzten Einzel hatte Schulz aber Andre Kamischke im Griff und sorgte mit einem 3:0 für den dritten Oldenburger Sieg in Folge.

Entscheidend war vor allem die 3:1 Bilanz im oberen Paarkreuz gewesen. Zum Matchwinner wurde Bastian Meyer. Der 17-Jährige, der von 2019 bis 2023 für Marklohe gespielt hatte, schlug seinen Ex-Trainer Lars Brinkhaus 3:1 und auch Florian Buch 3:2, gegen den Andy Römhild vorher noch 2:3 verloren hatte.

„Entscheidend waren schon die zwei Punkte im Doppel“, erklärte derweil Hofmann, die mit Nathalie Jokisch ein 0:2 wettgemacht und dabei alle folgenden Sätze mit nur zwei Punkten Abstand gewonnen hatte. Anastasia Peris und Ina Mut siegten 3:1.

Im Einzel hielt der OTB (nun 2:16/10.) den Vorsprung. Jokisch punktete oben doppelt, Mut unten einmal. Ein wichtiges Break gelang Peris, die für die fehlende Maike Westerburg nach oben gerutscht war. Abgeklärt gewann sie 3:0 gegen Seelzes Nummer eins, Swantje Wenkel, und legte damit einen weiteren Grundstein zum Sieg, der die Abgabe der Roten Laterne an die Gäste aus der Region Hannover (1:15/11.) bedeutete. (Quelle: NWZ, 27.11.2024)

22.11.2024

Talente lösen Ticket für Landestitelduelle

Jan Eilers vom OTB erreicht auf Bezirksebene zwei Podestplätze

Bronze im Einzel der Jungen 13 und Silber im Doppel mit Lars Rosenboom (MTV Jever) erreichte Jan Eilers vom Oldenburger TB bei den Bezirksmeisterschaften der Tischtennis-Jugend in Hilter (Landkreis Osnabrück). Damit erfüllte er seine Setzung und sicherte sich auch einen Startplatz für die Landesmeisterschaften.

Etwas überraschend kam der zweite Platz im Doppel der Mädchen 11 für Malin Evers vom TuS Bloherfelde. Sie und Lara Schuberth (MTV Jever) schalteten schon in Runde eins das topgesetzte Doppel aus und drangen bis ins Finale vor. Auch Ben Bultmann vom OTB scheiterte im Doppel der Jungen 19 mit Toni Droppelmann (Wissingen) erst im Endspiel gegen Simon Pennigers/Lars Hoffschröer (beide Hundsmühler TV). Im Einzel verpassten Bultmann und Vereinskollegin Shoshana Herrmann bei den Mädchen 19 jeweils als Fünfte die direkte Qualifikation für die Landesmeisterschaften nur knapp.

(Quelle: NWZ, 22.11.2024)