Aktuelles aus dem OTB

01.06.2022

Endlich wieder ein Wettkampf!

Erfolgreich in Delmenhorst (von links): Julia, Jonas, Trainer Björn, Clara und Nortje.

Nach langer Zeit ohne Wettkämpfe fand im April 2022 unser erster Wettkampf in Delmenhorst statt.

Für uns hat es sich so angefühlt, als ob wir nie zuvor einen Wettkampf bestritten hätten. Dementsprechend waren alle vor dem Start mehr oder weniger nervös!

Alle waren mit Ihren Ergebnissen sehr zufrieden und wir hatten zusammen eine tolle Zeit in Delmenhorst.

 

25.05.2022

Ein fantastisches Endergebnis für die Kleingruppen im Bereich DTB-Dance

Trainerinnenteam: Susanne Köster & Carina Goyert

Mit einem fantastischen Ergebnis endete die Wettkampfsaison für die Kleingruppen im Bereich DTB-Dance. Hierbei geht es um Kleingruppen in der Stärke zwischen 3-5 Tänzerinnen, wobei in der Choreografie 3 vorgegebene Pflichtelemente gezeigt werden müssen. Nach der Qualifikation über die Landesmeistertitel im März ging es für die OTB-Mannschaften Stellar petit und Relevé petit zum Deutschland-Cup nach Dörnhagen in Hessen.

Am Samstag, 21.05. traten die besten Gruppen Deutschlands in 3 Altersklassen an, um den jeweiligen Bundessieger zu küren. Die Mannschaft Relevé petit mit Janna Klock, Antonia Köster und Patricia Prese zeigte in der AK 15+ eine ausdrucksstarke Performance mit sauber getanzten Pflichtelementen. Die Tänzerinnen schlüpften für das Publikum und die Jury in die Rolle der 3 Musketiere und erhielten begeisterten Beifall von den Rängen.

Bei ihrem ersten Start auf „den Deutschen“ konnte die Formation sich herausragend präsentieren und so durften sich die drei 15-17jährigen OTBerinnen am Ende des Tages über die Goldmedaille und die Tageshöchstwertung freuen. In der Altersstufe 11-15  ging mit der erfolgreichen Mannschaft Stellar petit mit Lina Kleinschmidt, Greta Ickert, Josefine Laing und Elif Albayrak das zweite OTB-Team an den Start. Die 4er-Gruppe trat als dreifacher Landesmeister und zweifacher Bundessieger der Vorjahre an, die Aufregung und der eigene Druck war entsprechend hoch.

Mit nur 0,1 Punkten Abstand verpasste das Team am Ende zwar den Dreifachtriumph, zeigte sich jedoch von der sprichwörtlichen „besten Seite“ und verabschiedete sich mit der Silbermedaille aus der jüngeren Altersstufe.  

15.05.2022

Wieder unterwegs: Sonntagswanderer auf Erkundungstour in Ostfriesland

Kulturwanderung führt in die Krummhörn

Nach zweijähriger coronabedingter Pause starteten endlich wieder 38 Sonntagswanderer am 8. Mai 2022 zu einer „Kulturwanderung“, die von Anne Dobrat und Heiko Dinklage sehr gut vorbereitet und durchgeführt wurde. Mit dem Bus erkundeten wir die Krummhörn, gelegen im Nordwesten Ostfrieslands, wo sie die Stadt Emden westlich bis nördlich umrahmt, aber dennoch zur Gemeinde Aurich gehört. Sie liegt teilweise mehr als 2 m unter dem Meeres-spiegel und wird von ca. 13.000 Einwohnern besiedelt, die in 19 kleinen Ortschaften leben. Frühlingswetter verwöhnte uns den ganzen Tag über. Farblich dominierten in der Landschaft das satte Grün der Wiesen, das Gelb vieler blühender Rapsfelder und das Blau des Himmels.

Zunächst besichtigten bei in einer Führung die Kirche in Suurhusen, erbaut im 13. Jahrhundert. Deren Turm weist eine größere Neigung (Neigungswinkel 5,07°) auf als der bekannte Schiefe Turm von Pisa (3,9°). Der Grund für das Absacken des Turmes war sein Anbau erst gut 200 Jahre später auf dem weniger befestigten Boden. Erst nach mehreren Sicherungsversuchen des Turmes in den 80er und 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts ist die Neigung zum Stillstand gekommen. So konnte die Kirche, nachdem sie zeitweise „aufgegeben“ worden war, nach der Sanierung wieder für die Gemeinde geöffnet werden. Hingewiesen wurden wir auf einen eingemauerten hellen Sandstein, der die Höhe einer Flut aus dem Jahr 1570 in einer Höhe von 4,40 m über NN markiert!

Nach einem schmackhaften Mittagessen in der Alten Brauerei in Pilsum unternahmen wir mit unserem Bus eine dreistündige Rundfahrt durch eine Vielzahl dieser kleinen Ortschaften und erfuhren von einer kompetenten Gästeführerin viel Wissenswertes über die Geschichte der Krummhörn, den Aufbau der Dörfer, über den Deichbau und Hochwasserschutz. Da die Menschen mehrfach dem Meer Land abgerungen haben, muss ständig durch Siele und Schöpfwerke entwässert werden, da große Landflächen – wie schon erwähnt – unter dem Meeresspiegel liegen. Das gewonnene Land, das sog. Polderland, ist sehr fruchtbar und somit für Weizenanbau geeignet ist, während ansonsten viel Viehwirtschaft betrieben wird.

Besiedelt wurde das Land früher in Runddörfern, die zum Hochwasserschutz in der Regel auf einer Warft errichtet wurden mit der Kirche auf dem höchsten Punkt in der Mitte des Ortes, wobei der Kirchturm auch oft als Schutzturm diente. Die Häuser gruppierten sich in zwei konzentrischen Kreisen um die Kirche. Im äußeren Ring standen die Bauernhäuser, vielfach große Gulfhäuser, deren Hofeinfahrt für Ernte und Vieh nach hinten zu den Feldern und Wiesen lag. Die Wohnhäuser der Kleinsiedler und Arbeiter befanden sich im inneren Ring. - In jedem Dorf, das wir passierten, sahen wir eine alte Kirche, vorwiegend sind es evangelisch-reformierte Kirchen, also reine Predigtkirchen ohne Schmuck. Die Ziegelsteine dieser alten Kirchen enthielten vielfach als Beimischung Muschelkalk und das Mauerwerk wurde oft mit Muschelkalk verfugt, der elastisch ist und Bodenschwankungen auf diesem instabilen Untergrund aushalten kann. Dadurch sind viele der alten Kirchen erhalten geblieben. Einige Windmühlen waren ebenso zu sehen wie ab und an erhaltene alte Häuptlingsburgen, die heute - wie auch die Windmühlen - meist als Museum dienen.

Mehrfach verließen wir den Bus und besichtigten z. B. das schönste und besterhaltene Runddorf „Rysum“ und die dortige Kirche; wir sahen den höchsten Leuchtturm Deutschlands in Campen, erbaut 1890, mit einer Höhe von 63,5 m aus der Nähe, und wir ließen an der Knock, der südwestlichsten Landecke der Krummhörn, den Blick über die Emsmündung hinüber nach Holland schweifen und uns dabei eine frische Brise um die Ohren wehen.

Die Krummhörn lebt stark vom Tourismus, was wir nach unserer Rundfahrt bei einem Spaziergang durch Greetsiel beobachten konnten. Auch an unserem Ausflugstag, einem Sonntag, waren zahlreiche Geschäfte geöffnet, es herrschte in den Straßen reges Treiben, die große Krabbenkutterflotte lag wegen der Sonntagsruhe geradezu malerisch im Hafen, der seit 30 Jahren durch eine Schleuse tideunabhängig ist. Greetsiel ist jetzt der bekannteste Ort der Krummhörn, seit sich in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts Künstler dort ansiedelten. Mehr als 60 % der Wohnungen sind allerdings Fremdeigentum.

Manch einer von uns hatte in Greetsiel Mühe, einen Sitzplatz in einem Café zu finden, um sich für die Rückfahrt mit Tee/Kaffee und Kuchen zu stärken. Alle Teilnehmer waren mit diesem wunderschönen Tag sehr zufrieden und so danken wir auch auf diesem Wege nochmals herzlich Anne und Heiko für die Idee und die Organisation dieser gelungenen Kulturwanderung                  Eva-Maria Fischer