Aktuelles von den Basketballern

10.01.2023

65:88 gegen ASC Göttingen

Warum eine Erwartungshaltung den OTB hemmt

Eine schwache Dreier-Quote war nur ein Grund, warum das OTB-Team um Andre Galler (rechts) wieder deutlich verlor. Bild: Fabian Steffens

Beim ersten Spiel in 2023 in der 1. Basketball-Regionalliga hatte der Oldenburger TB wieder Probleme aus der Ferne. Beim ASC Göttingen brillierte ein Spieler – der OTB verließ sich zu sehr auf einen.

 

Statt sich im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaffen, haben die Basketballer des Oldenburger TB im ersten Spiel nach dem Jahreswechsel in der 1. Basketball-Regionalliga einen weiteren Dämpfer kassiert. Der Aufsteiger (jetzt 12 Spiele/4 Punkte/10. Platz) unterlag in eigener Halle Playoff-Kandidat ASC Göttingen (13/18/3.) deutlich mit 65:88 (30:43).

„Das war kein gutes Spiel von uns“, klagte OTB-Coach Vangelis Kyritsis, dessen Team unter anderem wieder speziell aus der Distanz große Probleme hatte. Nur einer von 16 Dreier-Versuchen fand den Weg in den Korb. „Wir sind nicht in den Rhythmus gekommen – was einige Gründe hatte“, meinte Kyritsis.

Ein Faktor war vielleicht auch, dass die Gäste ohne Trainer angereist waren und dadurch sehr frei aufspielen konnten. Das nutzte vor allem Topscorer Nick Boakye, der neben 30 Punkten und zehn Rebounds für ein Double Double auch noch fünf Vorlagen und sechs Balleroberungen auf den Spielbogen brachte.

Einen weiteren Grund für die Niederlage sah Kyritsis in der Erwartungshaltung im Team gegenüber Starspieler Armani Moore: „Vielleicht haben wir gedacht, dass er alles macht – aber wir konnten ihn dieses Mal auch nicht so gut einsetzen.“

Der 28-jährige US-Amerikaner kam im Endeffekt auf elf Punkte, während Nick Sander (12 Zähler/10 Rebounds) ein Double Double für den OTB erzielte. Andre Galler wurde mit 18 Punkten zwar effektivster Korbjäger der Oldenburger, versenkte allerdings nur einen seiner acht Versuche aus der Distanz.

Die Göttinger trafen elf von 29 Dreierwürfen, waren aber vor allem auch in der Zone sehr präsent und stark. „Ihnen ist wirklich offensiv alles gelungen – mit einer unglaublichen Trefferquote“, musste Kyritsis anerkennen. Neben Boakye punkteten drei weitere ASC-Akteure zweistellig.

Vor dem OTB klafft nun eine Lücke, weil die Baskets Juniors/TSG Westerstede (13/8/8.) das Duell bei Tabellennachbar Rendsburg (13/8/9.) mit 71:65 gewannen. Da die WSG Königs Wusterhausen (13/4/11.) und die TSG Bergedorf (13/2/12) verloren, ist die Abstiegsgefahr für die Oldenburger immerhin nicht größer geworden.

12.12.2022

Armani Moore führt OTB fast zum Auswärtscoup

Der Oldenburger TB verlor in der 1. Basketball-Regionalliga bei der favorisierten SG Braunschweig nur knapp 66:70. Coach Vangelis Kyritsis adelte Heimaturlaub-Rückkehrer Armani Moore ganz speziell.

Individuell und kollektiv wichtig: Armani Moore (am Ball, bei seinem Debüt im OTB-Trikot im November gegen die WSG Königs Wusterhausen) Bild: Erik Hillmer)

Ganz knapp hat der Oldenburger TB am Sonntag einen Auswärtscoup in der 1. Basketball-Regionalliga bei der favorisierten SG Braunschweig verpasst. In einem taktisch geprägten Duell auf Augenhöhe unterlag der auf Position zehn liegende Aufsteiger (jetzt 11 Spiele/4 Punkte) dem nun auf Playoff-Platz vier gekletterten Gegner (11/14) mit 66:70 (35:32).


„Wir sind alle etwas traurig. Der Sieg war zum Greifen nah, aber uns hat am Ende das Quäntchen Glück gefehlt“, sagte OTB-Trainer Vangelis Kyritsis, der wieder auf US-Starspieler Armani Moore bauen konnte. Nach seinem Heimaturlaub überzeugte der 28-Jährige auch direkt mit 14 Punkten und vielen teamdienlichen Aktionen. „Wir sind mit Armani eine ganz andere Mannschaft. Er hat sich sehr aufgerieben – auch dadurch waren wir durchgehend auf Augenhöhe“, betonte Kyritsis.

 

Der Aufsteiger bot einige Spieler auf, die gerade erst Krankheiten oder Verletzungen überstanden hatten, hielt aber stark dagegen. Andre Galler (20 Punkte) war erfolgreichster Oldenburger. Auch Marcello Schröder (10) kam in den zweistelligen Bereich.

Nachdem der Gegner durch ein 25:13 im dritten Viertel auf 57:48 enteilt war, kam der OTB in der Endphase noch einmal bis auf einen Zähler heran, drehte die Partie jedoch nicht mehr. „Es ist wirklich schade, da wir mit Köpfchen gespielt und auch nicht viel zugelassen haben“, resümierte Kyritsis und ergänzte: „Positiv ist aber zu bewerten, dass wir auch auswärts mit guten Mannschaften mithalten können.“ (Quelle: NWZ, 12.12.2022)

06.12.2022

OTB verliert intensives Derby deutlich

Oldenburger unterliegen Baskets Juniors TSG Westerstede am Haarenufer mit 61:84

Umkämpftes Derby mit Vorteilen für die Baskets Juniors: Der Oldenburger TB (weiße Trikots) um Marcello Schröder (am Ball) und Lennart Marx verlor mit 61:84. Foto: Fabian Steffens

Im Vorfeld hatten beide Seiten auf ein knappes Spiel getippt. In der mit 300 Zuschauern fast komplett gefüllten Sporthalle am Haarenufer wurde das Duell zwischen dem Oldenburger TB und den Baskets Juniors TSG Westerstede am Samstagabend aber schnell zu einer klaren Angelegenheit. Während sich die Gäste beim 84:61 (42:27) von ihren Fans als Derbysieger im Regionalliga-Duell feiern ließen, gab es beim OTB trotz der großen Unterstützung von der Tribüne hängende Köpfe.

Kampf angenommen: Grund für die Pleite waren neben einer guten Leistung der Gäste auch Blessuren bei den Oldenburger. So knickten in Andre Galler und Melvin Papenfuß unter der Woche gleich zwei Leistungsträger des OTB um, versuchten aber dennoch, die Mannschaft zu unterstützen.

„Wir waren vom Kopf nicht ganz da und haben trotz guter Reboundarbeit zu viele Ballverluste gehabt“, sagte OTB-Trainer Vangelis Kyritsis – seine Mannschaft verlor insgesamt 34 Mal den Ball. „Sie haben ihren Flow gefunden, den wir über die gesamte Spielzeit gesucht haben. Wir hatten gute Momente, aber die waren zu kurz“, ergänzte Kyritsis. „Die Juniors haben ihre Leistung aufs Parkett gebracht, bei uns haben das leider nicht alle geschafft“, sagte der enttäuschte Galler. Artur Gacaev hingegen war mit dem Auftritt seines Teams sehr zufrieden. „Die Jungs haben eine tolle Einstellung gezeigt und über die gesamten 40 Minuten gekämpft“, lobte der Baskets-Juniors-Trainer.

Vor der großen Kulisse agierten beide Mannschaften zunächst nervös. Mitte des ersten Viertels fanden die aufmerksam und giftig verteidigenden Gäste immer besser ins Spiel. Westerstedes Luca Michels verwandelte mit zwei getroffenen Drei-Punkte-Würfen in Folge das 5:3 in ein 5:9 (6. Minute). Die Gäste erhöhten nun den Druck in der Verteidigung und wurden mit zwei Ballgewinnen belohnt, die sie zur 13:5-Führung nutzten. Deutlich wurde es in den zweiten zehn Minuten. Dank eines 6:0-Laufs kam der OTB noch einmal auf 19:14 heran. Mehr sollte allerdings nicht gelingen. Unter Druck häuften sich die Fehlpässe, die die Gäste immer wieder zu einfachen Fastbreak-Punkten nutzten. Beim 19:35 nahm Kryritsis eine Auszeit. Das Momentum konnte aber auch er nicht mehr drehen. Die Juniors blieben bis zur Pause das aggressivere, wachere Team.

Die von den Heimfans erhoffte Aufholjagd im zweiten Durchgang blieb aus. Die Baskets Juniors blieben konzentriert, zeigten tollen Teambasketball und ließen den meist ideenlos angreifenden Gastgebern kaum Chancen, zurück ins Spiel zu finden. Am Ende des dritten Viertels war die Partie beim 41:66 entschieden. Das Schlussviertel nutzten beide Trainer, um kräftig durchzuwechseln.

Beim OTB waren Marcello Schröder und Nick Sander (jeweils 11 Punkte) die Topscorer. Bei den Juniors punkteten Fritz Hemschemeier (19), Michels (17) und Gaspar Kocevar (11) zweistellig. Michels traf dabei fünf von sieben Dreiern und damit mehr als das gesamte OTB-Team (zwei von 13). (Quelle: NWZ, 05.12.2022)

28.11.2022

Was die OTB-Spieler langsam begreifen

Aufsteiger hält bei 67:84 gegenTSV Neustadt gut mit – „Mentale Stärke“

Yannik Twiehaus (weißes Trikot, am Ball, hier beim Rebound vor zwei Wochen gegen die WSG Königs Wusterhausen) verdiente sich ein Lob von Trainer Vangelis Kyritsis.
Bild: Erik Hillmer

Zu einem Überraschungscoup gegen Tabellenführer TSV Neustadt hat es in der 1. Regionalliga für den Oldenburger TB am Samstagabend nicht gereicht. Trainer Vangelis Kyritsis war trotz des 67:84 (26:48) seines Teams (nun 9 Spiele/4 Punkte/9. Platz) gegen die weiter unbesiegten „Shooters“ (9/18/1.) aber keinesfalls unzufrieden.

„Die Mannschaft hat angefangen zu funktionieren. Wir haben zwar verloren, dennoch aber sehr ansehnlichen Basketball gespielt“, sagte Kyritsis und ergänzte: „Die Spieler begreifen langsam ihre Rolle innerhalb der Mannschaft.“

Die Gäste, die insbesondere über den wieder fitten Spitzenspieler Matej Jelovcic (26 Punkte) und Christenvie Kwilu (22) von Beginn an Druck machten, erspielten sich schnell ein Polster. „Wir konnten den Fastbreak und die Transition nicht stoppen in der ersten Halbzeit. Da waren die Neustädter richtig gut“, staunte Kyritsis, der aber in der zweiten Hälfte einen verbesserten Auftritt sah. Der Aufsteiger gewann sogar die Viertel drei (24:21) und vier (17:15), kam aber nicht mehr in Schlagdistanz.

„Wir haben mentale Stärke gezeigt und sind zu einer guten Mannschaft gereift“, betonte Kyritsis und fügte hinzu: „Gegen den Tabellenführer in Bestbesetzung mit 17 Punkten zu verlieren, ist nicht schlimm.“ Marcello Schröder, Andre Galler (jeweils 14) und Nick Sander (12) punkteten zweistellig für den OTB. Letzterer bekam wie Yannik Twiehaus, der die Mitspieler im Aufbau gut freigespielt habe, ein Extralob vom Trainer. (Quelle NWZ 28.11.2022)

21.11.2022

1. Basketball-Regionalliga

So kam es zur OTB-Demontage in Berlin

Drei Punkte standen für Melvin Papenfuß (Mitte, hier beim Heimsieg gegen die WSG Königs Wusterhausen) in Berlin zu Buche. Bild: Erik Hillmer

Ohne Armani Moore wurde das Auswärtsspiel des Oldenburger TB in der 1. Basketball-Regionalliga bei den Berlin Braves speziell in einem Viertel zum Debakel. Warum fehlte der US-Amerikaner dem OTB?

Oldenburg /Berlin Eine mehr als deftige Niederlage haben die Basketballer des Oldenburger TB vom Hauptstadt-Trip mitgebracht. Bei den Berlin Braves kassierte das Team von Trainer Vangelis Kyritsis ein 51:107 (32:43) und damit die höchste Pleite seit dem Aufstieg in die 1. Regionalliga.

•  Ungemein: „Wir haben 25 Minuten sehr gut mitgespielt, sind dann aber mit dem Druck von den Außenspielern, die sehr körperlich und am Rande des Sportlichen agiert haben, nicht klargekommen“, meinte Kyritsis, dessen Team das letzte Viertel ungemein klar verlor (7:37): „Wir haben nichts mehr getroffen. Als ich sah, dass wir keine Chance mehr hatten, habe ich sehr stark rotiert, damit alle vernünftige Einsatzzeiten bekommen.“

•  Unglaublich: Die Oldenburger verbuchten schwache Quoten aus dem Feld, trafen nur 37,8 Prozent aus der Nahdistanz und lediglich drei von 20 Versuchen von jenseits der Dreierlinie (15 Prozent). Speziell in die Quere kamen den Gästen aber die insgesamt 29 Ballverluste, die zu zahlreichen leichten Abschlüssen des Gegners führten. Die Berliner versenkten 62,5 Prozent aus der Nahdistanz und elf Dreier.

•  Ungleich: Der hochgelobte Marley Jean Louis erzielte „nur“ zwölf Punkte für die Braves, aus deren Reihen aber vier weitere Spieler auf zweistellige Punktewerte kamen. Beim teilweise zu ungestümen OTB schaffte das einzig Andre Galler (20 Zähler). Er verlor den Ball aber auch sechsmal.

•  Unabkömmlich: Eine Woche nach dem Debüt von Armani Moore musste der OTB kurzfristig auf die Nachverpflichtung verzichten. Der Ex-Bundesliga-Spieler war zu Thanksgiving in die USA geflogen. „Wir müssen auch ohne Armani klarkommen. Es wäre mit ihm natürlich eine andere Partie geworden, aber darum geht es nicht“, sagte Kyritsis und ergänzte: „Wir wussten, dass wir auf einen starken Gegner treffen – und dieser war uns einfach überlegen.“ (Quelle: Nordwest-Zeitung, 21.11.2022)