Ohne Andy Römhild, dafür mit Philipp Floritz, Valentin Nad Nemedi, Heye Kopeke, Mathis Kohne, Johannes Schnabel und Nico Schulz waren wir nach NRW gereist. Alle Spieler sollten ihre Einsätze bekommen, und so wurde rotiert.
In Velbert setzte Philipp aus, Nico, der ja in der abgebrochenen Saison 20/21 auch wichtiger Teil der Mannschaft war, kam in Doppel und Einzel zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz. Johannes und er sorgten dann auch gleich für ein Ausrufezeichen, als sie im Doppel 3:1 gegen Lukas Bosbach und Timotius Köchling gewannen, die zusamnmen auf etwa 300 TTR-Punkte mehr kommen als unser Doppel.
Heye und Mathis waren am Nebentisch gegen die starken Servaty/Dodean aber leider chancenlos.
Im Einzel zeigte Valentin dann eine sehr gute Leistung. Erst schlug er den ehemaligen Erstliga-Spieler und mehrfachen rumänischen Meister Adrian Dodean mit 12:10 im fünften Satz. Und dann legte er im zweiten Einzel nach und schlug Michael Servaty mit 3:0.
Der lag schon in den letzten Begegnungen Heye nicht allzu gut, und auch dieses Mal hatte Heye in drei Sätzen das Nachsehen. Dafür besiegte auch er in der zweiten Einzelrunde Dodean mit 3:2 - stark!
Unten war leider nichts zu holen. Mathis und Nico hielten gegen Bosbach und Köchling in fast allen Sätzen gut mit, blieben aber gegen zwei der besten Spieler im unteren Paarkreuz ohne Sieg.
Dennoch, mit dieser Aufstellung ein starkes Spiel und ordentliches Ergebnis bei der starken Reserve Velberts.
Zu den Ergebnissen
Am Sonntag freuten wir uns dann auf ein weiteres schönes Spiel beim TTC Altena. Leider machte uns einer der Schiedsrichter einen Strich durch die Rechnung. Der schon seit Jahren wiederholt durch fragwürdige Entscheidungen aufgefallene Refferee schien sich in den Vordergrund spielen zu wollen, ließ jegliche Objektivität vermissen und machte es so für uns unmöglich, ein ordentliches Tischtennis-Spiel durchzuführen.
Im Doppel spielten Phillip und Heye stark und schlugen Gerrit Engemann und Yoan Velichkov mit 3:1. Am Nebentisch gewannen Johannes und Valentin ebenfalls nach starker Leistung gegen Teodor Yordanov und Marko Panic, obwohl schon hier einige ihrer Aufschläge moniert wurden.
Valentin lieferte sich dann am anderen Tisch gegen Engemann ein hochklassiges Match, das vom dortigen Tisch-Schiedsrichter souverän geleitet wurde, und an dessem Ende Valentin sich der Nummer vier der Liga-Rangliste nur mit 11:13 im fünften Satz geschlagen geben musste.
Ein solches Spiel war zwischen Philipp und Yordanov am Nebentisch leider nicht möglich. Immer wieder wurden Phillips Vorhand-Aufschläge aus unterschiedlichen Gründen abgezählt, insgesamt sicherlich etwa 20-25 Mal. Auffällig: Dies geschah immer zu Beginn der Sätze, oder dann wenn es knapp und spannend wurde. Bei höheren Rückständen gab es dagegen angeblich nichts an den exakt gleichen Aufschlägen zu beanstanden.
Auch gelbe und gelb-rote Karten wurden scheinbar beliebig verteilt, so zum Beispiel sogar zwischen dem vierten und fünften Satz, so dass Phlipp mit einem 0:1 in den Entscheidungsdurchgang starten musste. Bei 5:7 wurde hier dann mal wieder ein Aufschlag abgezählt, das brachte das Fass endgültig zum Überlaufen. Philipp gab das Spiel nun kampflos ab, da gegen die Kombination aus starkem Gegner und einem Schiedsrichter, der anscheinend einen bestimmten Spielausgang bevorzugte, nichts auszurichten war.
Auch die anderen Spiele gaben wir kampflos ab und nahmen damit trotz immer noch guter Ausgangslage lieber eine 2:6 Niederlage in Kauf als unter diesen Umständen weiterzuspielen.
Auf Anfrage, warum vermeintliche Regelverstöße ausschließlich gegen unsere Mannschaft geahndet wurden, gab es vom betreffenden Schiedsrichter keine Antworten außer Schweigen und Belächeln.
Leider schritt auch der Oberschiedsrichter nicht ein, zum Beispiel als eine nach einer medizinischen Auszeit eingeräumte einminütige Einspielzeit plötzlich ohne Angabe von Gründen und scheinbar willkürlich nach fünf Sekunden vom Schiedsrichter am Tisch mit aus unserer Sicht respektlosem Habitus gegenüber der Spieler beendet wurde.
zum Spielbericht auf mytischtennis
Sehr leid tut es uns für die Zuschauer in Altena, die in die Halle gekommen waren, um guten Sport zu sehen, und das dem Schiedsrichter, mit dem es wohl bereits negative Erfahrungen gab, teilweise auch offen zu verstehen gaben: "Immer das Gleiche mit dir (...). Du machst jedes Spiel kaputt - wir wollen hier nur Tischtennis sehen", hieß es z.B. von der Tribüne.
Auch ist uns natürlich bewusst, dass der TTC Altena keinen Einfluss auf die Schiedsrichter-Ansetzungen hat und sicherlich auch lieber einen sportlich fairen Wettkampf als einen kampflosen Sieg gehabt hätte.
Aber es galt auch, ein Zeichen zu setzen und Liga und Verband nochmal ganz ausdrücklich auf das Verhalten eines Schiedsrichters hinzuweisen, der in den letzten Jahren in verschiedensten Ligen bis hin zur TTBL wiederholt dadurch aufgefallen ist, Spiele kaputtzumachen.
Die Erfahrungen der letzten Jahre zumindest zeigen, dass es anscheinend keinen Effekt hat, zähneknirschend weiterzuspielen, so dass wir uns leider zu diesem dratischen Mittel gezwungen sahen. Vordergründig und kurzfristig scheint solch ein Spielabbruch nicht im Sinne des Sports zu sein, das wissen wir, wir hoffen aber auf einen langristigen Effekt auf zukünftige Schiedsrichter-Leistungen (die ja zum überwältigend größten Teil sehr gut sind - Danke dafür an alle objektiven, engagierten ehrenamtlischen Schiedsrichter - umso mehr ist es schade, wenn einzelne Ausnahmen so sehr in den Vordergrund drängen)