Aktuelles von den Basketballern
Armani Moore führt OTB fast zum Auswärtscoup
Der Oldenburger TB verlor in der 1. Basketball-Regionalliga bei der favorisierten SG Braunschweig nur knapp 66:70. Coach Vangelis Kyritsis adelte Heimaturlaub-Rückkehrer Armani Moore ganz speziell.

Individuell und kollektiv wichtig: Armani Moore (am Ball, bei seinem Debüt im OTB-Trikot im November gegen die WSG Königs Wusterhausen) Bild: Erik Hillmer)
Ganz knapp hat der Oldenburger TB am Sonntag einen Auswärtscoup in der 1. Basketball-Regionalliga bei der favorisierten SG Braunschweig verpasst. In einem taktisch geprägten Duell auf Augenhöhe unterlag der auf Position zehn liegende Aufsteiger (jetzt 11 Spiele/4 Punkte) dem nun auf Playoff-Platz vier gekletterten Gegner (11/14) mit 66:70 (35:32).
„Wir sind alle etwas traurig. Der Sieg war zum Greifen nah, aber uns hat am Ende das Quäntchen Glück gefehlt“, sagte OTB-Trainer Vangelis Kyritsis, der wieder auf US-Starspieler Armani Moore bauen konnte. Nach seinem Heimaturlaub überzeugte der 28-Jährige auch direkt mit 14 Punkten und vielen teamdienlichen Aktionen. „Wir sind mit Armani eine ganz andere Mannschaft. Er hat sich sehr aufgerieben – auch dadurch waren wir durchgehend auf Augenhöhe“, betonte Kyritsis.
Der Aufsteiger bot einige Spieler auf, die gerade erst Krankheiten oder Verletzungen überstanden hatten, hielt aber stark dagegen. Andre Galler (20 Punkte) war erfolgreichster Oldenburger. Auch Marcello Schröder (10) kam in den zweistelligen Bereich.
Nachdem der Gegner durch ein 25:13 im dritten Viertel auf 57:48 enteilt war, kam der OTB in der Endphase noch einmal bis auf einen Zähler heran, drehte die Partie jedoch nicht mehr. „Es ist wirklich schade, da wir mit Köpfchen gespielt und auch nicht viel zugelassen haben“, resümierte Kyritsis und ergänzte: „Positiv ist aber zu bewerten, dass wir auch auswärts mit guten Mannschaften mithalten können.“ (Quelle: NWZ, 12.12.2022)
OTB verliert intensives Derby deutlich
Oldenburger unterliegen Baskets Juniors TSG Westerstede am Haarenufer mit 61:84

Umkämpftes Derby mit Vorteilen für die Baskets Juniors: Der Oldenburger TB (weiße Trikots) um Marcello Schröder (am Ball) und Lennart Marx verlor mit 61:84. Foto: Fabian Steffens
Im Vorfeld hatten beide Seiten auf ein knappes Spiel getippt. In der mit 300 Zuschauern fast komplett gefüllten Sporthalle am Haarenufer wurde das Duell zwischen dem Oldenburger TB und den Baskets Juniors TSG Westerstede am Samstagabend aber schnell zu einer klaren Angelegenheit. Während sich die Gäste beim 84:61 (42:27) von ihren Fans als Derbysieger im Regionalliga-Duell feiern ließen, gab es beim OTB trotz der großen Unterstützung von der Tribüne hängende Köpfe.
Kampf angenommen: Grund für die Pleite waren neben einer guten Leistung der Gäste auch Blessuren bei den Oldenburger. So knickten in Andre Galler und Melvin Papenfuß unter der Woche gleich zwei Leistungsträger des OTB um, versuchten aber dennoch, die Mannschaft zu unterstützen.
„Wir waren vom Kopf nicht ganz da und haben trotz guter Reboundarbeit zu viele Ballverluste gehabt“, sagte OTB-Trainer Vangelis Kyritsis – seine Mannschaft verlor insgesamt 34 Mal den Ball. „Sie haben ihren Flow gefunden, den wir über die gesamte Spielzeit gesucht haben. Wir hatten gute Momente, aber die waren zu kurz“, ergänzte Kyritsis. „Die Juniors haben ihre Leistung aufs Parkett gebracht, bei uns haben das leider nicht alle geschafft“, sagte der enttäuschte Galler. Artur Gacaev hingegen war mit dem Auftritt seines Teams sehr zufrieden. „Die Jungs haben eine tolle Einstellung gezeigt und über die gesamten 40 Minuten gekämpft“, lobte der Baskets-Juniors-Trainer.
Vor der großen Kulisse agierten beide Mannschaften zunächst nervös. Mitte des ersten Viertels fanden die aufmerksam und giftig verteidigenden Gäste immer besser ins Spiel. Westerstedes Luca Michels verwandelte mit zwei getroffenen Drei-Punkte-Würfen in Folge das 5:3 in ein 5:9 (6. Minute). Die Gäste erhöhten nun den Druck in der Verteidigung und wurden mit zwei Ballgewinnen belohnt, die sie zur 13:5-Führung nutzten. Deutlich wurde es in den zweiten zehn Minuten. Dank eines 6:0-Laufs kam der OTB noch einmal auf 19:14 heran. Mehr sollte allerdings nicht gelingen. Unter Druck häuften sich die Fehlpässe, die die Gäste immer wieder zu einfachen Fastbreak-Punkten nutzten. Beim 19:35 nahm Kryritsis eine Auszeit. Das Momentum konnte aber auch er nicht mehr drehen. Die Juniors blieben bis zur Pause das aggressivere, wachere Team.
Die von den Heimfans erhoffte Aufholjagd im zweiten Durchgang blieb aus. Die Baskets Juniors blieben konzentriert, zeigten tollen Teambasketball und ließen den meist ideenlos angreifenden Gastgebern kaum Chancen, zurück ins Spiel zu finden. Am Ende des dritten Viertels war die Partie beim 41:66 entschieden. Das Schlussviertel nutzten beide Trainer, um kräftig durchzuwechseln.
Beim OTB waren Marcello Schröder und Nick Sander (jeweils 11 Punkte) die Topscorer. Bei den Juniors punkteten Fritz Hemschemeier (19), Michels (17) und Gaspar Kocevar (11) zweistellig. Michels traf dabei fünf von sieben Dreiern und damit mehr als das gesamte OTB-Team (zwei von 13). (Quelle: NWZ, 05.12.2022)
Was die OTB-Spieler langsam begreifen
Aufsteiger hält bei 67:84 gegenTSV Neustadt gut mit – „Mentale Stärke“

Yannik Twiehaus (weißes Trikot, am Ball, hier beim Rebound vor zwei Wochen gegen die WSG Königs Wusterhausen) verdiente sich ein Lob von Trainer Vangelis Kyritsis.
Bild: Erik Hillmer
Zu einem Überraschungscoup gegen Tabellenführer TSV Neustadt hat es in der 1. Regionalliga für den Oldenburger TB am Samstagabend nicht gereicht. Trainer Vangelis Kyritsis war trotz des 67:84 (26:48) seines Teams (nun 9 Spiele/4 Punkte/9. Platz) gegen die weiter unbesiegten „Shooters“ (9/18/1.) aber keinesfalls unzufrieden.
„Die Mannschaft hat angefangen zu funktionieren. Wir haben zwar verloren, dennoch aber sehr ansehnlichen Basketball gespielt“, sagte Kyritsis und ergänzte: „Die Spieler begreifen langsam ihre Rolle innerhalb der Mannschaft.“
Die Gäste, die insbesondere über den wieder fitten Spitzenspieler Matej Jelovcic (26 Punkte) und Christenvie Kwilu (22) von Beginn an Druck machten, erspielten sich schnell ein Polster. „Wir konnten den Fastbreak und die Transition nicht stoppen in der ersten Halbzeit. Da waren die Neustädter richtig gut“, staunte Kyritsis, der aber in der zweiten Hälfte einen verbesserten Auftritt sah. Der Aufsteiger gewann sogar die Viertel drei (24:21) und vier (17:15), kam aber nicht mehr in Schlagdistanz.
„Wir haben mentale Stärke gezeigt und sind zu einer guten Mannschaft gereift“, betonte Kyritsis und fügte hinzu: „Gegen den Tabellenführer in Bestbesetzung mit 17 Punkten zu verlieren, ist nicht schlimm.“ Marcello Schröder, Andre Galler (jeweils 14) und Nick Sander (12) punkteten zweistellig für den OTB. Letzterer bekam wie Yannik Twiehaus, der die Mitspieler im Aufbau gut freigespielt habe, ein Extralob vom Trainer. (Quelle NWZ 28.11.2022)
1. Basketball-Regionalliga
So kam es zur OTB-Demontage in Berlin

Drei Punkte standen für Melvin Papenfuß (Mitte, hier beim Heimsieg gegen die WSG Königs Wusterhausen) in Berlin zu Buche. Bild: Erik Hillmer
Ohne Armani Moore wurde das Auswärtsspiel des Oldenburger TB in der 1. Basketball-Regionalliga bei den Berlin Braves speziell in einem Viertel zum Debakel. Warum fehlte der US-Amerikaner dem OTB?
Oldenburg /Berlin Eine mehr als deftige Niederlage haben die Basketballer des Oldenburger TB vom Hauptstadt-Trip mitgebracht. Bei den Berlin Braves kassierte das Team von Trainer Vangelis Kyritsis ein 51:107 (32:43) und damit die höchste Pleite seit dem Aufstieg in die 1. Regionalliga.
• Ungemein: „Wir haben 25 Minuten sehr gut mitgespielt, sind dann aber mit dem Druck von den Außenspielern, die sehr körperlich und am Rande des Sportlichen agiert haben, nicht klargekommen“, meinte Kyritsis, dessen Team das letzte Viertel ungemein klar verlor (7:37): „Wir haben nichts mehr getroffen. Als ich sah, dass wir keine Chance mehr hatten, habe ich sehr stark rotiert, damit alle vernünftige Einsatzzeiten bekommen.“
• Unglaublich: Die Oldenburger verbuchten schwache Quoten aus dem Feld, trafen nur 37,8 Prozent aus der Nahdistanz und lediglich drei von 20 Versuchen von jenseits der Dreierlinie (15 Prozent). Speziell in die Quere kamen den Gästen aber die insgesamt 29 Ballverluste, die zu zahlreichen leichten Abschlüssen des Gegners führten. Die Berliner versenkten 62,5 Prozent aus der Nahdistanz und elf Dreier.
• Ungleich: Der hochgelobte Marley Jean Louis erzielte „nur“ zwölf Punkte für die Braves, aus deren Reihen aber vier weitere Spieler auf zweistellige Punktewerte kamen. Beim teilweise zu ungestümen OTB schaffte das einzig Andre Galler (20 Zähler). Er verlor den Ball aber auch sechsmal.
• Unabkömmlich: Eine Woche nach dem Debüt von Armani Moore musste der OTB kurzfristig auf die Nachverpflichtung verzichten. Der Ex-Bundesliga-Spieler war zu Thanksgiving in die USA geflogen. „Wir müssen auch ohne Armani klarkommen. Es wäre mit ihm natürlich eine andere Partie geworden, aber darum geht es nicht“, sagte Kyritsis und ergänzte: „Wir wussten, dass wir auf einen starken Gegner treffen – und dieser war uns einfach überlegen.“ (Quelle: Nordwest-Zeitung, 21.11.2022)
Sieg für Oldenburger TB
Mit Armani Moore geht’s aus dem Abstiegssumpf

Abgeschirmt: Armani Moore (rechts) wurde beim Debüt im OTB-Trikot meist gedoppelt oder sogar getrippelt. Hier sind Leonardo Conzane (Nr. 6) und Leon Hecker (Nr. 7) an dem früheren Bundesliga-Akteur der EWE Baskets Oldenburg dran. Bild: Erik Hillmer
Kühlen Kopf in kühler Halle haben die Basketballer des Oldenburger TB bewahrt. Beim Debüt des ehemaligen EWE-Baskets-Spielers Armani Moore sicherte sich der Aufsteiger durch ein 72:58 (33:29) im Kellerduell mit der WSG Königs Wusterhausen den zweiten Saisonsieg in der 1. Regionalliga.
Verlassen: „Wir haben anfangs sehr stark und dominant gespielt“, lobte Trainer Vangelis Kyritsis, der aber zusehen musste, wie das Team ab Mitte des zweiten Viertels die Zügel schleifen ließ: „Die Jungs haben sich stellenweise zu sehr auf Armani verlassen. Wir werden in den nächsten Trainingseinheiten daran arbeiten müssen, das etwas mehr zu balancieren.“
Vergessen: Moore, 2018 und 2019/20 für die Baskets in der Bundesliga sowie zuletzt 2021/22 in der ProA für Bremerhaven aktiv, wurde vom Gegner meist gedoppelt oder sogar teilweise getrippelt und kam am Ende bei seinem Einstand auf sieben Punkte. „Er hat nicht viele Wurfversuche genommen aufgrund der Verteidigung und einige unglückliche Pfiffe seitens der Referees bekommen“, sagte Kyritsis. Der 28-Jährige habe aber „unglaublich schlaue Pässe“ gespielt und das Spiel „stark gelesen. Wenn sich der Zugang „weiter so integriert und der Rest der Mannschaft auch die eigenen Stärken entfaltet, sprechen wir bald nicht mehr über Abstiegskampf“.
Versenken: Bester Schütze der Oldenburger war Marcello Schröder, der in den schwierigen Phasen das Punkten übernahm und mit 21 Zählern sowie sechs Rebounds glänzte. An der Freiwurflinie war er bei 100 Prozent (7 von 7) Andre Galler erzielte 16 Punkte bei einer starken Feldwurfquote von 66,7 Prozent. Yannik Twiehaus verbuchte zehn Zähler und glänzte als Allrounder mit jeweils drei Steals, Rebounds sowie Assists.
Verkühlen: Die Kondenswasser-Problematik, die nach den Umbauarbeiten in der Halle am Haarenufer für rutschige Verhältnisse gesorgt hatte, ist jetzt ad acta gelegt, nachdem sich die Fenster nun öffnen lassen. Trotz einiger Worte über die kühlen Temperaturen in der Halle seitens der Gegner gab es laut Kyritsis keine Probleme mit dem Boden: „Ich denke, das Problem ist endlich abgehakt. Die Schiedsrichter haben die Temperaturen nicht negativ angesprochen“, sagte der Trainer: „Und ich denke, man muss sich auch etwas daran gewöhnen, dass die Heizungen stellenweise aus bleiben.“
(Quelle: NWZ vom 15.11.2022)