Aktuelles von den Basketballern
OTB hat keine Zeit zum Hadern
Nur 45 Stunden nach 66:69 in Bramsche geht’s gegen Primus Stade
Nach einem späten K.o. beim TuS Bramsche, wo sie durch ein bitteres 66:69 im dritten Spiel ihre erste Saisonniederlage in der 1. Regionalliga einstecken mussten, bleibt den Basketballern des Oldenburger TB kaum Zeit zum Grübeln. Keine 45 Stunden später steht das Team von Cheftrainer Vangelis Kyritsis wieder auf dem Parkett. An diesem Samstag (17.30 Uhr, Sporthalle Haarenufer) geht’s gegen den wie Bramsche noch ungeschlagenen VfL Stade.
Die Dreier: „Beide Mannschaften waren gleich stark. Fast alle Statistiken waren ausgeglichen. Am Ende entschied ein X-Faktor das Spiel“, sagte Kyritsis mit Blick auf die späten Dreier von Bramsches US-Import Devonte Thompson. Der Combo-Guard traf bei noch etwa 50 Sekunden auf der Uhr zum 66:66 und nach einem erfolglosen OTB-Angriff fünf Sekunden vor Schluss auch einen schwierigen Wurf aus dem Dribbling zum Sieg.
Die Effektivität: Das Ende war aus Sicht der Gäste besonders bitter, weil sie Thompson zuvor gut kontrolliert hatten. „Bis in die letzte Minute stand er bei elf Punkten und negativem Effektivitätswert – da haben wir eigentlich einen guten Job gemacht“, betonte Kyritsis. Allgemein lief es defensivbetont. Beide Teams waren hervorragend eingestellt und ließen kaum etwas zu. Dementsprechend gering waren die Wurfquoten auf beiden Seiten. Bester OTB-Werfer war Andre Galler mit 20 Zählern.
Die Regeneration: Nach dem körperlich wie mental anstrengenden Duell müssen die Oldenburger rasch regenerieren. Stade hat nach zwei Auftaktsiegen (78:64 gegen Freibeuter Berlin, 95:65 beim Bramfelder SV) am Donnerstag auch das Duell mit dem dritten Aufsteiger klar gewonnen (109:62 gegen Vechta III).
Das Selbstbewusstsein: „Wir müssen auf ihre starken Guards aufpassen. Zudem haben sie exzellente Werfer, für die sie viele Systeme laufen“, warnt Kyritsis und zeigt sich vor dem Kräftemessen mit den starken Gästen zugleich sehr selbstbewusst: „Wir erwarten ein richtig attraktives Spiel und sind mit Sicherheit auch für Stade die bislang größte Herausforderung in dieser Saison.“ (Quelle: NWZ, 05.10.2024)
OTB-Frauen feiern furiosen Saisonstart

BILD: Helmut Behrends
In beeindruckender Manier hat das junge Frauenteam des OTB um Pauline Hotze (hier bei einem Distanzwurf) in der 2. Basketball-Regionalliga das erste Spiel nach dem Wiederaufstieg 82:47 gegen Eintracht Braunschweig II gewonnen.
Nach einer kurzen Phase der Nervosität griff die intensive Verteidigung. Die Gastgeberinnen wechselten wesentlich mehr als der Gegner, brachten auch regelmäßig die jungen Zugänge aufs Feld. „Doch das Spiel blieb erstaunlicherweise immer auf dem gleichen Level“, sagte Trainer Sebastian Brunnert.
22:9 stand es nach Viertel eins, 45:23 zur Halbzeit. Danach wurde, statt sich zurückzulehnen, innerhalb von sieben Minuten ein 23:3-Lauf nachgelegt. „Der Drops war gelutscht“, frohlockte Brunnert: „Was war das denn für ein toller Saisonstart?“ Deutlich knapper war das Auftaktduell der Stadtrivalinnen.
(Quelle: NWZ, 2.10.2024)
Warum OTB trotz Sieg nicht glücklich ist

Bildunterschrift: Zeitweise verließ sich der OTB im ersten Heimspiel zu sehr auf Einzelaktionen, zum Beispiel von Piet Niehus (rechts). BILD: Nicola Meiburg
Coach Vangelis Kyritsis meckert nach 78:53 gegen Twisters Rendsburg
Es ist – zumindest was die Ergebnisse betrifft – der perfekte Saisonstart für den Oldenburger TB. Nach dem 73:68-Auftakterfolg vor einer Woche bei den Aschersleben Tigers hat der Turnerbund (jetzt 4 Punkte/3. Platz) im ersten Heimspiel der neuen Spielzeit in der 1. Basketball-Regionalliga ein 73:58 gegen die Twisters Rendsburg (2/8.) nachgelegt. Cheftrainer Vangelis Kyritsis war natürlich zufrieden mit dem Resultat, fand aber auch deutliche Worte für das, was ihm zeitweise so gar nicht gefallen hatte.
Der Spaß: „Wir sind gut drauf und haben Spaß am Basketball. Wir wissen, dass wir ein gutes Regionalliga-Team sind“, lautete ein wohlwollendes Gesamtfazit des OTB-Trainers, dessen Team von Beginn an am Gerüst für den Sieg geschraubt hatte. Nachdem sie nach rund drei Minuten das Heft richtig in die Hand genommen hatten und in Führung gegangen waren, lagen die Gastgeber nach Viertel eins 25:19 vorn.
Die Unsportlichkeiten: Im zweiten Abschnitt bauten die selbstbewusst auftretenden Oldenburger den Vorsprung zwischenzeitlich auf 17 Punkte aus. Zudem musste Rendsburgs Schlüsselspieler, der US-Import Jordan Notch, schon zwei Minuten vor der Halbzeit nach seinem zweiten unsportlichen Foul vom Feld.
Die Einzelaktionen: Die vermeintliche Schwächung der Gäste tat dem OTB jedoch gar nicht gut: „In der zweiten Halbzeit haben wir teilweise grottenschlecht gespielt“, monierte Kyritsis und legte verärgert nach: „Nachdem deren Amerikaner vom Feld war, haben wir nur noch verwaltet und uns nicht mehr an den Gameplan gehalten.“ Offensiv verließen sich die Oldenburger zu sehr auf Einzelaktionen. Vor allem Piet Niehus, Tyrell Nwaki und André Galler gingen hier vorn weg. Zudem bekamen Schlüsselspieler wie Jacob Albrecht und Jan König Foulprobleme.
Der Kopf: In der Folge rückten die Twisters auf vier Punkte heran, doch es war positiv zu verzeichnen, dass der OTB nie vollkommen die Ruhe verlor und den Sieg im Schlussviertel ungefährdet ins Ziel brachte. Kyritsis legte aber den Finger in die Wunde: „Wenn wir ein Spiel so kontrollieren, darf es nicht passieren, dass wir als bessere Mannschaft mental so abschalten. Das ist im Kopf passiert. Daran müssen wir arbeiten.“ (Quelle: NWZ, 30.09.2024)
OTB greift im Doppelpack nach Punkten

Bildunterschrift: Verletzt fallen (von rechts) Liya Sakah und Karen Hoffbauer noch länger aus. Sie sind wie Johanna Göpfert und Mia Fittje neu beim OTB. Letztere plagt eine alte Blessur. BILD: Edgars Braun
Männer treffen auf Rendsburg – Frauen starten gegen Braunschweig II
Es wird ein völlig anderes Spiel als die erfolgreiche Saisonpremiere in der 1. Regionalliga vor einer Woche – da ist sich Vangelis Kyritsis ganz sicher. Und dieser Meinung ist der Trainer der Basketballer des Oldenburger TB nicht nur, weil das Duell 28.09.2024 mit den Rendsburg Twisters zu Hause stattfindet und Teil eines Doppel-Heimspieltags mit den in die 2. Regionalliga zurückgekehrten und um 14.30 Uhr gegen Eintracht Braunschweig II startenden OTB-Frauen ist. Das Kräftemessen wird für die Männer vom Turnerbund vor allem anders, weil die Schleswig-Holsteiner ihnen viel ähnlicher sind als Auftaktgegner Aschersleben Tigers.
„Rendsburg ist eine sehr eingespielte Mannschaft, die sich zum Großteil auch schon lange kennt – ähnlich wie wir“, erklärt Kyritsis. Dementsprechend dürften die Twisters wohl kaum so stark auf Einzelaktionen setzen wie am vergangenen Samstag die umformierten Tigers. „Sie werden uns viel abverlangen, da sie geduldig sind und durch viel Ballbewegung die Lücken in der Defense gezielt suchen“, nennt der OTB-Coach eine Stärke, die auch ausschlaggebend für den eigenen 73:68-Erfolg in Sachsen-Anhalt war.
Eine gute Defense soll der Schlüssel dafür sein, gleich den zweiten Sieg nachzulegen. „Wenn wir in manchen Phasen offensiv Probleme haben zu scoren, dann muss unsere Verteidigung funktionieren“, fordert Kyritsis, der aller Voraussicht nach auf einen vollen Kader bauen kann (nur Bart Zents fehlt), und sieht auch hier eine mögliche Parallele zum Gegner. Die Rendsburger seien „schwer zu knacken“, da ihre Defense sehr variabel und variantenreich sei. Das erste Twisters-Spiel war aber punktereich. Gegen Aufsteiger Rasta Vechta III gab’s ein 105:88.
Einen Unterschied gibt es dann aber doch. Die Schleswig-Holsteiner bauen anders als der OTB auf einen Import-Profi. US-Center Jordan Notch (29 Zähler im ersten Spiel) müssen die Oldenburger unter Kontrolle halten. (Quelle: NWZ, 28.09.2024)
Bildunterschrift: Verletzt fallen (von rechts) Liya Sakah und Karen Hoffbauer noch länger aus. Sie sind wie Johanna Göpfert und Mia Fittje neu beim OTB. Letztere plagt eine alte Blessur. BILD: Edgars Braun
OTB kauft Stars nicht – sondern will sie machen
Oldenburger starten bei Aschersleben Tigers in neue Saison

Nach dem 73:69-Sieg in Sachsen-Anhalt im November 2023 musste sich der OTB (weißes Trikot: Melvin Papenfuß) im Rückspiel zu Hause 82:85 geschlagen geben.
Bild: Tobias Frick
Während die Konkurrenz in der 1. Regionalliga Nord zumeist auf die Stärken eingekaufter Leistungsträger setzt, die mehr oder weniger schon fast als (Halb-)Profis bezeichnet werden können, ist bei den Basketballern des Oldenburger TB die Mannschaft der Star. Als starkes Kollektiv will die Auswahl von Trainer Vangelis Kyritsis im Auftaktduell an diesem Samstag ab 19.30 Uhr bei den Aschersleben Tigers nach Möglichkeit ausnutzen, dass sich die Gastgeber vielleicht noch nicht als Team gefunden haben.
Die bessere Chemie: „Die haben Spieler, die uns auseinandernehmen können“, sagt Kyritsis dazu, dass die Sachsen-Anhaltiner wie einige weitere Kontrahenten über deutlich mehr finanzielle Mittel verfügen. „Die kaufen Stars – das können wir uns nicht leisten“, betont der OTB-Trainer: „Aber wir müssen als Mannschaft dagegenhalten und beweisen, dass die Chemie bei uns besser ist.“
Die bessere Bilanz: Im dritten Jahr nach dem Aufstieg in die vierthöchste deutsche Spielklasse wollen sich die Oldenburger natürlich nur zu gern nachhaltig aus dem Tabellenkeller heraushalten. Eine Mannschaft steigt am Ende ab. 2023 blieb der Turnerbund nach nur drei Siegen in 22 Partien knapp als Tabellenelfter drin. In der vergangenen Spielzeit war das Zittern um den Klassenerhalt angesichts von sieben Erfolgen schon nicht mehr so ausgeprägt.
Die jungen Spieler: „Gut spielen, kompakt in Offensive wie Defensive agieren und dafür sorgen, dass die Laune gut bleibt“, nennt Kyritsis als Ziele: „Und die jungen Spieler heranführen und entwickeln.“ In Leander Angelis und Leander Nzume (beide Jahrgang 2006) sowie Gregor Gewinner (2007) sollen drei bisherige NBBL-Talente aus den Reihen der Baskets Juniors den Sprung schaffen. Auch Thore Lucas (ebenfalls 2006) könnte eine Rolle spielen. Dafür steht sein älterer Bruder Finn Lucas wie Mats Woltmann und Finlay Stamer (alle studienbedingt) nicht mehr zur Verfügung. Letzterer könnte im Saison-Endspurt vielleicht wieder dazustoßen.
Der jüngere Bruder: Aus den Reihen der erfahrenen OTB-Korbjäger wie Andre Galler, Jacob Albrecht, Jan König oder Piet Niehus wird zum Saisonstart noch Bart Zents fehlen. „Er muss eine Verletzung richtig hinter sich lassen, um nicht länger auszufallen“, erklärt Kyritsis und ist gespannt, inwieweit der von Ligarivale Baskets Juniors aus Westerstede gekommene Tyrell Nwaki (2004) und Abudu Braimoh (1997) schon ihre Stärken einbringen können. Letzterer erlebt gleich ein spezielles Duell.
Sein jüngerer Bruder Dion Braimoh (1999), der schon einige Profi-Stationen in der ProB erlebt hat, spielt seit dieser Saison für die Tigers, die 2023/24 als Fünfter knapp die Meister-Playoffs verpasst hatten. „Wir haben da gewonnen“, denkt Kyritsis ans 73:69 im November 2023 zurück – und will den Favoriten natürlich gern wieder ärgern. (Quelle: NWZ, 20.09.2024)