Viel Engagement steckten Nane und engagierte Helfer in Aktionen wie Girls-Team-Cup, Mädchen-Spaßtag, Ferienpass-Aktionen etc, um dem Mädchen-TT im OTB wieder mehr Leben einzuhauchen. Und tatsächlich, nach und nach ging es aufwärts. "Es hat ein paar Jahre gedauert und gab auch Rückschläge. Aber vor der Corona-Pause waren wir gut aufgestellt, 15 bis 20 Schülerinnen und Mädchen waren regelmäßig beim Training. Wichtig ist, dass man kontinuierlich viele Mädchen in der Halle hat, so dass auch Anfängerinnen früh Anschluss finden und nicht das einzige Mädchen unter Jungs sind ", erzählt Nane, die auch zehn Jahre später immer noch federführend für den weiblichen Nachwuchs verantwortlich ist. Aktuell spielt die Mädchen 18 Mannschaft in der Bezirksliga, eine Mädchen 15 Mannschaft in der Kreisliga. Die zweite musste leider Ende September abgemeldet werden, da sich abzeichnete, dass das nur mit drei Spielerinnen besetzte Team zu häufig nicht komplett würde antreten können.
Dass der OTB mittlerweile im weiblichen Bereich gut aufgestellt ist, zeigt nicht nur die Tatsache, dass zwei Nachwuchs- und drei Damen-Mannschaften gemeldet sind. 102 Spielerinnen tauchen insgesamt in der Mytischtenns-Rangliste des Stadtverbandes Oldenburg auf, davon sind 27 vom OTB. Betrachtet man die Spielerinnen, die noch für die Nachwuchs-Klassen spielberechtigt sind, sind es sogar 12 von insgesamt 33.
Aktuell pausiert natürlich der Trainingsbetrieb, aber normalerweise kann der weibliche Nachwuchs jeweils am Montag, Mittwoch und Freitag spielen. Am Mittwoch sind sogar nur die Mädchen in der Halle, am Montag und Freitag können sie aber auch untereinander bleiben, da durch die gute Ausstattung an Trainern und das großzügige Platz-Angebot das Training in verschiedene Gruppen aufgeteilt werden kann. "Mädchen trainieren oft anders als Jungs, da geht es zum Beispiel anfangs nicht so sehr darum, um Punkte zu spielen. Darum ist es gut, wenn sie auch die Möglichkeit haben, in einer reinen Mädchen-Gruppe zu spielen", hat Nane erkannt. Auch die Tatsache, eine Trainerin - und neben Nane mir Heirija Mukhtar auch eine engagierte Co-Trainerin - zu haben, scheint gut anzukommen.
Da auch immer mehrere Trainer(innen) vor Ort sind, kann das Team individuell auf die Spielerinnen eingehen, sowohl eher Grundlagen trainieren, als auch für solche, die schon weiter sind, leistungsbezogenere Übungen anbieten. Wichtig ist Nane als Leiterin der Mädchen-Gruppe, dass die Spielerinnen auch schon relativ früh in den Mannschaftssport integriert werden. "Auch wenn es dann anfangs mal Niederlagen geben sollte, lernen sie auch gleich, damit umzugehen", findet Nane. "Es ist auch von Vorteil, eine breite Damen-Abteilung zu haben, um dann jungen Spielerinnen, wenn sie aus dem Mädchen-Bereich zu den Damen wechseln, auch entsprechende Mannschaften und Spielklassen bieten zu können", ergänzt sie. Die Integration gelingt. Bestes Beispiel sind aktuell Laura Grimm, Enni Sproß und Mia Heike, die als Mitglieder der Mädchen 18 Mannschaft auch bei den Damen schon regelmäßig Einsätze bekommen, Mia dabei sogar schon in der 3. und 2. Damenmannschaft. Auch wenn in der Bezirksoberliga die Trauben für sie bisher noch etwas zu hoch hingen, beweist die Nummer eins der Mädchen-Mannschaft, was mit viel Ehrgeiz und gutem Training möglich ist: In den 15 Monaten seit ihrem ersten Ligaspiel hat sie über 300 TTR-Punkte dazugewonnen.
Wenn hoffentlich bald auch wieder regelmäßiger Trainingsbetrieb möglich ist, sollen auch die Mädchen wieder voll einsteigen. Denn auch, wenn der Mädchen-Bereich sich sehr positiv entwickelt hat: "Mehr geht immer", findet Nane. Schließlich profitiere die Jugend-Abteilung vor allem davon, sehr breit aufgestellt zu sein, und das soll auch weiterhin so bleiben. "Und letztlich leben wir ja auch vom Nachwuchs", betont Nane mit Blick auf die mittlerweile zahlreichen Spielerinnen in den Damen-Mannschaften, die auch schon im Nachwuchs für den OTB aktiv waren.