Aktuelles von den Volleyballern

20.12.2022

Wann dem Oldenburger TB die Qualität fehlt

Nach einem 0:3 gegen den USC Braunschweig startet der Oldenburger TB mit mauer Ausgangslage in die Abstiegsrunde der Dritten Volleyball-Liga. Trainer Johanning benannte knallhart Qualitätsmängel.

Trainer Jörg Johanning (hinten, links) musste zuschauen, wie seinem OTB fast nichts gelang. (Bild: Martin Remmers)

Mit einer besorgniserregenden statt einer hoffnungsvoll stimmenden Ausgangsposition starten die Volleyballer des Oldenburger TB nach der Weihnachtspause in die Abstiegsrunde der Dritten Liga West. Statt sich im Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten USC Braunschweig ein Polster auf die beiden Plätze zu verschaffen, die am Saisonende den Fall in die Regionalliga bedeuten, kassierte die Mannschaft von Trainer Jörg Johanning im finalen Duell der Vorrunde einen herben 0:3-Dämpfer, der lange nachhallen könnte.

 

Beim klaren 23:25, 20:25, 21:25 präsentierte sich der OTB überfordert und nervös, obwohl der Gegner, für den ebenfalls schon seit einer Woche festgestanden hatte, dass er in die Abstiegsrunde muss, selbst deutliche Defizite aufzeigte. „Wenn wir emotional nicht am Limit spielen, haben wir weder physisch noch technisch die Qualität für diese Liga“, resümierte OTB-Trainer Jörg Johanning die Vorrunde, aus der sein Team (5 Zähler) nun nur die Punkte aus den Nachbarschaftsduellen mit der VSG Ammerland (7) mit ins neue Jahr nimmt. Das Hinspiel gegen Braunschweig (6) war ebenfalls 0:3 ausgegangen.

Beim Rückspiel war der OTB die schlechtere von zwei alles andere als guten Mannschaften. Während sich die Oldenburger zu viele Eigenfehler in Angriff, Aufschlag und Annahme leisteten, überzeugte beim USC speziell Pascal Grothe auf der Diagonalposition.
Im neuen Jahr stehen für den auf Abstiegsrang fünf startenden OTB wie für die VSG und den USC noch die Hin- und Rückspiele gegen die drei Teams von den Plätzen vier bis sechs aus der Gruppe 2 auf dem Programm: VCB Tecklenburger Land (nimmt 9 Punkte mit), TV Hörde (5) und Rhein-Sieg Volleys (4). Die beiden Letztplatzierten steigen am Saisonende ab. „In der Abstiegsrunde werde ich voll auf den Nachwuchs setzen, damit zumindest dort eine Entwicklung stattfindet“, setzt Johanning eine klare Priorität.(Quelle:NWZ, 20.12.2022)
 

13.12.2022

So taumelt Oldenburger TB auf Abstieg zu

Nach einem 1:3 bei Zweitliga-Absteiger DjK Delbrück stehen die Volleyballer des Oldenburger TB als Abstiegsrunden-Teilnehmer fest. Die Leistung ließ OTB-Trainer Jörg Johanning kräftig mosern.

Stehen jetzt beide als Abstiegsrunden-Teilnehmer fest: Oldenburger TB (weiße Trikots) und Nachbar VSG Ammerland (Bild: Fabian Steffens)

Zwei Gesichter zeigen die Volleyballer des OTB weiter in dieser Saison in der Dritten Liga. Einerseits hält der Aufsteiger leidenschaftlich und berauschend mit den Stärksten mit – oder zeigt andererseits wie am vergangenen Wochenende beim 1:3 auswärts bei Zweitliga-Absteiger DjK Delbrück einen Auftritt zum Vergessen.

Das war gar nichts“, moserte Trainer Jörg Johanning nach dem 14:25, 16:25, 28:26, 16:25: „Mit so einer Leistung haben wir auch hier nix verloren. Delbrück war in jedem Element stärker.“ Lob hatte der OTB-Coach nur für seinen Libero Daniel Müller über, der auch zum wertvollsten Spieler gewählt wurde: „Er hat stark gespielt, ihm kann ich wirklich keinen Vorwurf machen.“

Nach den Resultaten des vorletzten Spieltags stehen die Oldenburger (nehmen bislang 5 Punkte mit) mit VSG Ammerland (7) und USC Braunschweig (3) als Abstiegsrunden-Trio fest. Beim Vorrundenfinale am nächsten Sonntag (16 Uhr, Haarenesch-Halle) will der OTB seine Ausgangssituation für die Duelle mit den drei Rivalen aus Gruppe 2 mit einem Heimsieg gegen den USC (gewann das Hinspiel 3:0) verbessern – dafür muss aber das Erfolgsgesicht her. (Quelle:NWZ, 13.12.2022)

29.11.2022

OTB-Männer zeigen geforderte Reaktion

Drittligist punktet nach 0:2 inGiesen – Frauen kassieren klare 0:3-Pleite

Nach dem ganz schwachen 0:3 beim USC Braunschweig haben die Drittliga-Volleyballer des Oldenburger TB (8 Spiele/7 Punkte, 6. Platz) bei den TSV Giesen Grizzlys II (7/13/2.) die geforderte Reaktion gezeigt. „Das war genau das Gegenteil von letzter Woche“, war Coach Jörg Johanning trotz des 2:3 (24:26, 20:25, 27:25, 26:24, 12:15) im drittletzten Vorrundenspiel zufrieden. Die OTB-Frauen (8/7/7.) verloren in der Regionalliga beim SV Union Lohne (7/16/3.) klar mit 0:3 (24:26, 12:25, 22:25).

Männer, Dritte Liga: „Eigentlich können wir hier drei Punkte mitnehmen, aber nach dem 0:2 darf man sich über einen Punkt nicht beschweren“, meinte Johanning, dessen Team sich über starkes Block- und Abwehrverhalten ins Spiel gekämpft hatte. Manos Deluweit wurde zum wertvollsten Akteur gewählt. „Mit der Leistung können wir positiv nach vorn schauen“, sagte Johanning und versprühte Zuversicht, obwohl der OTB wie die VSG Ammerland (8/8/5.) den Gang in die Abstiegsrunde kaum noch abwenden kann: „Wir gehören in diese Liga.“

Frauen, Regionalliga: „Uns fehlt aktuell ein wenig das Selbstvertrauen“, meinte Co-Trainer Vic Stolle, der beim OTB Stefan Noltemeier an der Seite vertrat: „Das Team ist aus der Vergangenheit gar nicht gewohnt, mal nicht oben in der Tabelle zu stehen, da mangelt es uns in manchen Aktionen an der Konsequenz.“ Trotz 22:18-Führung und spielerischer Überlegenheit gaben die Oldenburgerinnen Satz eins ab, agierten im zweiten Durchgang total verunsichert und verspielten im dritten einen 18:14-Vorsprung. „Ich kann mir diese Verunsicherung gar nicht erklären“, sagte Stolle. (Quelle NWZ 29.11.2022)
 

23.11.2022

OTB-Männer spielen auf U-Bahn-Niveau

Oldenburger verlieren in Braunschweig – Auch Frauen punktlos

Foto: Martin Remmers

Ehe die Regionalliga-Volleyballerinnen des Oldenburger TB am Sonntag beim 1:3 (25:17, 11:25, 16:25, 24:26) im Heimspiel gegen den VC Osnabrück nicht den verdienten Lohn absahnten, hatte Männer-Trainer Jörg Johanning am Samstag beim 0:3 (14:25, 19:25, 20:25) in der Dritten Liga beim USC Braunschweig einen Tag zum Vergessen erlebt. „Da lief wirklich gar nichts zusammen“, ärgerte er sich. Ein Spruch von Timo Galland, Ex-OTB-Zuspieler und nun USC-Coach, schlug ihm dazu auf den Magen: „Er meinte, dass er verwundert war, dass es heute so einfach gegen uns war. Das tut richtig weh nach so einer Niederlage.“
Nicht angeknüpft

Der verbale Austausch brachte es aber auf den Punkt. Die Oldenburger hatten in keinem Element an den 3:0-Derbysieg gegen die VSG Ammerland angeknüpft. „Fernab von einem Drittliga-Niveau“, monierte Johanning und ließ seinem Unmut freien Lauf: „Natürlich fehlten heute Spieler, aber die Leistung war – ehrlich gesagt – unterirdisch.“

Statt des OTB (7 Spiele/6 Punkte/6. Platz) eroberte der USC (7/10/3.) vorerst Aufstiegsrundenplatz drei. Weiter geht es für die Oldenburger am Sonntag (27. November, 16 Uhr) bei den TSV Giesen Grizzlys II (6/11/2.), gegen die das Hinspiel 1:3 verloren wurde.


Nicht belohnt

Die OTB-Frauen (7/7/7) legten am Sonntag vor etwa 150 Zuschauern gegen den Drittliga-Absteiger aus Osnabrück (6/14/2.) los wie die Feuerwehr. Zuspielerin Paula Bernecker setzte vor allem Lena Woltmann und Hannah Niehoff stark in Szene. „Paula hat sehr gut gespielt“, lobte Trainer Stefan Noltemeier. Mit mehr Risiko im Aufschlag wendeten die Gegnerinnen jedoch das Blatt.

„Eigentlich schade. Wir hätten uns im vierten Satz für unseren Kampf mit zumindest einem Punkt belohnen können – aber sie haben verdient gewonnen“, meinte Noltemeier, dessen Team sich am Sonntag (27. November, 15 Uhr) bei Union Lohne (6/13/3.) etwas aus der Abstiegsgefahr manövrieren möchte. (Quelle: NWZ, 22.11.2022)

14.11.2022

Wie dem OTB die Derby-Demontage gelang

Oldenburger gewinnen Drittliga-Duell mit VSG Ammerland klar mit 3:0

Brillant geblockt: Der OTB (weiße Trikots) war bestens auf die VSG-Angreifer vorbereitet. BILD: Fabian Steffens
 

Mit einer Ausnahmeleistung hat die junge Garde des Oldenburger TB das Volleyball-Derby in der Dritten Liga West gegen die VSG Ammerland 3:0 gewonnen. Trainer-Fuchs Jörg Johanning konterte den für seine schlaue Taktik bekannten VSG-Coach Torsten Busch mehr als gekonnt aus. Der Turnerbund (jetzt 6 Spiele/6 Punkte/6. Platz) schnuppert nun wieder an einem schnelleren Marsch zum Klassenerhalt, der für den Nachbarn (6/8/4.) nun auch weiterhin alles andere als ein einfacher Spaziergang ist.

Mit Taktik: „Der Matchplan ging voll auf“, meinte Johanning, dessen Team das Hinspiel 3:2 gewonnen hatte und nun mit 25:23, 25:21, 25:18 triumphierte: „Ich hatte viel Zeit investiert, mir die Spiele der VSG anzuschauen, und mir viele Gedanken gemacht.“ Die Oldenburger bekamen im Block klare Anweisungen und brillierten in diesem Bereich auf allen Positionen.

Mit Respekt: Zur Freude der OTB-Anhänger in der mit etwa 400 Zuschauern besetzten Haarenesch-Halle krachten zahlreiche VSG-Angriffe spektakulär in den Block der Gastgeber. „Oldenburg hat einfach geil gespielt“, zollte Busch dem Kontrahenten Respekt: „Und wir? Ja, halt das Gegenteil.“ Die Angreifer der Ammerländer fanden gegen die taktisch starke Defensive des Turnerbunds keine Mittel.

Mit Sicherheit: Schlüssel zum Erfolg war aber vor allem zu Beginn die Leistung von Mika Drantmann. Der Außenangreifer des OTB trug die Hauptlast im Spiel, wurde von den Gegnern bei jedem Aufschlag gesucht und spielte nahezu fehlerfrei. „Mika hatte anfangs den gesamten Druck auf seinen Schultern und wurde mit jedem Kontakt sicherer – das hat der Mannschaft unheimlich viel Sicherheit gegeben“, lobte Johanning.

Mit Rückenwind: Nach diesem Derbysieg zum Rückrunden-Auftakt sind die Oldenburger zwar weiterhin das Schlusslicht der Sechser-Staffel, könnten aber mit einem Erfolg am nächsten Samstag beim USC Braunschweig (6/7/5.) in die erste Tabellenhälfte vorstoßen. Die drei besten Teams erreichen nach den zehn Spieltagen die Aufstiegsrunde und haben den Klassenerhalt sicher, die drei anderen müssen in die Abstiegsrunde. Mitgenommen werden nur die Punkte, die gegen die Rivalen geholt wurden, die in die selbe Runde gehen. „Wir sind darauf angewiesen, auch in den weiteren Spielen diese Leistung sowie taktische Disziplin von heute abzurufen“, forderte Johanning.(Quelle: NWZ vom 14.11.2022)