Aktuelles aus dem OTB

10.04.2025

Sportlerehrungen der Stadt Oldenburg 2025

Foto: Sascha Stüber - Weitere Fotos gibt es auf der Homepage der Stadt Oldenburg.

Eine Vielzahl an Aktiven des OTB wurde bei den Sportlerehrungen der Stadt Oldenburg für die Erfolge im Jahr 2024 geehrt. Zuerst ging es am 03.04.2025 im PFL um die Ehrung der Kinder und Jugendlichen. Hier konnten sich die erfolgreiche Leichtathletin Nortje Dickebohm, die Gymnastin Camilla Sokiruk, die Volleyballerinnen, die U14 Basketballer, die U18 Basketballerinnen und das Tanzteam Stellar über eine Ehrung freuen.

Bei der Abendveranstaltung am 04.04.25 trugen die Tanzteams Apart und 2 faces, der Gerätturner Tim Harder, sowie unser TGW- und Gymnastikteam Ephemera dazu bei, dass der OTB sehr gut vertreten war.

Neben einer Urkunde der Stadt Oldenburg, gab es für die Sportlerinnen und Sportler ein Präsent. Abgerundet wurde die Veranstaltung von den musikalischen Darbietungen der Musikschule Oldenburg. Ein Fingerfood-Buffett und Getränke sorgten für eine Stärkung und die Gelegenheit für Gespräche unter den Aktiven.

Der OTB ist sehr stolz auf die Erfolge seiner Aktiven.

28.03.2025

100 Jahre: OTB-Mitglied Friedrich Kayser

Am 27. März wiederholte sich ein seltenes Ereignis im OTB: Wiedereinmal konnte einem Mitglied zum 100. Geburtstag gratuliert werden. Dr. Friedrich Kayser empfing zusammen mit seiner Frau, die sich seit Kindheitstagen kennen und mit der er seit 73 Jahren verheiratet ist, den OTB-Vorstandsvorsitzenden Jochen Steffen und Vereinsgeschäftsführer Frank Kunert. Neben den Glückwünschen des OTB überbrachten diese einen Präsentkorb.

Friedrich Kayser hat dem 166-jährigen OTB mehr als die Hälfte der Jahre seines Bestehens die Treue gehalten. Anfang der 1940er begann er in der alten OTB-Halle am Haarenufer auf Loheboden (Sägemehl-Salzgemisch) mit dem Turnen. Er konnte sich an die Gymnastik unter der Leitung des langjährigen Vereinsturnlehrers Hannes Schmidt noch gut erinnern. Auch von den Oppermannwettkämpfen und der Sportabzeichenabnahme wusste er noch zu berichten. Für das Bronzene-Sportabzeichen, welches er damals erfolgreich absolvierte, musste man vom Haarenufer die 5 Kilometer bis nach Ofen laufen und zurück.

Weil er gerne aus den OTB-Mitteilungen über das Vereinsleben erfährt, hat er seine Mitgliedschaft immer aufrecht erhalten.

Auch an dieser Stelle wünscht der OTB Friedrich Kayser noch viele erlebnisreiche und gesunde Jahre. Drei Söhne und eine Tochter, deren Familien mit Enkel und Urenkel, werden dazu sicherlich beitragen.

24.03.2025

Die Oldenburger Turnerfeuerwehr (1862 bis 1922)

Foto 1: Die Turnfeuerwehr

Foto 2: Das Spritzenhaus

Vor gut 100Jahren ging eine bemerkenswerte Epoche der OIdenburger
Feuerwehrgeschichte zu Ende: die 60-jährige Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und dem OldenburgerTurnerbund unter dem Stichwort"0ldenburgerTurnerfeuerwehr".

SeitMitte des I8. Jahrhunderts (s. Brandkassenverordnung vom 5. 11. 1764 und Staatliche Brandverordnungvom 16. 8. 1799) gab es in Oldenburg eine Pflichtfeuerwehr. Jeder Mann im Alter zwischen 20 und 50 Jahren musste seinen Dienst im Brandfall bei Lösch- und Rettungsarbeiten leisten. Es zeigt  sich jedoch im Laufe der Jahre,dass die Pflichtfeuerwehr
bei Notfällen oft nicht gut funktionierte. Zwar gab es durch die behördliche Verpflichtung eine große Anzahl von Männern, doch sie waren Z. T. nicht ordentlich ausgebildet und manchmal auch nicht genug motiviert.

Am 17. 10. 1861 setzt Stadtdirektor Wöbken einen Gesprächstermin für interessierte Bürger an und man kommt zu dem Ergebnis, dass das Feuerlöschwesen neu organisiert werden müsste, um eine schlagkräftige, schneite und hochmotivierte Feuerwehr zu bekommen.
Damit diese Idee realisiert werden kann, gibt es einerseits von den Versicherungen Geld- und Sachspenden, Z. B. von der Aachener-Münchener Feuerversicherungsgesellschaft eine neue Spritze, und andererseits die Zusage vom Oldenburger Turnerbund, eine Gruppe von fähigen Männern als freiwillige Feuerwehr zusammenzustellen. 

Am 30. 4. 1862 ist es soweit:
die "Oldenburger Turnerfeuerwehr" wird gegründet. 120 Turner desjungen Oldenburger Turnerbundes (er ist erst 1859 gegründet worden) haben sich zum freiwilligen Dienst gemeldet. Gleich nach der Gründungsveranstaltung findet die erste Übung statt. 

Nebender weiterhin bestehenden Pflichtfeuerwehr gibt es ab jetzt eine Gruppe von starken, gut durchtrainierten und hochmotivierten jungen Männern, die zur Brandbekämpfung eingesetzt werden kann.

Der erste Einsatz erfolgt bereits im Mai 1862: 

Die junge Feuerwehr wird zum Bauunternehmer Oetken in die Lindenstraße gerufen. 

Die Uniform der Turnerfeuerwehr besteht aus blauer Bluse, rotem Gürtel und schwarzem Filzhelm mitTurnerschild.

FOTO 1
aus dem Jahr 1865
Die Turnerfeuerwehr wird durch den Ton von Feuerhörnern gerufen, die Pflichtfeuerwehr wird dagegen weiterhin durch das Läuten der Kirchenglocken alarmiert. Die zur Turnerfeuerwehr gehörende Spritze bekommt ihren Standplatz neben dem Turnlokal am Steinweg.
Wie effektiv die Turnerfeuerwehr im Vergleich zur Pflichtfeuerwehr arbeitet, wird 1877 beim Brand im Großherzoglichen Palais deutlich; es wird vermerkt, dass die Turnerfeuerwehr planmäßig'und mit Erfolg den Brand bekämpft habe, die Pflichtfeuerwehr konnte dagegen nicht einheitlich eingesetzt werden und sei deshalb eher hinderlich gewesen.

1880 beschließt die Stadt Oldenburg den Bau eines neuen Feuerwehr-bzw, Spritzenhauses, da das alte zu klein geworden ist. Am 1. 11. 1881 ist das neue Spritzenhaus bezugsfertig und es nimmt sowohl die Spritzen und Geräte der Pflichtfeuerwehr auf als auch die Spritze der
Turnerfeuerwehr. Außerdem zieht auch noch die im Jahr 1878 neu gegründete Eisenbahnfeuerwehr mit in das Gebäude ein. Der Standort ist am Heiligengeistwall am Julius-M'osen-Platz gegenüber des ehemaligen Cafe Klinge.

DasGebäude enthält sechs Spritzenstände, 12Schlafstellen und es gibt eine ständige Nachtwache. Es ist ein beeindruckendes Bauwerk im neogotischen Stil.
FOTO 2.
1955 wird dieses Spritzenhaus leider abgerissen: es ist zu klein geworden, außerdem ist es den Verkehrsplanern im Wege.

Der Krieg 1914 bis 1918 hemmt Fortschritte in der Weiterentwicklung der Feuerwehr: die Männer der Feuerwehr, soweit sie nicht Soldaten geworden sind, helfen beim Entladen der Lazarettzüge. Bald nach Kriegsende, 1922, wird das Feuerlöschwesen neu organisiert und das ist das Ende
der Freiwilligen Turnerfeuerwehr nach 60 Jahren. 

Die Turnerfeuerwehr geht in die allgemeine Freiwillige Feuerwehr Oldenburg über, in die heutige Ortsfeuerwehr Stadtmitte.


Am 12. 1. 1937 wird dann eine Berufsfeuerwehr in Oldenburg eingeführt.