Aktuelles von den Volleyballern
Was von der DM in Erinnerung bleibt

Joke Johanning (hinten), Oldenburgs Nachwuchssportler des Jahres 2024, wurde DM-Zwölfter mit der U 20 des OTB. BILD: Anastasia Hrytsenko
Massiv übermüdet, um viele Erfahrungen reicher und mit einem zwölften Platz im Gepäck sind die Volleyball-Talente vom Oldenburger TB von den Deutschen Meisterschaften der U-20-Klasse aus Biedenkopf zurückgekehrt. Die Mannschaft der Coaches Michael Tabke und Torsten Vogel war nach einer guten Vorbereitung mit hoher Trainingsbeteiligung und viel Teamspirit als Vizemeister des Nordwestdeutschen Volleyball-Verbandes (NWVV) für Niedersachsen und Bremen nach Nordhessen gefahren.
Das ausgegebene Ziel: „Großes Lob vor allem an die Auswärtigen, die viel auf sich nahmen, am Training teilzunehmen“, betonte Tabke. Er hatte mit Vogel die Erwartungshaltung trotzdem tief gehalten. „Wir wollten vor allem realistisch bleiben. In der Vergangenheit war unser Verband oftmals gegen andere unterlegen“, erklärte er und ergänzte: „Weswegen wir anstrebten, mindestens ein Spiel zu gewinnen, um nicht als Gruppenletzter um die letzten Plätze spielen zu müssen.“ Zugleich wünschte er sich als Trainer, dass sich „jeder Spieler als wichtiger Teil des Teams identifiziert“.
Die verpasste Chance: Die Rechnung ging auf: Nach einem relativ knappen 24:26, 21:25 im Auftaktspiel gegen die TG Mainz-Gosenheim (Rheinland-Pfalz) und einem deutlichen 16:25, 19:25 gegen die späteren Deutschen Meister vom Berliner TSC behielt der OTB-Nachwuchs in der letzten Partie gegen den aus Bayern stammenden TSV Grafing die Nerven (25:20, 19:25, 15:9) und wahrte die Chance auf ein Ticket ins Viertelfinale. In einem hitzigen Duell um den Einzug in die Runde der besten Acht riefen die Oldenburger allerdings gegen die überraschend starken Gastgeber vom TV Biedenkopf nicht ihr ganzes Potenzial ab. „Das Spiel haben wir ehrlicherweise selbst verloren, das können wir gewinnen“, sagte Vogel schwermütig nach dem 21:25, 24:26 gegen die hessischen Lokalmatadore.
Die schnellen Rückstände: Auch am letzten DM-Tag wäre zum Start der Runde um die Plätze neun bis zwölf gegen den Rumelner TV aus Duisburg (Nordrhein-Westfalen) mehr drin gewesen. Nach raschen Rückständen (4:9, 8:19) hatten die Trainer „beschlossen, allen Spielanteile zu geben – dann kamen unsere Rückwechsel viel zu spät, so dass der eigentlich schlagbare Gegner als Sieger vom Platz ging“, gestand Vogel nach dem 17:25, 22:25.
Das finale Wiedersehen: Im letzten Spiel kam es zum erneuten Kräftemessen mit den Tebu Volleys aus dem Tecklenburger Land, die sich wie beim NWVV-Finale auch in Hessen durchsetzten (14:25, 25:23, 12:15). „Wir sind sehr glücklich mit der Erfahrung, die jeder hier erleben durfte“, resümierte Tabke: „Und wir glauben fest daran, dass es eine große Erinnerung für alle sein wird.“ (Quelle: NWZ, 07.06.2025
Diese Sand-Duelle machen Lust auf mehr

BILD: Anton Vogel
Der Favoritenrolle gerecht geworden ist das Oldenburger Duo Jannis Freude und Joke Johanning bei ihrem „Heimsieg“ auf den Beachvolleyball-Feldern der Tennisanlage des Oldenburger TB am Osterkampsweg. „Das Turnier war ein großer Erfolg – und spielerisch hielt das Niveau, was es versprach“, freute sich Jörg Johanning als Veranstalter des EWE-Cup, bei dem sich zahlreiche Lokalmatadore Duelle mit Rivalen aus ganz Niedersachsen geliefert hatten.
Ohne Satzverlust
Der international erfahrene Joke Johanning marschierte mit USA-Rückkehrer Jannis Freude ohne Satzverlust durch das mit 400 Euro Preisgeld dotierte A-Cup-Turnier. Auch bei leichtem Regen ließ das zum ersten Mal in dieser Saison zusammen auf dem Court stehende Duo im Finale gegen die mit viel Spielfreude agierenden Niels Galle (OTB) und Jannis Jargow (VSG Ammerland) nichts anbrennen. Letztere brachten die beiden Favoriten nach einem 11:15 im ersten Satz im zweiten Durchgang etwas mehr ins Schwitzen, doch Freude und Johanning behielten die Nerven und machten den Turniersieg durch ein 16:14 perfekt.
Etwas in Bedrängnis war auch Papa Johanning geraten, als das digitale Turnierprogramm des Verbandes falsche Spielpaarungen zuwies. „Ich wurde von zahlreichen Spielern darauf hingewiesen, dass die Begegnungen falsch sind – vollkommen zu Recht“, erklärte der OTB-Trainer, der sich aber mit Zettel und Stift ganz traditionell behalf.
Mit größerer Hilfe
Neben funktionierender Technik wünscht sich Jörg Johanning, dass der Oldenburger EWE-Cup weiter wächst: „Mit noch mehr Unterstützung könnten wir das Turnier noch weiter ausbauen und attraktiver gestalten. Die Anlage bietet das an. Nur braucht es da alleine mit dem Preisgeld größere Hilfe von Außen.“
(Quelle: NWZ, 06.06.2025)
Für OTB geht’s um zwei Vizetitel

BILD: Anastasiia Hrytsenko
Während ihre Vereinskolleginnen die Chance nicht nutzten, sich eine richtig gute Ausgangslage für den finalen Kampf um die Vizemeisterschaft zu verschaffen, und den USC Braunschweig nur 3:2 bezwangen, haben die Volleyballer vom Oldenburger TB ihre kleine Aussicht auf Platz zwei in der Regionalliga mit einem 3:0 gegen den Wolfenbütteler VC gewahrt. Jetzt geht’s für beide Teams an diesem Samstag ab 20 Uhr parallel um einen möglichst erfolgreichen Saisonabschluss – beide hatten einen Aufstieg über die Relegation aber schon ausgeschlossen.
Das Saisonfinale
„Da wollen wir mindestens einen Punkt holen, um den dritten Platz zu verteidigen“, sagt Männer-Coach Jörg Johanning mit Blick auf das direkte Duell seines Teams (17 Punkte/37 Punkte/3. Platz) bei Verfolger TV Baden (17/35/4.). Wenn die TSV Giesen Grizzlys III (17/39/2.) ab 18 Uhr bei den Vallstedt Vechelde Vikings (17/13/9.) patzen, ist am Samstagabend für die OTBer sogar noch Rang zwei drin.
Die Grundlage
Grundlage dafür war das 26:24, 25:23, 25:18 gegen Wolfenbüttel (17/21/6.). „Da gehörte anfangs auch Glück dazu, dass wir beide enge Sätze holen“, meinte Johanning. Eine Hauptrolle spielte der im vergangenen Jahr freiwillig in die „Zweite“ gegangene Mika Drantmann. „Die Leistung von ihm war in der Mannschaft total wichtig – und da gehört er auch hin“, lobte der Trainer den Comebacker.
Die Dämpfer
„Braunschweig war wie erwartet total stark, gerade auf den Außenpositionen und auf Diagonal“, lobte Frauen-Coach Niels Galle nach dem 26:24, 17:25, 22:25, 25:20, 15:11 die Spielerinnen vom USC (17/28/5.), die im Fall eines klaren Sieges sein Team (17/33/4.) noch hätten abfangen können. Der OTB wäre im Fall eines klaren Sieges seinerseits an SV Bad Laer (17/34/2.) und SC Spelle-Venhaus (17/33/3.) vorbeigezogen, kassierte aber Dämpfer in den Sätzen zwei und drei, so dass nur zwei der drei Punkte heraussprangen.
Das Sonderlob
Nach dem 1:2 stellte Galle taktisch um und ließ primär die USC-Zuspielerin in schwierige Situation bringen: „Das machte alles einfacher für uns – und wir konnten damit aus der Verteidigung heraus gut agieren.“ Ein Sonderlob verdiente sich Julia Remmers auf der Außenposition. Im letzten Saisonspiel geht’s jetzt zu den Emder Volleys (17/4/10.), deren Sturz in die Oberliga seit Wochen besiegelt ist.
Die Serie
Die bei den Männern seit längerem als Absteiger feststehende SG Ofenerdiek/Ofen (17/4/10.) war am vergangenen Wochenende nicht aktiv und hat nun an diesem Samstag (20 Uhr, Halle Lagerstraße) gegen die SG Salzgitter (17/15/7.) die letzte Chance, die Sieglos-Serie zu beenden und den ersten Erfolg in der Regionalliga zu feiern.
(Quelle: NWZ, 28.03.2025)
Volleyballer U20M: DM, DM … wir fahren zur DM
Am vergangenen Wochenende, 8.-9. März fanden die Nordwestdeutschen Meisterschaften der U20 in Hameln statt. Die besten 12 Teams aus Niedersachsen und Bremen spielten hier um 2 Tickets für die Deutschen Meisterschaften.
Wir reisten schon am Freitag an, um frisch, ausgeruht und gut gefrühstückt das Turnier starten zu können. Unsere Gruppengegner hießen MTV Stederdorf und Lintorf. Das Auftaktspiel gegen Stederdorf konnten wir sehr einfach 25:10 und 25:14 für uns entscheiden. Gut hieran war, dass schon einmal alle Jungs spielen konnten uns so in das zweite wichtige Spiel gegen Lintorf zu gehen. Mit denen hatten wir eh noch eine Rechnung offen, da die Lintorfer-Jungs uns bei der Bezirksmeisterschaft (zu Hause in Oldenburg) ziemlich überrumpelt hatten und uns 0:2 aus der Halle schickten. Das galt es jetzt gut zu machen. Den ersten Satz verloren wir dann aber knapp mit 23:25, gewannen jedoch den 2. Satz zu 22 und dann ging es in den Tie-Break. Der 3. Satz war wieder extrem eng und wir lagen die meiste Zeit hinten, konnten das am Ende aber noch drehen und entschieden den Satz 16:14 für uns.
Somit hatten wir uns als Gruppen-Erster für die Zwischenrunde qualifiziert. Hier wartete bereits, mit Tecklenburg, ein alter Bekannter, den wir bei der SuperQuali 2:0 geschlagen hatten. Wie zu erwarten schenkten sich beide Teams nichts und es wurde wieder ein enges Match, welches wir dann 25:21, 21:25 und 15:10 im dritten Satz für uns entscheiden konnten. Somit schlossen wir den ersten Wettkampftag ohne Niederlage ab und verbrachten einen vergnüglichen Abend mit den Jungs und vielen angereisten Eltern.
Am Sonntag ging es dann weiter in der Zwischenrunde gegen den Gastgeber TC Hameln, die bis dahin kein sehr gutes Turnier gespielt hatten und erst ein Spiel gewonnen hatten. Wir fingen sehr gut an und führten den ganzen 1. Satz über mit mehreren Punkten, bis sich zum Ende wieder einige leichte Fehler einschlichen und wir nur knapp mit 27:25 den Satz für uns entschieden. Der zweite Satz war ebenso eng, ging dann aber mit 24:26 an die TC Hameln. Im 3. Satz spielten wir dann etwas konzentrierter, so das wir uns den Satz mit 15:12 holten. Im letzten Spiel der Zwischenrunde standen uns dann mit dem TV Baden auch wieder alte Bekannte gegenüber, von denen fünf aus der 1. Herren von Baden kamen und Regionalliga spielen. Bedingt durch die Spiele der anderen Mannschaften reichten uns bis dahin nicht einmal die beiden Siege um Gruppenzweiter zu werden und weiter zu kommen. Mindestens ein Satz musste er und um Gruppenerster zu werden, ein Sieg. Mit einem extrem guten Aufschlagspiel, was sich genau an die Taktik der Trainer hielt, mit guter Annahme und variablem Zuspiel, was es unseren Aussenangreifern ermöglichte häufig gegen einen Einerblock zu agieren, gewannen wir das Match souverän, 25:17 und 25:18.
Damit hatten wir uns für das Halbfinale qualifiziert. Jetzt hieß es entweder nochmal gegen Lintorf oder gegen Braunschweig. Der Gewinner aus dem Spiel wäre dann bei der Deutsche Meisterschaft, da Niedersachsen dieses Jahr 2 Plätze für die DM hatte. Es wurde USC Braunschweig, die bis dahin eher unauffällig aber souverän gespielt hatten, aber schon viele Jahre zusammenspielen. Ob es dem Halbfinale geschuldet war oder der Chance zur DM zu kommen? Wir begannen sehr zaghaft und extrem fehleranfällig. Die Annahme war nicht stabil, Angriffe die bislang sicher verwandelt wurden, waren plötzlich Fehler und wir lagen schnell mit 8 Punkten zurück und verloren den Satz deutlich mit 14:25. Im 2. Satz fanden wir wieder die Konstanz, die Annahme kam und es war bis zum 20:20 ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bis zu einem Wechsel an der Angabe, wo Jesper Hanke für einen Mittelblocker eingewechselt wurde, zwei sehr platzierte Aufschläge machte und einen Abwehrball holte, was uns die 23:20 Führung einbrachte und wir den Satz mit 25:22 gewannen. Im 3. Satz agierten der OTB von Beginn an konzentriert und mit wuchtigen Rückraumangriffen von Joke Johanning holten wir Satz und die Qualifikation zur DM mit 15:9.
Das Finale war dann wieder gegen die TeBu Volleys aus Tecklenburg. Da wir uns bereits für die DM qualifiziert hatten, sollten nochmal alle Spieler aufs Feld, so dass auch unser (sehr guter) Libero Joshua Henkel jetzt als Aussenangreifer agieren konnte. Mit sehr guter Stimmung und viel Motivation starteten die Jungs ins Finale, weil wir das natürlich auch noch für uns entscheiden wollten. Leider verloren wir den ersten Satz knapp mit 232:25. Im 2. Satz dominierten wir das Spiel und holten uns den Ausgleich mit 25:15. Der entscheidende dritte Satz um die Nordwestdeutsche Meisterschaft war dann ein Krimi, der immer hin und her ging. Keine Mannschaft konnte sich absetzen und kein Punkt wurde verloren gegeben. Beide Mannschaften gaben alles und auch wenn am Ende mit 14:13 den ersten Matchball hatten holte TeBu den Ausgleich und dann ging es Punkt für Punkt hin und her, bis TeBu das bessere Ende hatte und knapp mit 18:20 gewann.
So war das einzige Spiel was wir verloren das Finale, sind aber trotzdessen für die DM am 10./11. Mai in Biedenkopf qualifiziert. Es war eine richtig starke Mannschaftsleistung, welche unsere U20 da gebracht hat. Alle haben gespielt und alle hatten ihren Anteil, daran wir soweit gekommen sind. Die männliche U20 vom OTB sind: Theo Brendel, Jesper Hanke, Jannes Rosenberg, Tom Frye, Robert Ceplitis, Justus Schmidt, Torge Damke, Anton Vogel, Joshua Henkel, Niks Labeckis, Joke Johanning, Joris Hermann und Theodor Schulze. Betreut wird die Mannschaft vom Trainergespann: Michael Tabke und Torsten Vogel.
OTB-Männer fordern Wolfenbüttel – Frauen streben auf Rang zwei

BILD: Anastasiia Hrytsenko
Vom Gedanken an einen möglichen Aufstieg aus der Regionalliga haben sich die Volleyball-Teams vom Oldenburger TB befreit, weil der Aufwand und die Aufgaben in der Dritten Liga wohl zu groß wären. Nichtsdestotrotz wollen die Frauen (16 Uhr) gegen den USC Braunschweig wie die Männer (20 Uhr) gegen den Wolfenbütteler VC im Saisonendspurt an diesem Samstag für einen erfolgreichen Doppel-Heimspieltag in der Halle am Flötenteich sorgen.
„Da ist noch eine Rechnung offen vom Hinspiel“, sagt Frauen-Trainer Niels Galle mit Blick auf die 2:3-Pleite seiner OTB-Frauen (aktuell 16 Spiele/31 Punkte/4. Platz) im November. Diese hatten sich durch ein unglaubliches 31:29 in Satz vier in den Tiebreak gekämpft, diesen aber verloren.
Eine Woche vor dem Saisonfinale bei Absteiger Emder Volleys (17/4/10.) könnten die Oldenburgerinnen mit einem Sieg gegen Braunschweig (16/27/5.) an Bad Laer (17/34/2.) und Spelle-Venhaus (17/33/3.) vorbeiziehen, doch Galle bremst etwas: „Durch den dünnen Kader wird das sicher kein einfaches Spiel für uns.“
Ähnlich äußert sich Männer-Coach Jörg Johanning. „Es wird definitiv dünn werden“, sagt auch er mit Blick auf einige Personalsorgen: „Damit ergeben sich aber auch viele Chancen für die Talente, die bislang weniger zum Einsatz gekommen sind – die sind nun gefordert.“
Trotzdem soll wie im Hinspiel ein Sieg herausspringen. Im November waren die Oldenburger im ersten Satz von Wolfenbüttel (16/21/6.) überrumpelt worden, hatten sich aber noch 3:1 durchgesetzt. „Das war eine hitzige Situation damals“, sagt Johanning und betont: „Das wurde recht stressig, mit vielen Diskussionen und Gesten – das sind nicht unsere besten Freunde.“
(Quelle: NWZ, 22.03.2025)