News-Archiv der Volleyballer

Archiv 2016

07.09.2016

OTB macht Doppel-Triumph im Sand perfekt

Oldenburger Teams feiern Titelgewinn bei Deutschen Seniorenmeisterschaften in Berlin

Deutsche Meister im Doppelpack: Christina Butt (von links), Maren Schleiff, Hella Faß und Sonja Henkel Bild: Privat

Gleich doppelten Grund zur Freude hatten am vergangenen Wochenende die Beachvolleyballerinnen Hella Faß und Sonja Henkel (Alterklasse Ü37) sowie Christina Butt und Maren Schleiff (Ü43). Bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Berlin feierten die Duos des Oldenburger TB gemeinsam den Titelgewinn.

Das Team Butt/Schleiff verpasste in der Vorrunde den Gruppensieg nur knapp und zog somit als Zweiter ins Hauptfeld ein. Hier verloren sie zwar ein Spiel, konnten sich aber über die Verliererrunde bis ins Halbfinale durchkämpfen. Gegen das favorisierte Duo Daniela Wüst und Gabi Freytag setzten sich die Oldenburgerinnen dank einer starken Leistung überraschend in drei Sätzen knapp durch. Im Finale hatten Butt/Schleiff dann weniger Mühe und durften nach zwei Sätzen die Meisterschaft bejubeln.

Weniger Mühe in der Vorrunde hatten Faß/Henkel, die ihre Gruppenphase mit drei klaren Siegen ohne Satzverlust gewannen. In der Hauptrunde war das Oldenburger Duo dann aber mehr gefordert. Hier gingen Faß/Henkel über die volle Distanz von drei Sätzen und sicherten sich letztlich den Einzug ins Halbfinale. Dort trafen sie auf die Vorjahressiegerinnen Britta Schümann und Bianca Westphalen (Elmshorn/Kiel). Hier konnte sich Faß für ihre Finalniederlage aus dem Vorjahr revanchieren und mit Partnerin Henkel ins Endspiel einziehen.

Dem Titelgewinn standen nur noch Ulrike Pfaff und Dana Rieß aus Berlin im Weg. Nachdem Faß/Henkel den ersten Satz völlig verschlafen hatten, sicherten sie sich schließlich die Sätze zwei und drei und machten somit den Doppel-Erfolg für den OTB in Berlin perfekt.

Quelle: www.nwzonline.de

06.09.2016

Oberligist gibt sich keine Blöße

OTB-Männer schlagen VG Delmenhorst-Stenum und VfR Voxtrup 3:1

Souverän am Block vorbei: Die Volleyball-Männer des OTB (rot) dominierten die beiden Spiele gegen die VG Delmenhorst Stenum (vorne) und den VfR Voxtrup. Bild: Christian J. Ahlers

Die Oldenburger starteten mit zwei Siegen in die Saison. Das Trainerduo Hartkens und Sevecke war zufrieden.

Einen Auftakt nach Maß haben die Volleyball-Männer des Oldenburger TB bei ihrem Heimspieltag in die Oberliga-Saison 2016/17 gefeiert. Durch zwei souveräne 3:1-Siege über die VG Delmenhorst-Stenum und den VfR Voxtrup setzte sich die Mannschaft des Trainerduos Jan Hartkens und Sönke Sevecke an die Tabellenspitze.

In die erste Partie gegen die Nachbarn aus Delmenhorst starteten die Oldenburger allerdings sehr nervös und so ging der erste Durchgang folgerichtig an die Gäste. „Wir sind ganz schlecht ins Spiel gekommen und haben schnell hoch hinten gelegen“, berichtete Hartkens, der im weiteren Verlauf aber „einen ganz souveränen und nie mehr gefährdeten“ 3:1 (13:25, 25:22, 25:17, 25:21)-Sieg seiner OTB-Männer sah. Auch in der zweiten Partie des Tages gegen Voxtrup gelang den OTBern ein ungefährdeter 3:1 (25:21, 25:18, 18:25, 25:15)-Sieg.

Lediglich ein deutlicher Leistungsabfall im dritten Durchgang kostete die Mannschaft einen Satz. „Nach dem schwachen dritten Satz haben wir im vierten aber noch einmal richtig aufgedreht und den vielleicht besten Satz des Tages gespielt“, zeigte sich Hartkens trotz des Satzverlustes insgesamt zufrieden: „Natürlich gibt es nach dem ersten Spieltag noch einiges zu verbessern. Aber es war wichtig, mit einem Erfolgserlebnis in die Saison zu starten. Wir wissen, dass wir uns weiter steigern müssen, und das werden wir auch.“

Ein Sonderlob des Trainers verdienten sich Jannis Jargow, der als einziger Zuspieler in allen Sätzen agierte und dabei „richtig stark und mit viel Übersicht spielte“ so Hartkens und Diagonalspieler Niklot Treude.

Quelle: www.nwzonline.de

03.09.2016

OTB geht wieder auf Punktejagd

Oberliga-Männer mit Heimspieltag – Vorfreude bei Trainerduo

Kein Weg vorbei: Thomas Adelmann (rot/von links) und Malte Brüers vom Oldenburger TB wollen auch gegen Delmenhorst-Stenum und Voxtrup am Netz abräumen. Bild: Benjamin Kern

Der OTB startet als erstes Oldenburger Team in die Volleyball-Saison 2016/17. Das Trainerduo Jan Hartkens und Sönke Sevecke hat die Mannschaft verjüngt.

Ungewöhnlich früh starten die Hallenvolleyballer in Niedersachsen und Bremen am kommenden Wochenende in die neue Saison. So auch die Oberliga-Männer des Oldenburger TB. Allerdings sind sie damit auch die Einzigen. Viele Mannschaften und Vereine haben ihre ersten Spieltage verlegt, um dem frühen Saisonstart aus dem Weg zu gehen. Auch die höherklassigen Mannschaften aus Oldenburg starten fast ausschließlich erst in den nächsten Wochen.

Die erste Männermannschaft des OTB startet in der Saison 2016/17 wieder in der Volleyball-Oberliga. Nach dem Regionalliga-Abstieg hat das Trainerduo Jan Hartkens und Sönke Sevecke die Mannschaft mit weiteren Jugendspielern verjüngt und so die Abgänge einiger erfahrener Akteure gut aufgefangen. „Wir hatten zwar nur eine kurze, dafür aber eine sehr gute Vorbereitung. Die Mannschaft ist fit und eingespielt und wir freuen uns, dass es jetzt los geht“, ist Harkens die Vorfreude auf die Saison deutlich anzumerken. Die größte Veränderung im Oldenburger Kader gibt es zu dieser Saison sicherlich auf der Zuspielposition.

Nach dem Weggang des langjährigen Spielgestalters Niels Galle werden in dieser Saison Manos Deluweit und Jannis Jargow und damit zwei Spieler aus der OTB-Jugend die zentrale Position teilen. „Die Beiden machen das bisher wirklich super. Sie sind an dieser neuen Aufgabe gewachsen und haben uns bisher wirklich überzeugt“, findet Hartkens lobende Worte für den Zuspieler-Nachwuchs.

Eine klare Zielsetzung bezüglich der Tabellenposition vermeidet Hartkens trotz der guten Vorbereitung noch. Auch, um keinen unnötigen Druck auf die Mannschaft aufzubauen: „Wir wollen in jedem Spiel so gut spielen, wie es geht. Wir wissen, dass wir in dieser Liga jeden schlagen können, wenn es uns gelingt am Limit zu spielen. Welche Platzierung dann am Ende dabei heraus kommt, wird sich dann im Laufe der Saison zeigen.“

An diesem Sonnabend starten die Oldenburger direkt mit einem Heimspieltag in die Spielzeit. Ab 15 Uhr ist zunächst VG Delmenhorst-Stenum und im Anschluss VfR Voxtrup zu Gast in der Haarenesch-Halle. Da der Heimspieltag der OTB-Männer der einzige in Oberliga ist, winkt ihnen gleich die Tabellenführung: „Natürlich wollen wir mit zwei Siegen in die Saison starten und uns gleich oben festsetzen. Aber es ist schwer, die Gegner einzuschätzen und nur wenn wir es schaffen unsere guten Leistungen auch im Punktspiel abzuliefern, haben wir eine Chance.“

Zum Kader der Oberliga-Volleyballer des Oldenburger TB zählen in dieser Saison: Simon Adelmann, Thomas Adelmann, Malte Brüers, Manos Deluweit, Jan Harkens, Lukas Hinck, Jannis Jargow, Jelte Johanning, Philipp Kremin, Jason Prostka, Sönke Sevecke und Niklot Treude.

Quelle: www.nwzonline.de

12.08.2016

Zwischen Enttäuschung und Stolz

Böckermann und Flüggen scheiden nach dritter Niederlage aus

Geknickt auf der Spielerbank: Markus Böckermann (links) und Lars Flüggen Bild: Sebastian Kahnert

Der deutsche Männer-Beachvolleyball steckt in der Krise. Böckermann kritisierte die fehlende professionelle Einstellung vieler Sportler.

In dem Moment, in dem alles vorbei war, guckten sich Markus Böckermann und Lars Flüggen einmal tief in die Augen – und konnten ein kurzes, aber aussagekräftiges Lächeln nicht zurückhalten. Gerade hatten sie gegen die Russen Nikita Liamin und Dmitri Barsuk auch ihr drittes Vorrundenspiel des Olympischen Beachvolley-Turniers verloren, und doch zeigte ihre Reaktion, dass sie trotz allen Frusts auch stolz waren, bei dem Mega-Event an der Copacabana dabei gewesen zu sein.

„Es ist schon eine sehr große Enttäuschung“, sagte der in Hundsmühlen in der Gemeinde Wardenburg (Landkreis Oldenburg) aufgewachsene Böckermann nach dem Ende aller Olympia-Träume mit drei Niederlagen aus drei Spielen. Der 30-Jährige betonte aber auch, dass das Duo aus Hamburg „in den vergangenen anderthalb Jahren mehr geleistet hat, als uns viele zugetraut haben“. Flüggen sagte, dass „der Stolz überwiegt“.

Etwa 18 Monate lang hatten sich die Freunde auf eine „Ochsentour“ rund um den Globus begeben, um die Punkte für die Rio-Qualifikation zu holen. Als diese ausgerechnet beim Heimturnier am Hamburger Rothenbaum vor wenigen Wochen perfekt war, ging für Böckermann „ein Traum in Erfüllung“.

Natürlich hatte sich das Duo in Rio mehr als drei Niederlagen erhofft. Auf der Welttour hatte es schließlich auch zu sieben Halbfinals gereicht. „Mit diesen Erwartungen sind wir auch hierher gekommen“, bestätigte Böckermann.

Und so blieb trotz allen Stolzes die Frage, warum der deutsche Männer-Beachvolleyball vier Jahre nach dem umjubelten London-Triumph von Jonas Reckermann und Julius Brink derart tief in der Krise steckt. „Das ist auch ein Abbild unseres Leistungsstandes bei den Männern“, kritisierte Reckermann.

Diese Kritik nur an den fehlenden Strukturen im Verband festzumachen, wollte der meinungsstarke Böckermann nicht zulassen: „Man muss es schaffen, dass die Athleten einem Projekt wie Olympia das eigene Ego unterordnen. Da hat man im Moment ex-trem wenige Spieler, die das können.“ Der Sport müsse schon in jungen Jahren von den Athleten viel professioneller betrieben werden. Ob das Problem durch die Konzentration von Stützpunkten zu beheben ist, bezweifelt der Beachvolleyballer, der beim Hundsmühler TV und Oldenburger TB mit dem Spielen begann: „Das bringt vielleicht ein paar Prozent. Aber mit einem paar Prozent wird man den Sprung nicht schaffen.“

Mit Freude guckten auch frühere Mitspieler von Böckermann dieser Tage nach Rio. Lars Drantmann (Oldenburger TB) betonte am Donnerstag, dass „die Teilnahme schon ein Riesen-Erfolg“ war. Nach der Gruppenauslosung sei klar gewesen, „dass schon viel zusammenkommen muss, um in die K.o.-Phase zu gelangen“. Drantmann stellte heraus, „dass Markus ein gutes Beispiel dafür ist, dass Wille Talent besiegen kann. Nur mit dem unbändigen Willen und einer tollen Einstellung hat er es nach Rio geschafft.“

Quelle: www.nwzonline.de

10.08.2016

Wenn der Sandmann kämpft

OTB-Team verfolgt nächtliche Niederlage von Markus Böckermann

Feuerten die Beachvolleyballer vor dem Fernseher an: Lars Drantmann (Mitte, stehend), dessen Lebensgefährtin Barbara Warchol (sitzend, im Uhrzeigersinn), NWZ-Mitarbeiter Mathias Freese sowie die OTB-Spieler Jelte Johanning, Philipp Kremin, Niels Galle (wechselt zur VSG Ammerland), Jan Hartken, Simon Adelmann, Manos Deluweit und Sönke Sevecke. Bild: M. Remmers

Böckermann spielte bis 2006 beim Oldenburger TB. Im nächsten Spiel brauchen er und Partner Lars Flüggen gegen Russland einen hohen Sieg.

„Das sind doch seine Dinger! Warum macht er die nicht öfter?“, ruft Jan Hartkens aufgeregt in Richtung Fernseher. Markus Böckermann hat das deutsche Beachvolleyball-Duo im Sand von Rio gerade im entscheidenden dritten Satz durch einen langen Ball über seinen niederländischen Gegner mit 7:6 in Führung gebracht. „Der Markus-Böckermann-Longover“, stimmt Philipp Kremin seinem Teamkollegen vom Oldenburger TB zu.

Public Viewing gibt es in Oldenburg zum zweiten olympischen Vorrunden-Spiel des Wardenburgers Böckermann und seines Hamburger Partners Lars Flüggen nicht. Doch in einem Wohnzimmer in Bloherfelde geht es in der Nacht zu Dienstag hoch her: Die Regionalliga-Volleyballer des OTB blockten den „Sandmann“ ab, blieben wach und und verfolgten die Partie des deutschen Duos vor dem Fernseher ihres Trainers Lars Drantmann, der früher beim OTB mit Böckermann zusammen spielte und selbst unzählige Male als „Sandmann“ – am Netz – aktiv war.

Nach einem erneuten „Longover“ zum 12:11 steigt die Begeisterung noch. „Das ist sein Spiel, das kann er die ganze Nacht machen“, beteuert Hartkens. Zum Sieg reicht es jedoch nicht. Böckermann und Flüggen vergeben einen Matchball und unterliegen den Weltmeistern Alexander Brouwer/Robert Meeuwsen 19:21, 21:17, 14:16.

Das einhellige Urteil der OTB-Jungs lautet: „Bitter“. Mit einer Ausnahme: „Nicht dieses Spiel ist bitter, sondern die Niederlage gegen Polen“, betont Sönke Sevecke. Das deutsche Duo hatte sein erstes Spiel gegen Piotr Kantor/Bartosz Losiak 11:21, 21:23 verloren und steht nun mit dem Rücken zur Wand. Im letzten Gruppenspiel gegen die Russen Nikita Liamin und Dmitri Barsuk in der Nacht zu Donnerstag (4 Uhr deutscher Zeit) benötigen die beiden einen hohen Sieg.

Es bringe aber nichts, eine Wahrscheinlichkeit auszurechnen, sagte Böckermann zur minimalen Achtelfinal-Chance: „Wir müssen uns so vorbereiten, dass wir taktisch bestmöglich spielen können.“

Dass sie das können, haben sie gegen die Niederländer gezeigt. „Sie haben am Thron der Weltmeister gerüttelt“, sagt Drantmann: „Als sie drei Punkte vorn lagen haben sie verpasst, weiter mutig zu spielen. Und beim Matchball hatten sie Pech. Der Niederländer hatte schon lange darauf spekuliert, den Ball von Böckermann so abzulaufen – und ausgerechnet dann klappt’s.“

Der Wardenburger habe ein „Bombenspiel“ gemacht – auch wenn seine Angriffe das ein oder andere mal geblockt wurden. „Der Niederländer war halt ein Monster“, meint Hartken über Böckermanns 2,07 Meter langen Gegenspieler Meeuwsen. Aber in einem Punkt sind sich alle einig: Es war ein „geiles Spiel“. Das Duell gegen die Russen wollen sie sich ebenfalls ansehen – auch wenn sie dafür noch länger wachbleiben müssen.

Quelle: www.nwzonline.de