News-Archiv der Basketballer

Bei der Kaffeepause auf der Hinfahrt lasen die Oldenburger Damen noch in den Kieler Nachrichten, dass sie ein schwacher Gegner seien. Das sah in den ersten vier Minuten auch tatsächlich so aus. Kiel trat als der erwartet übermächtige Gegner mit Spielerinnen an, die im Schnitt einen halben Kopf größer und gut 20 kg schwerer waren und führte schnell 10:0. Dann legte die an diesem Tag von Ralf Pröls gecoachte Mannschaft langsam den Respekt ab und konnte die Partie bis zum Viertelende ausgeglichen gestalten ohne wirklich aufholen zu können (20:13). Im zweiten Viertel wurde die Verteidigungsarbeit weiter verbessert, der Druck auf Kiel erhöht und nach zwei schönen Dreiern von Mehta und Jahnke stand es nur noch 28:26 für Kiel, zur Pause dann 44:40. Als man kurz nach der Pause dann durch einen Wurf mit Bonusfreiwurf von Lea Breetz erstmalig den Ausgleich erzielen konnte (46:46), drehte auf einmal Kiel mächtig auf und setzte sich auf 61:48 ab. Die OTBerinnen hingen jedoch weiterhin wie die Kletten an ihren übermächtigen Gegnerinnen und arbeiteten diese so langsam wieder müde. Der Abstand zum Viertelende betrug auf einmal wieder nur 4 Punkte (67:63). Zu Beginn des 4. Viertels gelang dann ein 11:0 Lauf. Immer wieder schloss die trotz der mächtigen Übermacht unter dem Korb unerschrockene Vera König geschickt ab, als den Kielerinnen immer mehr die Kräfte schwanden (67:74). Ein kurzes Aufbäumen des Gastgebers noch und der erste Auswärtssieg war für die OTB Basketladies unter Dach und Fach. OTB Basketladies: Kip, Jahnke (19/ 2 Dreier), I. Dinklage, Breetz (17/2), Mehta (17), Hengst (2), Brunnert, Förster (6), König (24)

Bild: mit viel Energie konnte sich Lena Jahnke immer wieder gegen die Riesinnen aus Kiel erfolgreich durchsetzen

Ab sofort werden aus den 1. Damen des Oldenburger TB die "OTB Ladybaskets"

Nach der systematischen Entwicklung des Mädchenbasketballs in den letzten Jahren hat in diesem Jahr der OTB mit hoher Intensität den Anschluss des Damenbasketballs an das Gesamtkonzept vorangetrieben.

Dabei hatte man sich viel zugemutet: Ein neu zusammen gestelltes Trainerteam, das unter Anleitung eines außenstehenden Beraters (NBV Landestrainer Karl - Heinz Röben) arbeitet, ein erhöhtes Trainingspensum, neue Trainingsmethoden und -inhalte, die Integration vieler Jugendspielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs und der Aufstieg von der Oberliga in die 2. Regionalliga sind doch ziemlich viele Veränderungen auf einmal. Nach vier Spieltagen gibt es jedoch durchweg positive Ergebnisse. Die Damenmannschaft ist mit vollem Engagement bei der Sache und hat die Veränderungen problemlos angenommen. Entsprechend hat die Mannschaft leistungsmäßig einen starken Schub nach vorne gemacht und sich sofort in der Regionalliga etabliert. Zwei deutliche Siege und zwei knappe Niederlagen zum Saisonstart sind eine starke Bilanz.

Diese positiven Veränderungen finden auch in der Öffentlichkeit ihr Echo. Je rund 100 Zuschauer bei den ersten beiden Heimspielen zeugen vom regen Interesse beim Oldenburger Publikum, das - deutlich hörbar - sichtlich Spass an der schnellen Spielweise der Damen findet. Ein weiterer Grund für die hohe Akzeptanz der Mannschaft ist sicherlich auch, dass der Großteil des Teams aus dem eigenen Jugendbereich des OTB kommt und so ein persönlicher und regionaler Bezug zu den Spielerinnen hergestellt werden kann.

Und hier hinter steckt ein System. Jahr für Jahr sollen beim OTB nun weiter erfolgreich Mädchen aus dem eigenen Nachwuchs an den Damenbereich herangeführt werden. Die Aussichten hierfür sind sehr gut, denn die Nachwuchsmannschaften sind in allen Altersstufen mit Spielerinnen und Trainern gut besetzt. Die 1. Damen sind damit das letzte Glied in einer Kette, die bei den U9 Mädchen beginnt und sich über die gezielte Förderung der Mädchen in allen Alterstufen fortsetzt. Hierfür sind beim OTB zur Zeit 14 Trainer im Einsatz, die alle ihre Trainingsinhalte aufeinander abstimmen und diese kontinuierliche Förderung erst ermöglichen. Der Erfolg der Damenmannschaft ist somit ein Gesamterfolg aller Trainer und Verantwortlichen des OTB der nun einen eigenen Namen bekommt:

Die OTB Ladybaskets

Mit einem deutlichen 76:56 (35:25) Sieg feierten die OTB Damen im zweiten Heimspiel den zweiten Sieg. Beide Mannschaften begannen zunächst zurückhaltend. Während der OTB immer besser ins Spiel fand stand Stade vollkommen neben sich. 12:1 hieß es so nach  6 Minuten. Und der OTB drehte jetzt richtig auf. Hinten wurden die Bälle abgefangen und mit Tempogegenstößent vorne schnelle Körbe erzielt. Beim 25:7 Viertelendstand sah es nach einem Desaster für Stade aus. Einige Minuten nach der Halbzeit drehte sich das Blatt auf einmal. Oldenburg gab das Tempo auf und Stade drehte auf. Ohne große Gegenwehr konnten die Spielerinnen aus dem Alten Land leichte Punkte erzielen und waren zu Halbzeit wieder in Sichtweite (35:25). Wer nach der Halbzeit nun ein starkes Aufbäumen der Oldenburgerinnen sehen wollte, mußte sich noch einige Minuten gedulden. Ab der 26. Minute ging dann ein Ruck durch die Mannschaft. Angetrieben von der starken Preena Mehta zeigte die Verteidigung wieder Biss und vorne lief der Ball wieder schneller. Viele schöne Körbe waren die Folge und bis zum Viertelende hatte man den Vorsprung wieder auf 20 Punkte ausgebaut (56:36). Der Rest war reine Formsache. "Wir haben ein Spiel in der Regionalliga gegen einen ariivierten Gegner mit 20 Punkten gewonnen. Das ist für uns ein ganz großer Erfolg. Das Spiel hatte jedoch mehrere Höhen und Tiefen. Uns fehlt hier noch ein wenig die Konstanz." urteilte Trainer Ralph Ogden nach der Partie. OTB: Kip (2), I. Dinklage (2), Jahnke (4), Breetz (9/3 Dreier), Mehta (22/4), Hengst (4), Brunnert (2), Förster (10/1), Pröls (2), König (15), Schmidt (4), Dinklage L.

Vor dem erfolgreichen Spiel gegen Stade (76:56) präsentierten sich die OTB Damen erstmals in den neuen Trikots ihres neuen Hauptsponsors CX4U. Inhaber Peter Rügge ließ es sich nicht nehmen, auch beim Fotoshooting zu erscheinen. Ehe er sich versah war auch schon mit seinen "neuen Damen" auf einem Bild. Anschließend verfolgte er zusammen mit Frau Silke den Heimsieg der OTB erinnen.

Nicht nur um Basketball kümmert man sich beim MBO. Beim traditionellen Doppelkopfturnier trafen sich Ende Oktober 24 Mitglieder, um an sechs Tischen ihre Besten auszuspielen. Perfekt organisiert von der Vorjahresgewinnerin Elisabeth Benning und Ehemann Christian konnte man zunächst die vielen Leckereien bestaunen, die alle Teilnehmer auf dem Büfett platziert hatten. Wer sofort zugreifen wollte musste sich auch hier an die Regel halten: Gegessen wird zwischen den Spielrunden. Also ran an die Tische. Die Besetzungen wurden ausgelost und man konnte in jeweils 4 Spielen vier Runden lang Punkte sammeln. Schon nach zwei Runden hatten sich Günter König und Martin Dinklage abgesetzt. Allerdings nach unten. Ihr Punktestand las sich wie die Temperaturen bei der Wetterprognose des Alfred Wegner Instituts in der Antarktis. Davon profitierten jedoch andere. Bereits im letzten Spiel der vierten Runde kündigte sich an, dass an den Tischen nichts mehr so sein sollte wie früher. Maren Mühlenfeld, die bis dahin eher unauffällig agiert hatte, legte zusammen mit Rookie Gerold Heinen ein 18 Punktespiel hin und so landeten beide noch am Tisch, der um Platz eins spielen sollte. Und hier war Maren nicht mehr zu bremsen. Mit klarem Abstand ließ sie die Gegenspieler hinter sich und konnte unter dem großen Jubel der Anwesenden die begehrte Trophäe (man ist das kleine Ding aber schwer !) von Elisabeth entgegen nehmen. Gut, dass im Förderverein des Mädchenbasketballs wieder eine Frau gewonnen hat. Alle  Teilnehmer hatten viel Spass und freuen sich schon auf das Turnier im nächsten Jahr.